Tasmania Berlin vs. Hansa Rostock Amateure: Wer trank die Bierfässer leer?

Was für ein aktuelles Trauerspiel beim Fußball. Vielerorts verlieren sich 750 Zuschauer in den Stadien der Bundesligisten. Eine kleine Nische, die gern angenommen wird, sind aktuell die Testspiele der Amateurvereine. Allerdings schreckte auch in diesem Fall vergangene Woche eine Ankündigung ab. 2G-Regel bei einem Freundschaftsspiel zweier Landesligisten in Brandenburg vor vielleicht erwarteten 80 Zuschauern. Muss man alles nicht verstehen. Für Freude sorgte indes die News, die vor drei Tagen der Regionalligist SV Tasmania Berlin verkünden durfte: Beim Testspiel gegen den F.C. Hansa Rostock II waren 1.000 Zuschauer gelassen, und in den Außenbereichen kam die 3G-Regel zur Anwendung. Na geht doch! Rein theoretisch hätten mehr Zuschauer in den Werner-Seelenbinder-Sportpark kommen können als zu den meisten Bundesligisten. 

Nun denn, da es sich „nur“ um ein Freundschaftsspiel handelte, war nicht mit 1.000 Zuschauern zu rechnen, doch die „Sektion Bierdurst“ war wohl hoch motiviert. Auf nach Berlin-Neukölln! Endlich durfte Tasmania Berlin wieder ein Heimspiel im eigentlichen Heimstadion austragen. Da die Sitzschalen inzwischen blau-weiß-rot gestaltet wurden, dürften sich die Rostocker pudelwohl gefühlt haben. 

Letztendlich fanden rund 150 Fußballfreunde den Weg zum Werner-Seelenbinder-Sportpark, unter ihnen rund 100 Hansa-Fans. Was soll man sagen? Die angekündigte 3G-Regel wurde brav umgesetzt. Gebraut - gezapft - getrunken. Getrunken wurde indes alles, was Alkohol enthielt. Glühwein, Pils - alles rein damit! So durfte tatsächlich bereits zur Halbzeitpause angekündigt werden, dass sämtliche Vorräte ausgetrunken wurden. Stramme Leistung! Wenngleich sicherlich die Lagervorräte noch kein Regionalliganiveau erreicht hatten. Die Frage bleibt natürlich, wer am meisten zugelangt und für den verfrühten Engpass gesorgt hatte? Roy? Dave? Natti? Julia? Paul? Tobi? 

Auf dem Rasen sorgte der Regionalligist in der 20. und 23. Minute Dank der Tore von Oudenne und Gündogdu für einen Doppelschlag, nach einer halben Stunde erzielte Willms den 1:2-Anschlusstreffer für die Amateure des F.C. Hansa. Nur zwei Minuten später stellte Gündogdu den Zwei-Tore-Vorsprung für den SV Tasmania Berlin her. In der 37. Minute konnte Hahnel die Rostocker vom Elfmeterpunkt aus die Kogge wieder auf Tuchfühlung bringen. In der 74. Minute glich schließlich Schulz zum 3:3 aus und sorgte somit für gute Laune auf den Rängen. Der Hansa-Rostock-Wechselgesang ertönte, nach Abpfiff wurde noch die Mannschaft gefeiert, ehe es - wir ahnen es bereits - die nächsten Kneipen im Neuköllner Kiez angesteuert wurden. 

Die Bierdurst war gewaltig - bei den Bierrunden im Gespräch war selbstverständlich unter anderen der Aufritt der Profis am kommenden Mittwoch im DFB-Pokal bei RB Leipzig. Ein Jammer, dass keine Gästefans zugelassen sind und auch insgesamt das Ganze vor einer Trauerkulisse stattfinden wird. 

Fotos: Tobi

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