Mauerwerk durchbrochen - "Steini" ist zurück - der BFC sonnt sich weiter ganz oben!

Guten Abend, werte Sportsfreunde, Sympathisanten des runden Leders und Liebhaber (auch heimliche) des BFC Dynamo. Es ist Freitag, der 04. Februar 2022 und die Uhr schlägt 17:43, als ich im Sportforum Berlin aufschlage. Ja, dieses Mal etwas früher als gewohnt, dem Abendbrot wegen. Neben deftiger Suppe aus der Gulaschkanone werden feinste kulinarische Leckerbissen serviert. Hier trifft sich die Creme de la Creme des deutschen Fußballs. Auch kommen an jenem Abend Leute vorbei und gratulieren nachträglich zum Geburtstag, werfen einen Taler ins Täschchen für gute Dienste oder sind einfach nur froh, dass endlich wieder Heimspiel ist!

Diesem widmen wir uns um Punkt 19:00 Uhr, als Schiedsrichter Christian Allwardt die Partie anpfeift. Die ersten Minuten beginnen mit langsamen Abtasten und lassen die ersten zehn Minuten quasi wie im Flug vergehen. Apropos Flug, die erste gefährliche Torchance hat der BFC nach einer Ecke, welche sich aufgrund einer Windböe fast noch ins Tor senkt.  Gästetorhüter Jean-Marie Plath kann den Ball gerade so über's Gehäuse lenken. Wäre in der Tat ein schickes Tor geworden. 

Aber auch Meuselwitz will sich nicht verstecken und kommt durch den ehemaligen Dresdner Max Kulke zur ersten kleinen Torchance. Der BFC fortan agiler und spritziger in der Vorwärtsbewegung, jedoch ohne zwingenden Abschluss. Ein paar Minuten später schickt Andreas Wiegel Christian Beck auf die Reise, am Ende wird der Winkel allerdings zu spitz, und Jean-Marie Plath klärt den Ball. Der BFC kommt nun besser ins Spiel und probiert die Schnittstelle der gut aufgestellten Meuselwitzer zu finden. 

In der 36. Minute fasst sich Chris Reher ein Herz und spaziert aus der eigenen Hälfte mit dem Ball über den Platz, schlenzt den Ball auf Andor Bolyki - dessen Schuss kann abermals von Jean-Marie Plath zur Ecke geklärt werden. Ein sehenswerter Angriff und eine starke Parade. Die darauffolgende Ecke wird kurz ausgeführt und landet bei Niklas Brandt. Brandt fackelt nicht lange und zimmert das Ding unhaltbar in die lange Ecke. BAMMM. 1:0 für den BFC in der 27. Minute!

Die erste Halbzeit ist jedoch noch nicht vorbei, als sich Dmitri Stajila lang und länger machen muss, um den gefährlich getretenen Freistoß von Felix Müller über die Latte zu bugsieren. Mit der 1:0-Führung geht der BFC in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel kommt Meuselwitz besser ins Spiel und hat die erste dicke Torchance im zweiten Durchgang. In der 53. Minute streift Florian Hanschs Kopfball ans Lattenkreuz. Puhh, Glück gehabt, BFC! 

Die 60. Minute ist angebrochen und ein lauter Wechselgesang zieht durchs Rund. Gefolgt von köstlich musikalisch vorgetragener Parodie auf beiden Seiten der Tribünen/Trehbüne soll der BFC nun den finalen Knockout setzen. In der 62. Minute zappelt zwar das Leder im Tor des BFC, vorher wurde jedoch wegen Abseits abgepfiffen. Eine Minute später ging Andreas Wiegel raus und wurde durch Joey Breitfeld ersetzt. Dieser lebte sich prächtig ein und bekam nach 52 Sekunden auf dem Platz die gelbe Karte mit auf den Weg. Das Spiel ging nun hoch und runter. Der BFC drückte auf die Vorentscheidung, Meuselwitz hingegen stand hinten noch immer gut und lauerte auf blitzschnelle Angriffe. 

Nach 71 Minuten durfte Kapitän Pollasch seinen wohlverdienten Feierabend antreten. Publikumsliebling Matthias Steinborn darf nach seiner langen Verletzung endlich wieder ran. Und wie es in Märchen gerne geschrieben wird, sollte die Stunde für ihn schlagen. Darryl Geurts springt in einen Kopfball und lässt den Ball mit dem Rücken auf Steini abklatschen, der will eigentlich in die Mitte auf Niklas Brandt flanken - doch der Ball trudelt an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. 2:0 BFC! Geschichten schreibt der Fußball, unglaublich.

Wer nun gedacht hat, dass es das war, der irrt gewaltig. Der BFC drückt sofort auf den nächsten Treffer und will das Mauerwerk Meuselwitz komplett durchbrechen. Ein Wahnsinnspass von Theodor Bergmann, der in der 72. Minute Andor Bolyki ersetzte, in den Lauf von "Steini", der zieht nach innen und spielt mit dem Außenrist auf Beckus, der sagt Danke und staubt zum 3:0 ab. WAHNSINN!

Pure Ekstase auf den Rängen und auf dem Spielfeld. Der Knoten ist geplatzt. Meuselwitz ist in der 77. Minute geschlagen. Der BFC schaltet nun einen Gang zurück und bringt das 3:0 über die Zeit. Mit nun mehr 5:0 Toren und 2 Siegen aus 2 Spielen ist der BFC souverän aus der Winterpause gekommen und möchte diese Serie am Freitag im Stadion Lichterfelde ausbauen. Begrüßt werden wir von Tasmania Berlin. 

Der Bericht kommt heute etwas später als gewohnt, da das Wochenende einige Überraschungen mit sich brachte. So zum Beispiel eine Einladung der NVA, die in der Kaserne Strausberg angesiedelt ist. Ich bedanke mich recht herzlich dafür und habe den Abend sehr genossen. In diesem Sinne - die NVA und der Kämpfer - sind für Euch da! Bis dahin - Euer Kämpfer! 

Bericht & Fotos: Abteilung Utzki

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