Rot-Weiss Essen: Nix zu holen in Saarbrücken für RWE. Pyro im Block, Null Gefahr auf dem Rasen.

„Bastians als Stürmer - jetzt habe ich alles gesehen.“ Dieses Zitat eines RWE-Fans in einer WhatsApp Gruppe kurz nach Anpfiff des gestrigen Spiels im schmucken Ludwigsparkstadion in Saarbrücken spiegelte die Gemütslage vieler Essener Anhänger wider. Nach dem sensationellen Spiel gegen den VfL Osnabrück unter der Woche wurde das Spiel gegen den nächsten Aufstiegskandidaten  verschlafen während der 1. FC Saarbrücken eine perfekte Woche mit neun Punkten und zehn Toren krönte. Ganz klar: Ein hochverdienter Sieg für die Saarländer und eine Niederlage für Rot-Weiss Essen, die bis auf zwei Chancen sportlich und taktisch den Löwen nicht das Wasser reichen konnte. Zwei große Torchancen reichen einfach nicht gegen eine Spitzenmannschaft um zu punkten. Da muss mehr kommen. Die Einzigen die richtig für das Spiel ihrer Mannschaft brannten waren die mitgereisten 1.900 Fans aus Essen.

Unter dem Motto „Oldschool“ ging es in Jeans-Latzhosen, Kutten, Bomberjacken und Vokuhilas Richtung Süden. Unterlegt wurde das Spektakel im Gästeblock vom Stadion-DJ des Ludwigsparkstadion, der passenderweise ein paar Klassiker aus den 1990ern raushaute. Zum Anpfiff gab es eine satte Pyroshow im Gästeblock obwohl den Sinn und Zweck des Zündens von Raketen man nicht verstehen muss. Die Fans von Rot-Weiss Essen gaben dann stimmlich Vollgas, auch wenn nach einer kurzen Mini-Drangphase der Essener nur der 1. FC Saarbrücken vor 10.410 Zuschauern groß aufspielte. Vorne lief nix zusammen auch wenn Kefkir den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Fuß hatte. Ja schön das RWE-Trainer Christoph Dabrowski seinem Kapitän Felix Bastians einen Kindheitstraum erfüllte und ihn statt wie gewohnt in der Abwehr, als Mittelstürmer einsetzte. Vielleicht war es auch ein Hilferuf, denn RWE hat aktuell ein echtes Sturmproblem. Trotz allem: Solche Experimente wären dann auch eher angebracht, wenn der Klassenerhalt sicher ist. So ging es mal so richtig nach hinten los. Vorne gab es kaum Möglichkeiten für Bastians und hinten in seinem Revier krachte es gleich dreimal: Marvin Cuni in der zweiten Spielminute und Dave Gnaase mit einem Doppelpack in der 36. Spielminute und 58 Spielminute.

Das Spiel 1. FC Saarbrücken gegen Rot-Weiss Essen in Bildern:

Fazit: Eine perfekte Woche für den 1. FC Saarbrücken, eine Frust-Woche für Rot-Weiss Essen. Während die Saarländer in drei Spielen neun Punkte und zehn Tore auf die Aufstiegsränge gut machten, durfte RWE nur ein Pünktchen gegen Osnabrück mitnehmen. In Aue wurden sie verpfiffen, gegen Osnabrück wurde richtig stark gekämpft, gestern verzockte man sich und blieb blass. Aufbäumen ist angesagt sonst rutscht Essen ganz schnell unten wieder rein. Die Wochen der schweren Gegner gehen weiter: Erst kommt nun Wehen Wiesbaden, dann die Zwote vom SC Freiburg bevor man nach Dresden fährt und Mannheim im eigenen Stadion begrüßt.

Alle Fotos: Sport-Bildagentur frontalvision.com

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