Rot-Weiss Essen kämpft sich zum Sieg über Aufsteiger Ahlen

Rot-Weiss Essen kämpft sich zum Sieg über Aufsteiger Ahlen

Das letzte Heimspiel bevor 5.000 Zuschauer an die Essener Hafenstraße zurückkommen dürfen. Am 23. September 2020 empfing der selbstauserkorene Aufstiegsaspirant Rot-Weiss Essen den rot-weißen Liga-Neuankömmling aus Ahlen vor 300 Zuschauern vor Ort und tausenden teilweise im Internet (s.u.). Klare Sache auf dem Papier, aber nicht auf dem Grün. Wie gewohnt werfen bekanntlich vor allem die vermeintlichen Außenseiter ihre ganze Kraft in die Waagschale für nur einen Punktgewinn, oft genug mit Erfolg.

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Man erinnere sich an das Spiel gegen den SV Straelen vor zwei Jahren oder den FC Homberg im vergangenen Jahr und nicht zuletzt den ersten Heimauftritt von RWE in dieser Saison gegen den SC Wiedenbrück vor ein paar Wochen. Während die Fans sich wünschen, dass die vermeintlichen Underdogs-Teams mit filigraner Spielkunst bitte schön aus dem Stadion geschossen werden sowie es ein gewisser Klub aus München zuletzt vormachte, passiert genau das nicht. Dies liegt natürlich nicht nur an den vielleicht in manchen Situationen unglücklichen Spielzügen und unnötigen Ballverlusten, sondern auch an dem Herzblut und der Leidenschaft die die Gegner an den Tag legen, sowie gestern Rot Weiß Ahlen.



Mit allen Mitteln ein Tor verhindern (den besagten Bus im Strafraum parken) und auf Konter warten. Diese Taktik von Ahlens Coach Björn Mehnert ging voll auf und das direkt zu Beginn des Spiels. Bereits nach fünf Spielminuten zogen die Wersestädter durch einen Abwehrbock in der Essener Hintermannschaft einen sehenswerten Konter an, den Koray Kacinoglu perfekt zur 1:0 Führung vollendete. Essen wirkte danach geschockt, spielte aber effizient: Eine Flanke von Oguzhan Kefkir landete zielgenau (aktuell noch recht selten) auf dem Kopf von Marcel Platzek der nur noch zum 1:1 einnicken brauchte.





Der Top-Torjäger der Liga der vergangenen Jahre Simon Engelmann hatte in der Folge direkt die Chance zum 2:1 auf dem Fuß, aber seine Durststrecke hält an. Dagegen netzte Ahlen in der 27. Spielminute zur eigenen 2:1 Führung. Zwei Angriffe und zwei Tore dazu eine couragierte Abwehrleistung, das nennt man gute Ausbeute und es wäre sicherlich mehr drin gewesen. Aber in der 49. Spielminute musste der Ahlener Bennet Eickhoff nach einer Notbremse vor dem Strafraum frühzeitig duschen so dass der RWA nun mit nur zehn Mann auf dem Platz einen Erfolg des Angriffsbollwerk der Essener versuchte zu verhindern. Das gelang bis zur 51. Spielminute dann traf der Kapitän Marco Kehl-Gomez nach einer Ecke zum 2:2.

Die Konter fuhr Ahlen nun zurück und beschränkte sich auf das verteidigen des eigenen Strafraums, was gut gelang. Kein Durchkommen für die teils ideenlose Essener Offensive. So war es fast klar, dass ein Kunstschuss das Spiel entscheiden würde. Nachdem er es wenige Minuten vorher schon einmal probierte, klappte es dann in der 83. Spielminute: Amara Condé traf aus 25 Metern zum 3:2. Nun machte Ahlen auf und drückte tatsächlich nochmal auf den Ausgleich und kam auch zu einer Großchance durch Phillip Abogaye die der Essener Keeper Davari vereiteln konnte. Die von RWE erspielten Konter wurden dazu wirklich auf sehr peinliche Weise kläglich vergeben. Ein Schuss von Engelmann aus spitzen Winkel war vielleicht noch zu verschmerzen, aber wenn man mit drei Leuten in Überzahl auf das gegnerische Tor zuläuft, sollte der Ball auf jeden Fall sitzen.



Tat er nicht. Am Ende stand aufgrund der Überlegenheit ein verdienter 3:2 Sieg auf dem Essener Konto. Weiterhin in der Liga ungeschlagen und nach drei gespielten Matches fünf Punkte auf dem Konto. Aktuell steht RWE auf Platz neun mit acht Punkten hinter dem ersten Borussia Dortmund, die aber schon fünf Spiele gespielt haben. Für Essen geht es am Samstag in Lippstadt weiter bevor dann am 2. Oktober die U23 von Fortuna Düsseldorf kommt und mit ihr 5.000 Zuschauer an die Hafenstraße.

Fazit: Auch wenn es ein hart erarbeiteter etwas qualvoller Sieg der Essener war, es wird schon. Auch der Internet-Livestream, der anscheinend kurzzeitig während des Spiels ausfiel und dann später wohl den Live-Ereignissen etwas hinterherlief. Es ist eine Zeit in der mancher Mal die Ansprüche herunterschrauben und nicht direkt lospoltern sollte.
Hömma: Das ist Regionalliga nicht Bundesliga. Und das ist ein mit viel Aufwand produzierter Livestream vom Verein in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen und nicht ein Angebot von Medienunternehmen wie DAZN, Sky oder Amazon.

Einfach mal machen lassen … nur Geduld … wird schon!

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

Stadionname:
  • Stadion an der Hafenstraße
Artikel wurde veröffentlicht am
24 September 2020
Spielergebnis:
3:2
Zuschauerzahl:
300

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