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Hallescher FC vs. VfB Lübeck: Geplatzter Knoten und Protest gegen Polizei
Es ist Sonntag, es ist September. Der VfB Lübeck führt bereits mit 2:0 gegen den Halleschen FC und hat bis zum Halbzeitpfiff nahezu alles im Griff. Trotz drückender Überlegenheit im zweiten Durchgang gelingt es den Gästen aus Anhalt nicht die Feldvorteile in Torerfolge umzumünzen. Und dann kam der Auftritt von Tunay Deniz. Anschlusstreffer in Minute 82 und Dominik Baumann war es, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter verwandelte. Halle ließ sich vor der eigenen Kurve feiern. In Lübeck herrschte Fassungslosigkeit. Verschenkte Punkte gegen einen direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt.
Warum dieser Ausflug in die Vergangenheit? Weil das gestrige Spiel komplett anders verlief, aber dennoch einige Parallelen vorzuweisen hatte. Der Gastgeber aus Halle gab den Ton von Beginn weg an und erspielte sich dank Mithilfe eines stark aufspielenden Tunay Deniz eine schnelle Zwei-Tore-Führung.
Damals endete das Spiel mit einem Elfmeter, diesmal begann es damit. Torschütze diesmal - Jonas Nietfeld. Die Lübecker hätten sich über einen kompletten Knock-Out im ersten Durchgang keineswegs beschweren dürfen, wirkten teilweise wie ein überforderter Aufsteiger, der sie mehr oder weniger auch sind. Ein glücklich entstehender Alutreffer im zweiten Durchgang durfte als beste Chance der Gäste herhalten.
Halle machte das Nötigste, erzielte durch Gayret das 3:0 und verballerte gar noch einen kuriosen Elfmeter. Die rund 300 Gästefans quittierten den Auftritt ihrer Mannschaft dennoch durchweg positiv, supporteten bis zum Schluss. Nur die Fahnen der Hooligan-Gruppierungen wurden frühzeitig eingepackt.
Die Fankurve des HFC zeigte sich sehr engagiert und heizte das Team bereits bei der Erwärmung an. Mehrere Fackeln erleuchteten den bereits sehr hellen Block. Die Mannschaft sollte es danken. Im zweiten Durchgang folgte ein Protest mit mehreren Bannern gegen willkürliche Polizeigewalt. Beide Fanszenen beteiligten sich daran. Alles in allem war dies ein gelungener Tag für den Gastgeber. Für die Gäste aus Lübeck wird es dagegen immer enger.
Bericht & Fotos: Max W.
- Leuna-Chemie-Stadion