Seit zehn Heimspielen unbesiegt. Die letzte Pflichtspiel-Heimniederlage von Rot-Weiss Essen im Stadion an der Hafenstraße liegt nun schon sieben Monate zurück (1:4 gegen Viktoria Köln am 9. August 2022). Seitdem ging RWE zu Hause in einem Pflichtspiel nicht mehr als Verlierer vom Platz obwohl sehr oft als "gefühlter" Verlierer. Denn von den zehn Spielen, die Essen zu Hause nicht verlor, waren auch sechs Unentschieden und diese zum größten Teils aus der Kategorie „unnötig“.
Rot-Weiss Essen: 3. Liga Hafenstrassen-Express nimmt gegen Bayreuth Fahrt auf
Wie auch auswärts so auch zu Hause kassierte „Rot-Weiss“ in den letzten Monaten vor allem in den Schlussminuten eines Spiels Tore, die vermeidbar gewesen wären. Beispielsweise die Spiele gegen den FC Ingolstadt: Sowohl beim Hinspiel (2:2), als auch beim Rückspiel (1:1) vergangenes Wochendende, gab man den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Auch das Heimspiel gegen Dynamo Dresden (1:1) wurde erst in der 89. Spielminute entschieden, genauso wie das Spiel gegen den MSV Duisburg und beim SC Verl. Wichtige Punktverluste, die den Saisonverlauf etwas beruhigender gestaltet hätten. Aber beruhigt sind die Fans so oder so. Es gilt ja auch immer noch: Erstmal ankommen in der Liga. Und mit einem Punktepolster von acht Zählern nach unten lässt sich ruhig schlafen.
Aber auch an der Stellschraube "Schlußminuten" wurde erfolgreich vom Trainerteam gedreht. Zwar schwamm die Abwehr beim Pokalspiel unter der Woche (Niederrheinpokal Viertelfinale) beim Wuppertaler SV in den Schlussminuten wieder, aber der 1:0 Erfolg wurde über die Zeit gebracht. Und auch gestern beim Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth konnte ein „zu Null“ Sieg eingefahren werden und das „ersatzgeschwächt“. Obwohl: Eine B-Elf stand nicht auf dem Platz. Mit Cedric Harenbrock und Sandro Plechaty durften zwei Aufstiegshelden mal wieder ran und zeigten, zwar etwas nervöser, aber einiges von ihrem Können.
Am Ende brachten zwei Tore die verdienten drei Punkte auf das Essener Konto: Nach einem schön gezirkelten Freistoß von Oguzhan Kefkir, war Kultspieler Felix Herzenbruch zur Stelle und netzte „mit der Schulter“ in der 61. Spielminute ein. Bevor das Zittern der RWE-Fans rund um die „verhexten“ Schlussminuten begann, war Björn Rother zur Stelle und beglückte die 15.297 Zuschauer (abzüglich zwei Busladungen Bayreuth Fans) mit dem 2:0 Marke „Tor des Monats“.
Das 2:0 "beruhigte" die Zuschauer, auch wenn zum Ende des Spiels Bayreuth nochmal stärker auf den Anschlusstreffer drückte und auch zu einigen Chancen kam. Manch einer dachte an das Heimspiel gegen Ingolstadt wo der sicher geglaubte 2:0 Heimsieg in den letzten fünf Minuten noch aus der Hand gegeben wurde. Diesmal aber nicht. Zwar wurde es nochmal kniffelig, sogar mit einem Abseitstor, aber als der sehr gut agierende Schiedsrichter Dr. Max Burda um 14:55 Uhr Abpfiff war der verdiente Sieg eingetütet. Weiter geht es am kommenden Wochenende beim FC Erzgebirge Aue.
Fotos: (c) Sportfoto Agentur frontalvision.com
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