Nur noch zehn Siege bis Berlin: Der Anfang ist gemacht. Rot-Weiss Essen schafft locker mit einem 5:0 gegen den SV Genc Osman aus Duisburg den Einzug in die zweite Runde des Niederrheinpokals der Saison 2019/2020 und auch die nächste vielleicht auch sogar die dritte Runde dürften noch relativ einfach zu meistern sein. Spätestens ab dem Viertelfinale im November wird es dann wieder spannend im Landespokal, denn dann könnten die üblichen Favoriten um den Titel Rot Weiß Oberhausen, KFC Uerdingen, Wuppertaler SV und wieder neu dabei (nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga) der MSV Duisburg je nach Losentscheid (dann aus einem Topf) aufeinander treffen.
Rot-Weiss Essen Niederrheinpokal: Locker in Runde zwei vor Testspiel-Atmosphäre
Dann wird die Stimmung auf den Rängen auch den Testspielcharakter verlieren und sich wieder bis zur Ekstase steigern. Nicht das die Laune der Fans gestern im Spiel gegen den Landesligisten aus Duisburg (ca. 100 Fans begleiteten den Klub) schlecht war, aber die ersten Runden sind für die Fans der Top-Klubs des Niederrheinpokals eher was zum bierseligen zurücklehnen und entspannt ohne Aufregung Fußball schauen. Eigentlich sollte das Spiel gegen den Klub aus Duisburg Neumühl (Grenze zu Oberhausen) im Heinrich Hamacher Sportpark stattfinden, man entschied sich dann aber doch das Heimrecht zu tauschen und so eventuell noch mehr Zuschauer zu locken.
Gespielt wurde dann im Stadion Essen, geöffnet nur der Gästeblock und die Haupttribüne. Insgesamt kamen 1.677 Zuschauer, die auch (fast) alle, trotz der vorherigen kleinen Einlassprobleme (ein Eingang mit zwei Schleusen waren erst geöffnet, dann wurden zwei weitere Schleusen aufgemacht) pünktlich mit Bratwurst und gekühltem Blonden auf ihren Sitzen saßen. Es begann ein munteres Spiel, wobei sich der Gast gar nicht versteckte und gut dagegen hielt. RWE zu Beginn mit einer fast (bis auf Ayodele Adetula) durchgemischten Mannschaft, verstärkt um Spieler aus der A-Jugend, drängte aber direkt auf das erste Tor. Es dauerte aber 14 Minuten bis es fiel. Nachdem Hedon Selishta seinen Elfmeter versemmelte knallte Jan-Lucas Dorow den Abstauber in die Maschen. Vier Minuten später ging der Elfmeterreigen weiter, diesmal verwandelte Jan-Lucas Dorow direkt. Das Spiel war eigentlich schon entschieden und plätscherte vor sich hin. In der zweiten Hälfte durfte Hedon Selishta seinen Elfmeter-Fauxpas gleich doppelt wieder gut machen (er traf in der 61. und 70. Spielminute). Den 5:0 Schlusspunkt setzte der eingewechselte (und mit Sprechchören gefeierte) Oguzhan Kefkir in der 83. Minute.
Nun wartet die zweite Runde, die am 15. August ausgelost wird. Es wird interessant, auch wenn die Hoffnung begraben ist noch einmal ein spannendes Spiel im Remscheider Röntgenstadion zu sehen bevor es (ja kaum zu glauben) für ein Outlet dem Erdboden gleich gemacht wird. Aber der FC Remscheid ist in der ersten Runde am Ligakonkurrent ESC Rellinghausen aus Essen gescheitert. Dabei interessant, das viele weitere Klubs aus Essen neben RWE und dem ESC den Sprung in Runde zwei geschafft haben: SV Burgaltendorf, ETB SW Essen, FC Kray und Spvg Schonnebeck. Fünf weitere Siege im Pokal sind nötig, um die erste Runde des DFB Pokals zu erreichen und dann 2021 im Wonnemonat Mai Berlin zu erobern.
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- Stadion an der Hafenstraße