Erst geschlafen, dann stark aufgeholt und ausgeglichen, aber am Ende aufgrund vieler Auswechselungen und auch individueller Fehler komplett eingebrochen. Es war nur ein Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen, das sicherlich einige Erkenntnisse vor allem über das teils desaströse Abwehrverhalten der Essener Hintermannschaft offenbarte, aber es war nur ein Test und kein Grund eine bisher hervorragende gespielte Saison zu kritisieren wie es manch einer nun tut. Es war aus Autorensicht auch keine Lehrstunde wie das lokal Sportblättchen schon titelte, vor allem nicht aufgrund der ersten Hälfte.
Rot-Weiss Essen vs. FC Groningen: 2:6 Niederlage in einem unterkühlten Test
Mit 2:6 kassierte Rot-Weiss Essen zwar ein paar Tore zu viel, vor allem in der zweiten Hälfte nachdem man in der ersten nach einem verschlafenen Start bis zur Pause noch den hochverdienten Ausgleich erzielen konnte. Der FC Groningen hatte unter der Woche noch einen Test beim Essener Ligakonkurrenten SV Rödinghausen mit 2:0 verloren und schickte heute seine erste Elf auf das Feld mit der RWE in den ersten Minuten so seine Probleme hatte.
Nach sechs Minuten stand es schon (durch zwei Lupfertore) schon 2:0 für die Gäste, wobei Winter-Neuzugang Jonas Hildebrandt (vom F.C. Hansa Rostock) vor allem beim zweiten Treffer alles andere als gut aussah. Nach dem verpennten Start berappelte sich die Titz-Elf und spielte nun sehr gut mit und konnte in der 19. Spielminute durch Oguzhan Kefkir den Anschlußtreffer erzielen. Der Ausgleich fiel durch ein Eigentor von Django Warmerdam nach einer Ecke von Kefkir in der 34. Spielminute.
In der zweiten Halbzeit wechselte RWE Trainer Christian Titz durch, was dem Spiel der Essener nicht gut tat. Kaum noch fanden die Rot-Weissen den Weg vor das Tor der Gäste. Dazu leisteten sich die Essener einige kapitale Abwehrfehler. Konnte der RWE-Torhüter Lenz die ersten noch parieren, landeten die nächsten in seinem Kasten. Wobei der Essener Keeper bei zwei Treffern ebenfalls in der Verlosung war und diese mit verursachte. Der in der zweiten Hälfte spielende Testspieler Jan-Luca Rumpf (vom SC Paderborn) überzeugte überhaupt nicht und verursachte auch ein Eigentor und dürfte schon direkt die Heimreise nach Ostwestfalen angetreten habe. Schade das ein Enzo Wirtz nun wirklich gar keine Berücksichtigung mehr im Kader findet. Nicht nur für den Autor unverständlich bringt er doch mehr Fußball auf den Platz als beispielsweise ein Hamdi Dahmani. Das Trainerteam wird es wissen.
Wie auch immer: Alles in allem ein wirkungsvoller Test für RWE kurz vor dem Trainingslager im spanischen Süden bevor am 24. Januar die Liga (gegen die U23 des 1. FC Köln) wieder startet. Für alle Kritiker: In der Saisonvorbereitung im vergangenen Jahr Sommer unterlag RWE auch den FC Homburg in einem Testspiel und das mit 4:6, was im Endeffekt nichts über den bislang erfolgreichen Saisonverlauf sagte. In diesem Sinne: Auch wenn das erste Spiel 2020 an der Hafenstraße nicht so gut lief, das nächste sitzt bestimmt: 1. Februar 2020 gegen den SV Rödinghausen (muss sitzen).
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- Stadion an der Hafenstraße