Spartak Trnava vs. Slovan Bratislava: Trostloses Remis - DAC auf dem Weg zum ersten Meistertitel

Einmal wurde der am 23. Mai 1923 ins Leben gerufene FC Spartak Trnava bislang slowakischer Meister (2018), zu tschechoslowakischen Zeiten waren es immerhin fünf Meistertitel (1967/68, 1968/69, 1970/71, 1971/72, 1972/73). Dem gegenüber stehen allein 20 slowakische Meistertitel des am 3. Mai 1919 gegründeten Športový klub Slovan Bratislava - wobei acht Titel vor 1945 und 12 Titel nach 1993 geholt wurden. Zur CSSR-Ära wurde Slovan Bratislava achtmal Meister. In der Saison 1991/92 konnte Slovan mal kurz die Dominanz von Sparta Prag brechen, ab 1993/94 dominierte man selber die neu formierte slowakische Fußballliga.

Am vergangenen Wochenende kam es in der Finalrunde zum Aufeinandertreffen von Spartak Trnava und Slovan Bratislava. Während die beiden Kontrahenten Rang drei und zwei belegen, grüßt aktuell DAC Dunajská Streda, das bislang 1987 nur Tschechoslowakischer Pokalsieger wurde und als sportliches Aushängeschild der ungarischen Minderheit in der Slowakei gilt, von der Tabellenspitze. 

Für Spartak und Slovan geht es aktuell wohl nur noch um Rang zwei und die damit verbundene Europapokal-Qualifikation. Und ja, um die Chance auf Rang zwei zu wahren, hätte ein Heimsieg gegen Slovan Bratislava her gemusst. Exakt 9.677 Zuschauer hatten sich im Štadión Antona Malatinského eingefunden, unter ihnen 450 Gästefans aus der slowakischen Hauptstadt. 

Es handelte sich um das 167. Tradičné Derby, und dieses Mal musste weitgehend auf befreundete Fanszenen (zeitgleiche Spiele) verzichtet werden. Polnische und tschechische Hooligans waren dieses Mal nicht am Start, ein wenig Unterstützung erhielten die Gäste von ein paar Austrianern der berühmt berüchtigten „Unsterblich Wien“. 

Spartak startete mit einer sehenswerten Blockfahne. Ein Totenkopf hielt ein „Skurveny Slovan“-Schal hoch, was übersetzt etwa „Motherfu**er Slovan“ bedeutet. Unterhalb waren auf dem Frontbanner Flammen zu sehen, und seitlich stieg roter und schwarzer Rauch empor. Das Banner im Oberrang konnte man aufgrund des starken Windes nicht erkennen. Eben dieser Wind sorgte auch dafür, dass der Rauch nicht nach oben stieg, sondern in alle Richtungen verweht wurde. 

Was die optischen Raffinessen betrifft, so hatten die Fans von Slovan Bratislava nichts im Gepäck. Eine Choreo und / oder Pyro gab es - vermutlich aufgrund des Verbots - nicht. Allerdings konnte der Gästeblock vor allem im ersten Spielabschnitt mit geschlossenen Support überzeugen.

Die Heimszene zeigte Mitte der zweiten Halbzeit noch eine ansprechende Pyroshow mit einer guten Anzahl an Strobos. Darüber hinaus gab es dieses Mal keine nennenswerten Aktionen mehr auf den Rängen. Was das Sportliche betrifft, so wurde es auf dem Rasen leider ein absoluter Graus. Kurzum: Diese Partie hatte keinen Sieger verdient - und somit endete diese mit einem gerechten, torlosen Remis. Gegen MSK Zilina mit 1:0 gewinnen konnte indes der DAC Dunajská Streda. Der Siegtreffer fiel in der 14. Minute - der erste Meistertitel ist zum Greifen nahe.

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