RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski vorgestellt: Essen soll stabile Rolle in 3. Liga spielen

RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski vorgestellt: Essen soll stabile Rolle in 3. Liga spielen

Ein kleiner Eintrag in die rot-weissen Geschichtsbücher wird dem 8. Juni 2022 sicherlich zuteil: Punkt 14 Uhr fand an diesem Tag die erste Pressekonferenz für Rot-Weiss Essen in der 3. Liga statt. Die Profi-Liga wurde zur Saison 2008/09 eingeführt, aber RWE konnte sich damals nach einem traumatischen Saisonfinale nicht für die Liga qualifizieren und versank für 14 Jahre im Amateurfußball (eine Saison in der fünftklassigen damaligen NRW-Liga, 13 Spielzeiten in der viertklassigen Regionalliga West). Was über Jahre blieb, war und ist die unglaubliche Leidenschaft der Fans, die dem Klub auch in den mageren Regionalligajahren die Treue hielten und in diesem Jahr am 14. Mai mit dem Aufstieg belohnt wurden.



Lohn für die jahrelange Unterstützung, aber auch für das professionelle Agieren der Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig (seit 2017 im Verein) und Sportdirektor Jörn Nowak (seit 2019 im Klub) und vielen weiteren Akteuren und Zahnrädern im Hintergrund, die gemeinsam das langersehnte Ziel möglich machten. „Gemeinsam unschlagbar“ - was die RWE-Fans am 19. März 2022 (30. Spieltag der Regionalliga West gegen den KFC Uerdingen) in einer starken Choreographie auf der „West“ vorgaben, soll auch für die Zukunft gelten. Auch für den neuen Mann an der Seitenlinie Christoph Dabrowski, der am 8. Juni 2022 in der Pressekonferenz offiziell vorgestellt wurde.



Mit der Trainerwahl ist den RWE-Verantwortlichen wieder einmal ein Coup gelungen: Christoph Dabrowski bringt reichlich Erfahrung mit und schaut in seiner Profi-Karriere auf mehr als 750 Pflichtspiele als Spieler und als Trainer zurück. Zuletzt war der Fußball-Lehrer von Dezember 2021 bis Mai 2022 für das Zweitliga-Team von Hannover 96 verantwortlich. Zuvor arbeitete er bei H96 als Trainer der U17, U19 und der U23 sowie als Assistent der 1. Mannschaft. In seiner aktiven Zeit spielte er für Werder Bremen, Arminia Bielefeld, Hannover und den VfL Bochum. An der Bochumer Castroper Straße kam er zwischen 2006 und 2013 unter anderem als Mannschaftskapitän 224 Mal zum Einsatz.

Gemeinsam in der 3. Liga stabil sein und sich Schritt für Schritt etablieren“, das gab der neue RWE-Cheftrainer als Ziel für die Zukunft aus. Er möchte die Euphorie im Klub mitnehmen und gehe das mit viel Leidenschaft und harter Arbeit an, um den Verein Stück für Stück wieder im Profifußball zu etablieren. Aussagen, die den Fans gefallen. Denn trotz aller Euphorie durch den Aufstieg und neu entfachten Träumereien bleiben die meisten Anhänger in den sozialen Medien und im RWE-Fanforum realistisch und wünschen sich nichts sehnlicher, als eine entspannte Saison in Liga 3 in der RWE mal ohne Drama eine gute Rolle spielt. Aber wie man (also wir) Rot-Weiss Essen in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, so geht es an der Hafenstraße aber eigentlich kaum ohne Spannung und Dramatik.



Spätestens wenn der Schriftzug „Stadion an der Hafenstraße“ hängt und im Juli wieder tausende in ihr Fußball-Wohnzimmer pilgern und es zum Brodeln bringen, wird auch Christoph Dabrowski spüren welche Begeisterungsfähigkeit und welche Wucht hinter Rot-Weiss Essen steht. Aber auch wenn sich viele nach einer Wiederholung der Gänsehautmomente vom 14. Mai 2022 sehnen, wissen die Verantwortlichen rund um den Klub wie man gekonnt die Euphorie kanalisiert: „Wir wollen die 3. Liga positiv und voller Vorfreude angehen und haben mit Christoph Dabrowski einen Trainer gefunden, der wie wir einen mitreißenden, leidenschaftlichen Fußball an der Hafenstraße spielen möchte“, erklärte Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig in der Pressekonferenz, wohlwissend das im Hintergrund noch viel Arbeit auf alle wartet.



So musste der Klub erst vor ein paar Tagen seinen U19-Nachwuchstrainer Vincent Wagner in Richtung Hoffenheim ziehen lassen. Bei der TSG wird er die U23 betreuen. Wagner, spielte zwischen 2007 und 2014 für Rot-Weiss Essen und wechselte nach Stationen in Bochum und Duisburg 2021 ins Nachwuchsleistungszentrum von RWE. Auf Anhieb erreichte die rot-weisse U19 unter seiner Führung den sechsten Platz in der Bundesliga-Staffel West und konnte zudem den Gewinn des Niederrheinpokals und den damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal feiern. Dazu war er auch neben Sportdirektor Jörn Nowak nach der Freistellung von Christian Neidhart an dem 3. Liga Aufstieg aktiv beteiligt, als er bei den letzten zwei Regionalliga-West-Spieltagen die 1. Mannschaft als Co-Trainer betreute.



Der Nachwuchs spielte bei RWE in den letzten Jahren eine verstärkte Rolle. So wurden die U19-Spieler Nico Haiduk und Timur Mehmet Kesim kürzlich mit Profiverträgen ausgestattet. Auch künftig soll der Essener Nachwuchs eine erfolgreiche Basis bilden und so wird sicherlich schon bald ein Nachfolger von Wagner vorgestellt. Neues gibt es auch in Sachen Trainingsgelände. Dieses wird modernisiert und kann dann schon im Rahmen der Sommer-Vorbereitung genutzt werden. Und auch in der ersten Mannschaft tut sich noch was: Auch wenn die 3.Liga Aufstiegsmannschaft fast komplett zusammenbleibt, können sich die Fans auf ein paar neue Gesichter freuen. So soll ein Spieler auf der 6er Position sowie noch ein rechter Verteidiger verpflichtet werden. Wo es dann noch weiteren Verbesserungsbedarf gibt, wird im Laufe der Vorbereitung analysiert und sicherlich auf dem Transfermarkt realisiert. Apropos: Christoph Dabrowski startet am kommenden Mittwoch mit dem Team in die Vorbereitung, bevor am kommenden Donnerstag die Fans bei einem öffentlichen Training im „Stadion an der Hafenstraße“ den „neuen“ an der Seitenlinie und die Spieler unter die Lupe nehmen können.



Der Klub Rot-Weiss Essen hat in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung genommen. Und es geht weiter. Sicher ist: Man will gut in der 3. Liga mitspielen, aber es soll keinesfalls die Endstation sein. Langfristig darf man sicherlich von höheren Zielen träumen. Langfristig wohlgemerkt, wenn man geduldig ist und immer dranbleibt, wie in den letzten Jahren sehr gut bewiesen: „Niemals aufgeben – immeRWEiter.“

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

Titelfoto: Marcus Uhlig, Christoph Dabrowski, Jörn Nowak
Fotos: Bildagentur frontalvision.com für turus.net

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
09 Juni 2022

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3. Liga

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4 Kommentare
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Er war ein toller Spieler beim VfL, immer alles gegeben. Schön das er zurück im Pott ist, werde ich mal wieder an die Hafenstraße kommen.

Grüße aus Bochum
G
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G
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Stark das Essen wieder zurück ist.
G
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G
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