An Unterstützung mangelt es dem DSC Arminia Bielefeld nicht: Über 3.000 Fans begleiteten den Klub zum ewig jungen Duell nach Bochum. Ebenso wie die Anhänger anderer Klubs, zog es die aktiven Fans (u.a. Lokal Crew Ultras) nicht in den schmalen Stehplatz-Eckblock, sondern auf die Sitzplätze hinter dem Tor, wo im Zusammenspiel eine ganz andere Stimmungsqualität und -Lautstärke erreicht werden kann, als es durch den kleinen Stehplatzbereich möglich wäre.
Klassenerhalt zweite Bundesliga: VfL Bochum sicher, Arminia Bielefeld bangt
Wie angespornt durch die mitgereisten Fans (davon rund 700 mit dem Sonderzug), die fast alle in einem Mottoshirt (vorne schwarz-weiß-blaue Streifen und ein "A" für Arminia und auf dem Rücken eine "12" für den 12. Mann), sich geschlossen und lautstark im Ruhrstadion präsentierten legten die Bielefeld Spieler auf dem Rasen los. Schon in der siebten Spielminute ging der DSC durch Keanu Staude in Führung und sorgte für Ekstase im Gästebereich. In der Folge hätten die Arminen die Führung locker ausbauen können, vergaben aber die Chancen eher "schlampig" anstatt gewinnbringend. Abstiegskampf halt.
Nachdem die Heimfans des Block A zu Spielbeginn eine übergroße Fahne mit dem Vereinslogo und einen Konfetti-/Luftschlangenregen präsentierten, thematisierten die aktiven Fans im unteren Bereich der Ostkurve zu Beginn der zweiten Hälfte wieder das Ausgliederungsthema mit einem Spruchband ("Seit wann geht es beim VfL eigentlich um Titelerfolge und das große Geld?"). Das Spiel rollte und der VfL Bochum langsam Fahrt aufnahm. Aber erst musste Arminia Bielefeld wieder einige Chancen vergeben, bevor die Bochumer wach wurden. Ab der 60. Spielminute spielte dann der VfL richtig mit und kam in der Folge zu mehreren Chancen, die aber erst in der 82. Spielminute in den Ausgleich mündeten. Selim Gündüz wollte eigentlich in den Strafraum flanken, sein Schuß landete aber direkt im Winkel des Tores.
Ganz still wurde es nun im Gästebereich, trotzdem warfen die Arminen noch einmal alles nach vorne. Ein "Handschrei" (angebliches Handspiel durch Selim Gündüz) in der 88. Spielminute blieb ohne Folgen. Der Endstand von 1:1 sicherte dem VfL Bochum (41 Punkte) den endgültigen Klassenerhalt, während Arminia Bielefeld (33 Punkte) derzeit auf Rang 17 noch bangen muss. Der (15.) Nichtabstiegsplatz ist mit drei Punkten bei verbleibenden zwei Spielen sehr weit weg, aber auch der Relegationsplatz mit einem Punkt Entfernung ist nicht leicht bei dem anstehenden Restprogram: In der kommenden Woche kommt Aufstiegskandidat Eintracht Braunschweig auf die Alm, bevor es zu Dynamo Dresden geht.
Für Bochum beginnt nun das "Auslaufen": In der kommenden Woche bei 1860 München und in zwei Wochen gegen den FC St. Pauli und zwar würde es kaum ein Bochumer direkt zugeben, aber viele wünschen sich auch in der kommenden Saison ein Spiel gegen die Arminia. Rockt halt mehr als gegen (ohne den Klubs und seinen Fans nahezutreten) als gegen Sandhausen oder Heidenheim.
- Vonovia Ruhrstadion