Blau-Weiß 90 Berlin vs. Ludwigsfelder FC: Dichter dran geht wirklich nicht!

Blau-Weiß 90 Berlin vs. Ludwigsfelder FC: Dichter dran geht wirklich nicht!

Einmal bitte zur Seite treten! Als kurz vor Spielschluss Julian Austermann einen langen Einwurf vornehmen wollte, mussten die Zuschauer platz machen, damit er richtig Anlauf nehmen konnte. In der Schlussphase standen die Blau-Weiß-Fans quasi auf der Seitenlinie des Kunstrasenplatzes an der Rathausstraße, und der größere Sohnemann fühlte sich ermutigt, ein wenig an der Eckfahne zu zupfen. Verlagerte sich das Spielgeschehen auf die andere Seiten, machte der eine oder andere noch einen Schritt vor und stand nun bereits auf dem Spielfeld. Fußball wie zur ganz, ganz alten Zeit, wenn man sich gedanklich statt des Kunstrasens einen Rasenplatz ausmalen würde. Ich kenne wirklich nur wenige Fußballplätze (oberhalb der Kreis- und Bezirksligen), an dem Zuschauer so dicht am Geschehen stehen wie auf dem dortigen Kunstrasenplatz der Sp.Vg. Blau-Weiß 90 Berlin. In der Regel gibt es zumindest ein einfaches Aluminiumgeländer, auf diesem Platz fehlt auch dieses.

Hervorzuheben gilt, dass es beim Heimspiel gegen den Ludwigsfelder FC wieder keinerlei Probleme gab. Eilte der Linienrichter heran, wurde halt Platz gemacht. Trat ein gegnerischer Spieler zur Ecke an, wurde auch diesem der nötige Freiraum gewährt. Den nötigen Freiraum hatten auch die angereisten Gästefans aus Ludwigsfelde. Die Jungs vom „Harten Kern“ hatten sich einen Tisch an der Seitenlinie aufgestellt, und auf diesem ruhten die aus der Luke beschafften Bierbecher.

Man darf davon ausgehen, dass sich die LFC-Fans recht wohl gefühlt hatten. Vor Saisonbeginn zeigten sich diese nicht allzu erfreut, dass Ludwigsfelde statt in der Staffel Süd nun in der Nordstaffel der NOFV-Oberliga spielen muss. Der nette Ausflug an die Rathausstraße wird sie vielleicht etwas milder gestimmt haben.

Sportlich gab es allerdings nix zu holen in Berlin-Mariendorf. Wie bereits vor der langen Winterpause konnte die Blau-Weißen ihr Heimspiel auf dem Kunstrasen erfolgreich gestalten. Allerdings wurde Ludwigsfelde ein härterer Brocken als Torgelow. Angekämpft werden musste gegen mutig aufspielende Ludwigsfelder - und gegen den Wind. Immer wieder fegten Windböen über den Platz und ließen den Ball nicht immer dort ankommen, wo er hinsollte. Perfekt klappte es allerdings aus Sicht der Gäste in der 37. Minute. Nach einer Ecke war Paul van Humbeeck zur Stelle und brachte Ludwigsfelder mit 1:0 in Führung.

Ein gutes Händchen bewies in der Pause Blau-Weiß-Trainer Marco Gebhardt. Für Fabian Engel brachte er Mike Brömer ins Spiel, und dieser machte in der 50. Minute den Ausgleich klar. Kevin Gutsche hatte die Ecke hereingebracht, aus zirka drei Metern brachte Brömer den Ball unter. Die Berliner spielten nun munterer auf und kamen zu guten Möglichkeiten. Dann allerdings wurde es knifflig, als es zu einer leichten Berührung zwischen Blau-Weiß-Torwart Nico Wiesner und dem Ludwigsfelder Angreifer kam. Schieds- und Linienrichter sahen jedoch keinen Elfmeter, da wohl bereits zuvor der Abschluss (der Ball ging knapp neben das Gehäuse) erfolgt war. 

Hitzig wurde es ein wenig in der Schlussphase. So kam es in der 80. Minute zu einer kleinen Rangelei, die jedoch vom Schiedsrichter nicht gesehen werden konnte. Drei Minuten später köpfte Robin Mannsfeld nach einer Ecke zum umjubelten 2:1 ein. Die anwesenden Blau-Weiß-Fans zeigten sich nun gut aufgelegt, und nachdem Nico Wiesner sich noch einmal bei einer guten Möglichkeit der Gäste auszeichnen durfte, waren die drei Punkte in trockenen Tüchern. Shakehands, ein Smalltalk und dann nichts wie ab ins gemütliche Vereinsheim!

Fotos: Marco Bertram

> zur turus.Fotostrecke: Sp.Vg. Blau-Weiß 90 Berlin

Artikel wurde veröffentlicht am
25 Februar 2020
Spielergebnis:
2:1
Zuschauerzahl:
111
Gästefans
30

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Oberliga

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