Einige Spiele sind es schon die ich an der Wedau vom MSV Duisburg gesehen habe. Ob im Innenraum oder irgendwo auf den Rängen, einige Matches waren recht spektakulär sei es vom Support oder vom Geschehen auf dem Rasen. Unter den Spielen ist eines auf jeden Fall im Gedächtnis geblieben, das Torfestival des 1. FC Kaiserslautern vor fast genau 24 Jahren. Am 10. April 1994 knallten die roten Teufel die Zebras in der Bundesliga mal eben mit 7:1 in ihrem eigenen Stadion weg und wurden am Ende knapp hinter den Bayern Vizemeister.
Kaiserlautern in Duisburg: "Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist"
Die aktuelle sportliche Situation sieht ein wenig anders aus: Während die Duisburger vor Wochen noch kurz auf die 1. Liga schielten, als sie sich knapp vor die Aufstiegsränge spielten, kalkulierten die Lauterer schon mit dem direkten Abstieg. Aber in der "verrückten" Liga 2 ist aktuell wieder alles möglich, von einem Klassenerhalt der roten Teufel (Platz 18) bis zu einem Abstieg der Zebras (Platz 7). Entsprechend das Motto der 3.000 mitgereisten FCK-Fans unter den insgesamt 18.273 Zuschauern:
"Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist". Durchgehend gut aufgelegt (in der einen oder anderen Situation vielleicht ein wenig zu aggressiv: Feuerzeuge sollten in der Tasche bleiben und nicht auf Spieler während einer Ecke geworfen werden) unterstützten sie ihr Team. Mit "Westkurven" Mottoschals ("Diese Kurve kann Spiele gewinnen") gaben sie in einer Schalchoreo der Mannschaft das Ziel vor und die legte auch entsprechend vor.
Während der MSV Duisburg noch im Halbschlaf war, staubte Osayamen Osawe schon in der 12. Spielminute zum 1:0 ab. Erst danach konnten die Duisburger ihr Spiel machen und dem von der Duisburger Fans ausgegeben Losung "Bei Osiris & Apis Siegt für uns" (getreu nach Asterix und Obelix) folgen. Aber der FCK Torwart und Aluminum verhinderte den Ausgleich. Nach Wiederanpfiff besserte sich nicht das Spiel der Heimmannschaft, sondern das des 1. FC Kaiserslautern: Osawe erzielte seine Treffer Zwei und Drei. Das 3:1 durch Stanislav Iljutcenko kam zu spät, vor allem da Benjamin Kessel den Drei-Tore Abstand schnell wieder herstellte. Es fiel noch ein weiteres Tor für den Gast, aber das wurde nicht gegeben.
Ein Debakel wie vor 24 Jahren blieb aus, trotzdem werden die kommenden Wochen für die Duisburger nicht angenehmer und leichter. Aber auch nicht für den 1. FC Kaiserlautern. Noch sind 18 Punkte zu vergeben.
- SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA