Vom Winde verweht: Rot-Weiss Essen gewinnt gegen Oberhausen

Vom Winde verweht: Rot-Weiss Essen gewinnt gegen Oberhausen

Zwei von zwei (2/2): Nach dem 3:0 im Hinspiel konnte RWE auch das Rückspiel erfolgreich (1:0) bestreiten und in dieser Saison gleich zwei Derbys gegen Rot Weiß Oberhausen für sich entscheiden. Dieses Kunststück gelang Rot-Weiss Essen zuletzt in der Saison 2012/2013 und das gleich quasi als Begrüßung für den Rivalen, denn es war die damals erste Regionalliga-Spielzeit von Oberhausen. Seitdem kreuzten die beiden Klubs in zahlreichen Liga- und Pokalspielen die Klingen.

Aber ist Rot-Weiss Essen gegen Rot Weiß Oberhausen nun ein Derby oder keins? Die Meinung bei den Fans ist darüber geteilt. Eines ist klar: Spiele gegen den direkten Nachbarn (die Stadien liegen nur zehn Kilometer auseinander) haben über Jahre ihren besonderen Reiz entwickelt und immer einen sehr hohen Unterhaltungswert. Klar ist auch: In der „Kirmesliga“ Regionalliga West voller Dorfklubs, die (recht erfolgreichen) Ackerfußball ohne Fans zelebrieren gibt es wenige (sehr wenige) Highlights. Die wenigen attraktiven Matches, also Spiele zwischen Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen und dem Wuppertaler SV, gilt es zu feiern und zu leben und das machen die Fans.



Alleine heute kamen 13.256 Zuschauer an die Essener Hafenstraße, darunter gut 2.000 aus Oberhausen. Ein Rahmen der sich nicht einmal vor der zweiten Bundesliga verstecken muss. Es ging um viel für beide Mannschaften. Dabei hatten die Oberhausener die beste Ausgangsposition. Nur drei Saisonniederlagen (davon die beiden gegen RWE) auf dem Minuskonto, ansonsten spielt das Team von Mike Terranova wieder einmal (wie schon vergangene Saison) eine sensationelle Runde. Lag man nach der Hinspiel-Niederlage gegen Essen noch fünf Punkte hinter RWE, konnte man im Laufe des Saisonverlaufs vorbeiziehen und rangierte vor dem heutigen Spiel sogar mit drei Punkten in Front.



Für Rot-Weiss Essen ging es gegen Oberhausen dagegen schon um alles, um noch ein paar Chancen auf den begehrten Relegationsplatz zur dritten Liga zu ergattern. Nachdem der derzeit Tabellenerste der SV Rödinghausen bekanntgegeben hat  keine Lizenz für die 3. Liga zu beantragen bleiben für RWE nur noch der SC Verl und Oberhausen als Konkurrenten. Eine Niederlage gegen RWO hätte schon fast das Ende aller Träume bedeutet, auch wenn natürlich noch 13 Spiele zu gehen und 39 Punkte zu vergeben sind.



Ein kurzer Blick auf den Wetterbericht vor dem Anpfiff kündigte das Sturmtief „Victoria“ an. Abgesagt wurde das Spiel nicht. Warum auch? Wer Fußball an der Hafenstraße sehen will ist hart im Nehmen und da macht eine ordentliche Brise gar nichts. Das Spiel begann rasant mit reichlich Vorteil auf Essener Seite. Die Oberhausener hatten sichtlich Probleme mit den Windverhältnissen. Flanken und Schussversuche landeten meistens im Nichts. Aber auch bei RWE blieben die Chancen Mangelware. Einen aussichtsreichen Kopfball setzte Dorow über das Tor. Oberhausen versuchte mit Zeitspiel ein wenig den Essener Druck rauszunehmen, was aber nicht gelang, vor allem nicht in der zweiten Hälfte in der RWE immer intensiver auf das Tor drückte. Vorne fehlt aber immer noch der eine Schritt mehr durch einen „Knipser“. Dieser, so hofften die Fans, wurde dann mit Maximilian Pronichev eingewechselt. Der Neuzugang von Hertha BSC II hatte auch direkt die eine Chance vergab diese aber.



Als viele sich schon mit einem Unentschieden begnügten, zappelte der Ball dennoch noch im Oberhausener Tor. Durch eine Unachtsamkeit hinter Hintermannschaft, man spekulierte auf ein Foul und einen Pfiff des Schiedsrichters. Aber das sehr gut agierende Schiedsrichterteam (das muss auch einmal extra lobend erwähnt werden, nach der berechtigten Schelte in den vergangenen Spielen) zeigte keine Reaktion, dafür aber Oguzhan Kefkir der den Ball gedankenschnell zum 1:0 einnetzte.



Auch wenn Oberhausen sich noch aufbäumte und das 1:1 nach einem Torwartfehler fast noch gefallen wäre, gewann Rot-Weiss Essen das Derby verdientermaßen durch eine starke Leistung (u.a. durch Jose Matuwila, Daniel Heber, David Sauerland, Marco Kehl-Gomez  und Amara Conde), vielleicht aber auch ein wenig dank der Mithilfe von „Victoria“ (der römischen Siegesgöttin) die den Ball in die richtige Richtung wehte.



Rot-Weiss Essen und Rot Weiß Oberhausen sind nun punktgleich (44. Punkte). Nutznießer aus dem Ergebnis ist der SC Verl, der sein Heimspiel gewann und inzwischen fünf Punkte vor den beiden Verfolgern liegt. In der kommenden Woche hat RWE spielfrei. Oberhausen erwartet die Sportfreunde Lotte. Für Rot-Weiss Essen geht es am 28. Februar gegen den SV Lippstadt 08 weiter. Das nächste Match von RWE gegen RWO ist aber vielleicht nicht mehr in so weiter Ferne. Essen steht im Halbfinale des Niederrheinpokals und könnte entweder dort gegen den Rivalen (wenn dieser in Bocholt gewinnt) spielen oder dann im Finale.

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Stadionname:
  • Stadion an der Hafenstraße
Artikel wurde veröffentlicht am
16 Februar 2020
Spielergebnis:
1:0
Zuschauerzahl:
13.256
Gästefans
2000

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Inhalt über Liga
Regionalliga

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Schade RWO! Weiter kämpfen!
Gruß aus Ulm!
FA
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G
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