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Energie Cottbus bezwingt VfR Aalen und hat den Klassenerhalt vor Augen

Eine Abschiedssause des VfR Aalen in die Lausitz stand an. Der Abstieg in die Regionalliga steht längst fest, doch eine Busbesatzung konnte zusammengetrommelt werden, um die Mannschaft auswärts beim FC Energie Cottbus zu unterstützen. Eine leere Pfeffi-Flasche purzelte aus dem Bus, die Polizei mit Wuffi an der Leine nahm die Gäste in Empfang und führte sie zum Block. In den vergangenen Partien gelang wahrlich nicht allzu viel, doch konnte völlig überraschend mit 3:0 beim Karlsruher SC und etwas überraschend mit 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern gewonnen werden. Der Gastgeber war gewarnt, keineswegs wurde dieses Spiel auf die leichte Schulter genommen. Aalen hatte schließlich nix mehr zu verlieren und konnte locker aufspielen.

Die Cottbuser konnten in den sechs Spielen zuvor drei Siege und ein Remis einfahren. Ganz, ganz wichtige drei Punkte konnten zuletzt auswärts beim KFC Uerdingen 05 eingesackt werden. Dank des Sieges stand der FC Energie plötzlich über der roten Linie und hatte es nun selbst in der Hand. Ein Sieg gegen Aalen - und der Klassenerhalt ist in Reichweite. Eventuell sogar sicher, aber das kam halt darauf an, wie die Konkurrenz spielen würde.

Die Fans waren da. 12.232 Zuschauer fanden sich auf den Rängen des Stadions der Freundschaft ein. Für den FC Energie eine gute Hausnummer, zumal der Gästeblock ja weitgehend leer blieb. Es ging nicht um Namen, nicht um Brisanz, nicht um das Drumherum - es ging ganz allein ums Sportliche. „BSG“ war in großen Lettern auf Heimseite zu sehen. Auf gesamter Länge des Zaunes hing ein Banner mit der Aufschrift „Betriebssportgemeinschaft Energie Cottbus seit 1966“. Kein Gruppen-TamTam. Nur Energie zählt. Ein Fan hielt einen Doppelhalter hoch, auf dem einiges aufgelistet war: „Leidenschaft, Treue, Willen, Energie, Kampf, Liebe, Hoffnung“. 

Gab es den Willen auf dem Rasen? Die nötige Leidenschaft? Ja, die Mannschaft des FC Energie ging sogleich in die Vollen. Marcelo Freitas sorgte sogleich für Wirbel in der gegnerischen Hälfte. In der 12. Minute konnte Aalen nicht entscheidend abwehren, Cottbus eroberte den Ball zurück und kam fix über die reche Seite. Marcelo Freitas brachte den Ball gut rein, Jurgen Gjasula vollendete problemlos. 1:0 für Cottbus, die Fans wussten die Führung zu feiern.

19 Minuten später dann jedoch der Schock, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Elfmeter für den VfR Aalen. Schlüter hatte Fennell im Strafraum bei der Ballannahme berührt. Nicolas Sessa trat an und haute den Ball unten rechts rein. In der Folge bäumte sich Cottbus sofort auf und drängte zur Führung, doch bis zur Pause sollte kein Treffer fallen.

Der Pausentee bekam den Gästen wohl recht gut, denn nun waren sie zunächst besser auf dem Platz. Zeit zum Handeln, Trainer Wollitz brachte Mamba für Viteritti ins Spiel. Und siehe da, der Ball rollte sogleich wieder besser. Von der 56. bis zur 61. Minute gab es gleich vier dicke Cottbuser Tormöglichkeiten, doch Torwart, Abseits und Pfosten verhinderten den erlösenden Treffer. Es war zum Haareraufen - es wurde eine echte Zitterpartie. 

Aber dann! Ecke in der 77. Minute - aus kurzer Distanz köpfte José-Junior Matuwila den Ball in die Maschen. Es war erst sein zweiter Treffer in seinen bislang 35 Ligaspielen seit Juli 2016 im Trikot des FC Energie Cottbus. Diese Führung gab Cottbus nicht mehr aus der Hand, die drei wichtigen Punkte waren in trockenen Tüchern. Da die SG Sonnenhof Großaspach mit 5:2 gegen den FSV Zwickau gewinnen konnte, ist der Klassenerhalt noch nicht sicher. Alle nach Braunschweig - dort steigt am kommenden Samstag das Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn Eintracht und Energie. Der FC Carl Zeiss Jena hat es indes mit dem TSV 1860 München zu tun, Großaspach tritt beim bereits abgestiegenen SC Fortuna Köln an. 

Fotos: Los Misenas

> zur turus-Fotostrecke: FC Energie Cottbus

> zur turus-Fotostrecke: VfR Aalen

Artikel wurde veröffentlicht am
13 Mai 2019
Spielergebnis:
2:1
Zuschauerzahl:
12.232

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