Wenn dem Warta-Rentner der Weg zum Klo zu weit ist ...

Ein kleine Nachreiche vom 30. April: 18 Uhr, die Sonne geht langsam unter, Warta Kramsk und GKS Osiek Wielki messen die Kräfte im Abstiegskampf in der A-Klasa Wielkopolskie Staffel 5. Alles ist angerichtet und die Zuschauer bevölkern zahlreich die Tribüne. 130 Zuschauer, von denen zirka 30 den Gästen zu zurechnen sind, ist für Level 8 schon mehr als passabel.

Liegt das vielleicht am kuriosen Sportplatz, der übrigens bei Europlan eingetragen ist, dem aber bis dato noch Fotos fehlen? Ein Vergleich mit dem alten Stadion in Paderborn ist vielleicht zu hoch angesetzt, aber die Stromkabel, die über dem Sportplatz hängen, baumeln wesentlich tiefer als in der früheren Heimat des SC Paderborn.

Ohne Mühe gewann Osiek Wielki das Spiel beim Tabellen-Schlusslicht, was der trink- und sangfreudige Anhang sichtlich erfreute, als noch lange nach dem Spiel die Mannschaft gefeiert wurde. "Hej, hej, hej GKS! Osiek Wielki najlepszy jest!" (Hej GKS! Osiek Wielki ist das Beste!). Das schallte gut über den kleinen Platz. Es war schon ziemlich schummrig, da es ca. 5 Minuten Nachspielzeit gab und das Spiel ohnehin 7 Minuten später begann, da ein Tornetz ein Loch hatte. "Schreibst du ein Protokoll?", fragte mich einer der Warta-Offiziellen. 

Keine Ahnung, ob es bei Warta Disziplin-Probleme gibt. Jedenfalls waren einem Rentner die 35 m bis zur rettenden Toilette und 10 m zum nächsten Container zu weit. Das beste Stück einfach hinter einem der beiden Tore hervorgeholt und die Blase entleert. Vor allen Leuten... Schon lange nicht mehr in Polen erlebt, zumal jetzt auch kleine Sportplätze per Kamera überwacht werden.

Fotos: Michael