Na klar, die Fans des VfL Bochum würden lieber nach Dortmund oder Gelsenkirchen reisen, als nach Sandhausen oder Fürth, aber immerhin die abeglaufene Zweitligasaison wurde fast ohne Abstiegsgefahr (wie noch in den Spielzeiten zuvor) zu Ende gebracht und auch finanziell könnte in der Zukunft ein wenig mehr gehen - nicht zuletzt auch wegen der Fans.
VfL Bochum: Gute Aussichten für Fans und Finanzen
Zwar kosten Aktionen (Pyro, Gegenstände auf dem Spielfeld) der Fans, die dem DFB nicht gefallen, dem VfL auch ein paar Euro im Jahr, diese scheinen aber kalkulier- und verschmerzbar im Vergleich zu dem Zuspruch, den der Klub erfährt. Im Schnitt kamen in der abgelaufenen Saison 16.325 Zuschauer ins Ruhrstadion und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahr und für die kommenden Saison hofft Wilken Engelbracht kaufmännischer Vorstand des VfL mit einer nochmaligen Steigerung. Immerhin gastieren ja mit dem MSV Duisburg und Arminia Bielefeld zwei Teams an der Castroper, die auch einen ordentlichen Gästeanhang mitbringen.
Auch hofft er im Interview auf der Vereinshomepage auf einen ähnlichen hohen Schnitt bei den verkauften Dauerkarten (4.500 in der vergangenen Saison). Das erstmal installierte Marketingkonzept "Early-Bird-Dauerkarten" scheint auch zu greifen. Seit Ende Mai wurde 2.200 Special-Dauerkarten veräußert, die unter anderem ein kostenloses DFB-Pokal-Heimspiel garantieren. Marketing ist ein gutes Stichwort: So wurden auch mehr Merchandisingprodukte verkauft. Es scheint gut zu laufen.
In der kommenden Saison stehen dann nach dem Rückzug der U23 und des ersten Frauenteams auch mehr Mittel bereit. Der Etat für den ganzen Klub liege laut Vereinsangaben bei 22 Millionen Euro an Aufwendungen für alle Bereiche des Vereins. Auf den Lizenzspielerbereich entfallen ca. 8,1 Millionen Euro. Der Etat wird im Vergleich zur Vorsaison um rund 500.000 Euro angehoben. Damit soll die erste Mannschaft noch mehr gestärkt werden. Die Stärkung wird sich sicherlich auch in sportlicher Sicht ergeben, wenn die U19 und U17 noch näher an die Profimannschaft - auch räumlich - rückt.
Geld für Umbauten steht aber nicht zur Verfügung, da müssen die Fans leider mitziehen: "Wir werden daher den Fanshop im Stadion sowie die Fangastro, das 8ZEHN48, verkleinern, damit der Athletikbereich in den kommenden Wochen in den bisherigen Fanshop ziehen kann. Wir können unsere Fans vor Ort aber beruhigen: Die Fangastro wird baulich so angepasst, dass sie inklusive des bisherigen Außenbereichs immer noch alle Wünsche erfüllen wird", erklärt Wilken Engelbracht auf der Webseite des Klubs. Dazu plant der Verein einen zusätzlichen Fanshop in der Bochumer City.