Der letzte große sportliche Erfolg von Rot-Weiss Essen: Das Pokalfinale am 14. Mai 1994 gegen Werder Bremen. Auf den Tag genau 20 Jahre ist dies nun schon her und trotzdem wird dies von Fans beider Seiten immer noch mit Fahnen und Bannern zelebriert. Das 94er Pokalfinale intensivierte noch einmal die schon bereits vorher existierende Fanfreundschaft zwischen einigen Fans beider Vereine und das, obwohl Werder mit 3:1 gewann. Ein Rückblick über den Weg ins Finale:
Rückblick auf das DFB-Pokalfinale 1994: Werder gegen RWE
HotDer Weg ins damalige Finale war für beide Klubs, die erst ab der zweiten Runde eingriffen, sehr steinig. Während die Bremer ihren erfolgreichen Pokalauftakt gegen die Stuttgarter Kickers erst in der Verlängerung mit 2:1 besiegelten, schaffte es die Essener in der regulären Spielzeit mit 3:2 beim FC Bocholt. In der dritten Runde durfte RWE zu Hause gegen den FC St. Pauli ran und siegte mit 3:2 in der Verlängerung. Werder reiste auf den Bieberer Berg zu den Kickers aus Offenbach und gewann erst im Elfmeterschießen mit 5:3.
Das Achtelfinale stand ganz klar im Zeichen von Derbys. Werder Bremen trumpfte zu Hause mit 4:2 über den Hamburger SV und Rot-Weiss Essen in einem emotionalen Spiel über den MSV Duisburg ebenfalls mit 4:2. Die beiden Viertelfinale der beiden späteren Finalisten endeten beide erst im Elfmeterschießen. RWE gewann beim FC Carl Zeiss Jena nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit mit 5:6 und Werder Bremen im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nach einem 2:2 mit 4:3. Das Halbfinale endete für beide Klubs mit jeweils einem 2:0 Sieg. Bremen gewann in Dresden und RWE zu Hause gegen Tennis Borussia Berlin. Trotz der Fanfreundschaft haben wahrscheinlich nicht wenige Essener den Dresdenern die Daumen gedrückt. Denn ein Finale gegen Dynamo hätte RWE auf jeden Fall – aufgrund der Sperre von Dresden (Vorfälle beim Spiel gegen Roter Stern Belgrad 1991) – eine Teilnahme am Europapokal ermöglicht.
Im Finale vor 76.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion behielt Werder sportlich die Oberhand, obwohl die Essener nach einem 0:2-Rückstand ganz nah an der Sensation waren: In der 51. Spielminute erzielte Daouda Bangoura den 1:2-Anschlusstreffer und die über 30.000 mitgereisten RWE-Fans standen Kopf - vor allem als ein Schuss des Essener Christian Dondera in der 68. Spielminute nur mit Mühe vom Werder Torwart über das Tor gelenkt werden konnte. Der 3:1-Siegtreffer fiel schließlich in der 88. Spielminute durch einen verwandelten Hand-Elfmeter des Bremer Wynton Rufer.
Die ganze Dramatik und die Emotionen gibt das folgende Video wieder:
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