Rot-Weiss Essen: Starker RWE mit erstem Sieg gegen Münster in Liga 4

Rot-Weiss Essen mit erstem Sieg gegen Preußen Münster in Liga 4

Was hätte man alles zu diesem traditionsreichen Spiel schreiben können, ja wenn nicht Corona wäre. Ein Spiel was unter normalen Umständen locker eine fünfstellige Zuschauerzahl an die Hafenstraße gelockt hätte mit einer pickepacke vollen West- und Gästetribüne, starken Support, fetten Choreos und reichlich Emotionen. War leider heute nicht so. Das Spiel hätte es aber verdient gehabt. Denn das Duell Rot-Weiss Essen gegen den SC Preußen Münster bietet so viele Geschichten und nicht nur die um das Richtschwert aus der Bürgerhalle des Münsteraner Rathauses, das just an dem Tag (18. Mai 2002) verschwand, als Essen in der Domstadt gastierte und den Aufstieg in die zweite Liga knapp verpasste. Ein nie aufgeklärter Diebstahl der zur Legende wurde und dessen Rätsel wahrscheinlich nie gelöst wird.

Lange trafen die beiden Klubs nicht aufeinander und auch deswegen hätte es heute aus der Fanperspektive eines der Saisonhighlight werden können und zwar für beide Klubs. Nach dem Abstieg aus Liga 3 zählen auch für die Preußen Münster Fans die Spiele gegen Essen zu den interessantesten Begegnungen. Zuletzt gastierten die Preußen vor elf Jahren (24.10.2009) in der vierten Liga an der Hafenstraße, damals noch im altehrwürdigen Georg Melches Stadion. Es war die Saison (2009/2010) ein Jahr vor dem Aufstieg Münsters. Aber es war aber auch die Saison in der Essen vor Münster stand, aber trotzdem aufgrund der nach Saisonende beantragten Insolvenz den Gang in die NRW-Liga (5. Liga) gehen musste. Zehn Jahre ist das her. Eine lange Zeit für RWE, die nach einem Jahr in Liga fünf vor allem durch viele, viele Jahre harter Regionalligaalltag geprägt waren, während Münster sich teilweise recht gut durch die dritte deutsche Profiliga schlug, bis auf die vergangene Saison.

Heute nun das Wiedersehen an der Hafenstraße und leider nicht vor 15.000 enthusiastischen Fans, sondern nur vor 300 Zuschauern. Wieder nur „Bolzplatz-Atmosphäre“ im Stadion Essen und das nachdem vor zwei Wochen gegen Fortuna Düsseldorf die Bude vor 5.000 Fans rockte. Eine traurige Zeit für den Fußball und die Fankultur, aber immerhin darf gespielt werden und wie.



Das Spitzenspiel bot was es versprach. Zwei exzellent aufgelegte Mannschaften, dabei musste sich der SC Preußen Münster nach dem Abstieg erst einmal neu sortieren. Trotzdem zeigte der Klub gleich von Beginn an wo die Reise hingehen soll: an die Spitze der Liga. Keine Frage genau dieselben Ansprüche hat RWE auch und wurde diesen heute wieder einmal gerecht, auch wenn an der Torausbeute noch etwas mehr gefeilt werden sollte, denn auf Hafenstrassenfußball inklusive Zittern bis zum Schluss hat nicht jeder Fan Lust.


Rasant begann die erste Hälfte. Die Essener ließen die Münsteraner erst einmal kommen und zeigten den Domstädtern dann wo beim Tor die Latte ist. Erst knallte Marco Kehl-Gomez in der 13. Spielminute den Ball ans Gebälk, bevor Oguzhan Kefkir wenige Minuten später ebenso die Latte zum Wanken brachte. Mit 2:1 an Aluminiumtreffern ging es in die Pause, denn auch Münster testete die Qualität der Tore im Stadion durch einen Pfostentreffer. Eine kampfbetonte erste Hälfte. Davon wusste vor allem der Münsteraner Simon Scherder ein Lied zu singen. Nach einem Zusammenprall mit Simon Engelmann holte er sich einen Cut an der Stirn und konnte nur noch mit Turban weiterspielen.

Im Durchgang zwei agierte RWE druckvoller. Vor allem das frühe Anlaufen in der gegnerischen Hälfte bot viele Möglichkeiten. Eine davon nutzte Simon Engelmann zum 1:0. Nachdem Max Schulze Niehues einem Schuss von Cedric Harenbrock nur abklatschen konnte, stand Engelmann da wo ein Stürmer stehen musste und netzte ein. Dann tat sich nicht mehr viel im Spiel, vor allem nicht nach den zahlreichen Wechseln aber 70. Spielminute.

Es schien, als ob Essen das Spiel locker über die Zeit bringen würde. Gefährlich wurde sich das Team von Christian Neidhart nur selber. Torwart Daniel Davari holte kurz vor Schluß einen Schuss von Alexander Langlitz aus der Luft, dumm nur dass er außerhalb des Strafraums diese Rettungstat meisterte. Resultat: Freistoß an der Strafraumgrenze und eine gelbe Karte. Aber Davari machte seinen Fehler wieder gut und parierte den Freistoß. Es blieb beim verdienten 1:0 Sieg für Essen. Besondere Spieler des Spiels auf Essener Seite: Daniel Heber, Sandro Plechaty, Dennis Grote, Cedric Harenbrock und vor allem der Neuzugang aus Bremen Isaiah Young.



Fazit: In Begegnungen die in einer vierten Liga stattfanden konnte Essen Münster bisher nicht besiegen, anders heute und so wurde Münster ohne Punkte und ohne Schwert nach Hause geschickt ;-) wie die RWE-Fans in sozialen Medien und Foren zufrieden feixen.

Bleibt zu hoffen das sich die aktuelle Corona Lage wieder beruhigt zumindest bis zum Rückspiel, so dass dann wieder vor Fans gespielt werden kann, denn das hat dieses Duell einfach verdient.

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

Artikel wurde veröffentlicht am
17 Oktober 2020
Spielergebnis:
1:0
Zuschauerzahl:
300

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