Rot-Weiss Essen: Guter Start ins neue Jahr mit knappem Sieg über den WSV

Rot-Weiss Essen: Guter Start ins neue Jahr mit knappem Sieg über den WSV

Gerade einmal zwölf Zeigerumdrehungen war das Spitzenspiel der Regionalliga West Saison 2021/2022 alt, da war es eigentlich schon entschieden, jedenfalls konnte man das denken, so beeindruckend spielte der Spitzenreiter Rot-Weiss Essen den Ligazweiten Wuppertaler SV schwindelig. Simon Engelmann legte für Felix Bastians auf und der vollendete zur 2:0 Führung für RWE. Was ein Start, was ein Jubel unter den insgesamt 750 Zuschauern, die das Glück (durch ein Losverfahren) hatten bei dem Spiel dabei zu sein. Zwanzig Mal so viel wären es sicherlich ohne die COVID-19 Pandemie sowie eine ständig neu „gewürfelte“ Corona-Schutzverordnung gewesen.



Erster gegen Zweiter, 15.000 frenetisch anfeuernde Zuschauer auf den Rängen des neu firmierten Stadion an der Hafenstraße, reichlich Fankultur auf beiden Seiten und ein knackiges Spiel – es blieb ein Traum. Immerhin: Die 750 Zuschauer die kamen gaben in Sachen Stimmung und Gepöbel von den Rängen ihr Bestes sowie es sich für eine „Dirty old town“ (die gar nicht so "dirty" ist) gehört. Apropos „Dirty old town“: Das von den Irish-Folk Bands The Pogues und The Dubliners bekannt gemachte Lied von  Ewan MacColl aus dem Jahr 1949 ist nun um eine weitere Version reicher. Die Rot-Weiss Essen Variante "Super Rot-Weiss - R W E" von Muriel Spark & Uralt-Ultras-Allstar-Chor / Happo inklusive passenden „neuen“ Text, hat einen echten Mitgrölfaktor egal wie hoch der "Pegel" auch sein mag. Heute feierte sie Stadion-Premiere, wenn auch nur über die Lautsprecher und wird sich sicherlich gut neben den vielen anderen RWE-Songs einreihen (Link zum Song bei YouTube).



Gästefans waren heute leider keine zugelassen, wenn doch wären sie von ihrer Mannschaft zumindest in der ersten Hälfte mehr als enttäuscht gewesen. Der Wuppertaler SV spielt aktuell eine herausragende Saison und durfte hochverdient auf den zweiten Tabellenplatz überwintern. Bemerkenswert: Die sportlich Verantwortlichen des WSV haben es in kürzester Zeit geschafft ein gutes Team auf den Rasen zu stellen, das neben Preußen Münster und Fortuna Köln eine gewichtige Rolle um den Aufstieg haben wird. Entsprechend wurde heute ein hochwertiger Schlagabtausch auf Augenhöhe erwartet, wurde es aber gar nicht, jedenfalls nicht Halbzeit eins.



Denn in dieser spielte nur Rot-Weiss Essen. Von Beginn an rollte der RWE-Express über die Bergischen Löwen hinweg, die völlig überrascht waren. Bereits in der fünften Spielminute nutzte der wieder einmal sehr starke Isaiah Young einen Ballverlust des Wuppertaler Kevin Pytlik und erzielte die Führung. Wuppertal kam gar nicht ins Spiel und Essen startete Angriff um Angriff. In der zwölften Minute dann das Tor von Felix Bastians und weitere Chancen in Folge. Der WSV reagierte und wechselte Durim Berisha aus, der bereits vorher die gelbe Karte sah. Es kam der Winterneuzugang Valdet Rama. Aber die Wuppertaler fanden weiterhin kaum statt, dagegen erzielte in der 29. Spielminute Sandro Plechaty fast das 3:0, aber den Schuss konnte der WSV-Schlussmann Sebastian Patzler erfolgreich klären, ebenso wie zehn Minuten später einen guten Kopfball von Simon Engelmann.



Nach langer Verletzungspause wieder bei Essen dabei: Daniel Heber, der sein Comeback in der 40. Spielminute fast mit einem Tor gekrönt hätte, aber sein Schuss ging knapp drüber. Essen drückte auf das 3:0 und leistete sich einen kleinen Fauxpas in der Abwehr, den Wuppertal zum Anschlusstreffer durch Marco Königs nutzen konnte. Das war vermeidbar. Anstatt Wuppertal frustriert in die Halbzeit zu schießen, baute RWE sie wieder auf. Und so wurde es nochmal richtig spannend mit zahlreichen hochkarätigen Chancen und einen WSV der sein Können unter Beweis stellte. Anders als in der ersten Hälfte schnupperten die Wuppertaler lange am Ausgleich, während Essen sich in seinen „hunderprozentigen Dingern“ verlor.





In der 55. Spielminute lief Sandro Plechaty alleine auf den WSV-Keeper zu und hätte seine Leistung krönen können. Aber anstatt das Tor, traf er nur die Latte. Auch Wuppertal kam zu Chancen, aber RWE-Schlussmann und „Kapitän der Hafenstraße“ Daniel Davari war immer zu Stelle. Es ging rauf und runter. In der 60. Spielminute setzte der Essener Simon Engelmann einen Schuss ans Außennetz und in der 73. Minute war es wieder Plechaty der am WSV-Keeper scheiterte. Mit einer Glanzparade fischte dieser den Kopfball des Esseners aus dem Winkel. Auch das Schiedsrichtergespann war gut aufgelegt und verteilte zum Ende des Spiels fleißig seine „Fleißkärtchen“ und einige Freistoße für den WSV. Dieser konnte diese aber nicht nutzen.





In der 79. Spielminute fing Daniel Davari einen Ball locker und leitete direkt den Konter mit einem weiten Abschlag auf Essens Neuzugang Marius Kleinsorge (auf Leihbasis vom 1. FC Kaiserslautern) ein. Stark bedrängt vom Wuppertaler Torhüter und Philipp Hanke bekam er aber nicht genug Kraft hinter den Schuss, so dass dieser nur Richtung Tor kullerte und auf der Linie vom Torhüter abgefangen werden konnte. Rot-Weiss Essen hatte die besseren Möglichkeiten, Wuppertal blieb aber gefährlich und das bis zur letzten Minute der Nachspielzeit.

Am Ende stand ein gerechtes 2:1 für Rot-Weiss Essen, da Wuppertal vor allem die erste Hälfte ein wenig verschlafen hat. Weiter geht es: Nächste Woche erwarten die Bergischen den SV Straelen während für RWE das nächste Topspiel bei Fortuna Köln steigt.

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

> zu den Wuppertaler SV Fotos

 

Artikel wurde veröffentlicht am
23 Januar 2022
Spielergebnis:
2:1
Zuschauerzahl:
750

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4 Kommentare
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Kommentare
Danke
Leider hab ich den Artikel erst jetzt entdeckt.
Wie immer lesenswert!
Besonders der Abschnitt über den Song "Super Rot-Weiss - RWE" hat mir sehr gefallen... haha

In diesem Sinne,
es geht weiter.

Nur der RWE
H
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G
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G
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