Von außen gesehen wirkt das ganze recht abstrus: Der gerade aus der Oberliga aufgestiegene Traditionsklub KFC Uerdingen spielt um den Aufstieg in die dritte Liga, anstatt wie die anderen Aufsteiger um den Abstieg, aber kurz vor dem 26. Spieltag muss der Übungsleiter Michael Wiesinger (trainierte u.a den 1. FC Nürnberg) seine Koffer packen. Aber die Entscheidung kam nicht überhastet, so wie sie vielleicht in der Außendarstellung wirkt, denn nicht nur Klubpräsident Mikhail Ponomarev war unzufrieden mit der Art wie der KFC Uerdingen den Ball bewegte auch die Fans, die zuletzt nicht mehr so zahlreich in die Grotenburg pilgerten, zeigten sich mitunter frustiert.
Reichte nicht: Michael Wiesinger durfte beim KFC gehen
Punktgewinne hin oder her, die Spielweise sagte nur noch wenigen zu und offenbarte ihre Lücken in den letzten Auswärtsspielen beispielsweise in Wattenscheid und Essen aber auch im Heimspiel gegen Verl. Deshalb: Eine nachvollziehbare Entscheidung der Klubführung den bekannten Trainer durch einen ebenso bekannten einzutauschen und einen schöneren und gleichzeitig erfolgreichen Ball spielen zu lassen. Neuer Trainer in der Grotenburg wird Stefan Krämer, der zuletzt bis Oktober vergangenen Jahres den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt trainiert hat. Krämer war zudem Trainer beim FC Energie Cottbus und hat Arminia Bielefeld von der dritten in die zweite Liga geführt.