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4.5 23
Hallo Dieter,
Falanga ist aber heute wirklich nur noch sehr, sehr selten anzutreffen. Da muss man schon ewig lange suchen, um in einem Monat vielleicht eins davon zu finden. Die Quote wird noch geringer sein. Da vollzog sich schon ein Wandel. Schau dir die Fanblöcke an. Auch die Zahl der klassischen Glatzköpfe geht zurück.

Traditionelle Werte sind Einheit, Zusammenhalt, Stolz auf Stadt und Verein. Treue auch in schlechten sportlichen Zeiten usw. Gerade der Zusammenhalt war das Imponierende bei den Polen. In einer schnelllebigen Ellenbogengesellschaft war der polnische Fanblock immer eine Idylle, was Freundschaft und Zusammenhalt angeht.
Außerdem stand man in Polen schon immer auf konservative Werte. Das merkt man heut noch. Zu ungewiss ist ja der moderne Wandel. Die schauen ja auch in Richtung Westen und sehen, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Das macht den Leuten Angst.


Zum Thema Jugend:
bei den Polen kommen die geburtenschwachen Jahrgänge, allgemein hat das Interesse an den Spielen aufgrund von anderen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten abgenommen. Überzogene Maßnahmen und was vor die Fresse gab es schon immer. Das ist richtig. Aber die Qualität hat sehr zugenommen durch die undurchsichtige Rechtslage und das EM-Gesetz . In den unteren Ligen ist tote Hose aufgrund dieser Attacken. Schau dir die blühende Welt um 2008 an mit den vielen kleinen Szenen ist Westpommern. Heute ist's nur noch ein Jammer. Früher war das eine farbenfrohe bunte Welt! So wie es dort war, war es gut. Das hat noch richtig Spaß gemacht. Man versuchte sich der Anzahl der Choreos zu überbieten, die Fanblöcke standen zahlreich und wie ein Mann und cool waren diese Freundschaftssysteme. Trotz der Anzahl von knapp 500 Spielen in meiner Statistik ist der Anteil an Spielen mit Hauereien verschwindet gering.

Nur mal ein aktuelles Beispiel zur Lage. Vorgestern gab es Trzebiatow - Gryfice. Zwar Derby, aber Spiel zweier Pogon-FCs. 7. Liga. Da wurde man am Eingang mit einem Detektor gestreichelt und musste den Alkomat küssen. Danach folgte das obligatorische Abfilmen. In der Ecke stand die Anti-Terror-Truppe schon bereit! Das soll normal sein? Als Jugendlicher würde ich mich heute nicht mehr in einen Gästeblock eines Spiels der unteren Ligen stellen. Ehre den, die trotzdem noch die Farben von Stadt und Verein hochhalten.

Wie wichtig das Rahmenprogramm ist, hat man bei diesem Spiel auch gesehen. Wenn da sonst nur 100 kommen und 2/3 davon stehen im Fanblock, dann waren es am Samstag mindestens 400. Wie gesagt. Die Stimmung war absolut friedlich, was keine Überraschung war.
Wenn wieder normale Zustände herrschen würden, dann würden wieder mehr Leute zu den Spielen der unteren Ligen kommen.

PILKA NOZNA DLA KIBICOW!
DA
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