Unweit des Bayer-Werkes befindet sich die Sportanlage des VfB Preussen Greppin. Mythen besagen, dass zu Topspielen und/oder Derbys hier auch gut und gerne mal bis zu 300 Zuschauer aufschlagen können. Am gestrigen Freitag ging die wohl eher bedeutungslose Partie gegen Blau-Weiß Schortewitz vor gemütlichen 50 Zusehenden über die Bühne.
turus-Sommertour - #3 VfB Preussen Greppin 1911
Das letzte Heimspiel der Saison endete ebenso erfolglos, wie auch schon die komplette Spielzeit, die der Gastgeber auf dem letzten Tabellenplatz abschließen wird. Doch es gab natürlich auch schon bessere Zeiten im kleinen Örtchen, welches sich unmittelbar zwischen den etwas bekannteren Städten Wolfen und Bitterfeld einordnen lässt.
Im Jahre 1911 wurde der Verein unter dem jetzigen Namen "VfB Preussen Greppin" gegründet. Wir waren uns gestern etwas unschlüssig, ob diese Region Deutschlands überhaupt etwas mit den Preußen zu tun hatte und fragten Onkel Google - dieser spuckte uns die Information heraus, dass die Region um Bitterfeld ab 1816 tatsächlich zum preußischen Territorium zusammengesetzt wurde.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der komplett neuen Lebensumstände im kompletten Bundesgebiet entfiel der preußische Begriff aus dem Vereinsregister und die "SG Greppin" wurde ins Leben gerufen. Bis zum Jahre 1991 wurde der Vereinsname noch des Öfteren angepasst und spielte auf das naheliegende Chemie-Werk an.
Seit nun mehr knapp 21 Jahren agieren die Sportler in Greppin wurde unter ihrem ursprünglichen Vereinsnamen und konnten in den tiefsten Amateurligen auch einige Titel und Meisterschaften einfahren. Mehr zur Vereinsgeschichte könnt ihr natürlich auf der Homepage der Anhaltiner nachlesen und erfahren, dort wird tatsächlich sehr ausführlich darüber berichtet.
Uns bleibt nur zu sagen, dass sich der sehr stürmische Ausflug sehr gelohnt hat, bedanken uns für die nette und kostengünstige Verpflegung (Fantabier haben wir tatsächlich auch noch nie getrunken) und sprechen auch hier nochmal ein Kompliment für die tollen Eintrittskarten aus. Chapeau!
Bericht & Fotos: "schwarze_natascha" (externer Link zu Instagram)