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Videobeweis nun auch in Liga zwei: Wie denken eigentlich die Fans darüber?

Laut hallte der vom Stadion kommende Jubel durch Berlin-Köpenick. Der Ausgleich unmittelbar nach der Stuttgarter Führung? Allerdings war dafür der Jubel nicht laut genug. Fragende Gesichter vor dem Stadion. Dann machte schnell die Nachricht die Runde: Der Treffer zum 1:0 für den VfB Stuttgart wurde nicht gegeben. Nach dem Freistoßtreffer von Dennis Aogo erfolgte eine Intervention des Videoschiedsrichters, daraufhin nahm der Schiedsrichter Christian Dingert das Tor zurück. Es blieb beim 0:0, am Ende packte der 1. FC Union Berlin den lang ersehnten Aufstieg in die 1. Bundesliga. Der Grund für den Videobeweis: Der VfB-Spieler Nicolas Gonzalez stand gefühlt meilenweit im Abseits und nahm dem Union-Keeper Rafal Gikiewicz die Sicht. In diesem Fall werden die Union-Fans mit Sicherheit sagen: Cooles Ding! Gut, dass es den Videobeweis gab! Wie es in der kommenden Spielzeit im Ligaalltag aussehen wird? Gute Frage. Spätestens, wenn nach einer eigenen orgiastischen Jubelorgie nach einem Treffer der Eisernen plötzlich der Videobeweis ins Spiel kommt, ist Schluss mit lustig. Der TV-Videobeweis nimmt dem Fußball die Emotionen, und demzufolge kann das einfach nicht gut sein, sind sich tausende Fußballfreunde einig.

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Nachdem der Videobeweis in der 1. Bundesliga eingeführt wurde, wird er ab der kommenden Saison auch in der 2. Bundesliga Alltag werden. Wie es im deutschen Fanlager aussieht? Anders als in Sachen Montagsspielen, bei denen neun von zehn Befragten diese kategorisch ablehnen, dürfte es beim TV-Videobeweis ein wenig anders aussehen. Ein einfaches „dafür“ und „dagegen“ kann es hier nicht geben. Der Ball war nicht über der Linie? Das soll sich der Schiri bitte noch mal auf dem Bildschirm ansehen. Oder man denke nur an Helmers „Treffer“ neben den Pfosten. Diesbezüglich dürften sich die meisten schon einig sein. Ja, punktuell macht der Videobeweis Sinn. Aber wo die Grenzen ziehen? Und ist es nicht besser, mit dem einen oder anderen menschlichen Fehler zu leben als dass bei jedem frenetischen Torjubel im Hinterkopf bleiben muss: Hey, warte noch kurz, ob da nicht doch eine Intervention des Videoschiedsrichters kommt.

Nachdem es eine große Umfrage zum Thema Anstoßzeiten gab, an der sich 186.254 Fußballfans beteiligt hatten, folgt nun in Zusammenarbeit des „FC PlayFair!“ und des „kicker“ eine Umfrage zum Videobeweis. Zusammengestellt wurden 12 Aussagen, die nicht mit „ja“ oder „nein“, sondern mit einem Häkchen bei einem von fünf Feldern beantwortet werden. „Stimme ich überhaupt nicht zu“, „stimme ich nicht zu“, „neutral“, „stimme ich zu“ und „stimme ich vollkommen zu“ sind die Optionen. Eine der Aussagen lautet: „Der Fußball war ohne TV-Videobeweis besser (um nicht zu sagen „ehrlicher")." Eure Meinung dazu?

Hier geht es zur kicker-Umfrage zum Videobeweis.

Fotos: Felix, Claude Rapp, Wochenendpöbler

 

Artikel wurde veröffentlicht am
06 Juni 2019

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