Erstligafußball für Berliner: Für sieben Euro inklusive Anfahrt und Ticket!

Aufgepasst Berliner Fußballfreunde! Wenn das nicht eine Meldung wert ist! Da Hertha BSC derzeit bekanntlich in der 2. Bundesliga spielt, muss – wer Fußball im Oberhaus sehen möchte – nach Wolfsburg, Hannover oder Hamburg fahren. Um nur mal die räumlich am dichtesten Angebote zu nennen. Eine preiswerte Alternative? Pogon Szczecin! Kein europäischer Erstligist ist dichter an der deutschen Hauptstadt dran als Pogon. Berlin und Stettin trennen auf dem Straßenweg gerade einmal 140 Kilometer. Am kommenden Samstag tritt Pogon (das zuletzt häufig am Montagabend spielen musste) um 13.30 Uhr gegen Kellerkind Podbeskidzie Bielkso-Biala an.

Aufgepasst Berliner Fußballfreunde! Wenn das nicht eine Meldung wert ist! Da Hertha BSC derzeit bekanntlich in der 2. Bundesliga spielt, muss – wer Fußball im Oberhaus sehen möchte – nach Wolfsburg, Hannover oder Hamburg fahren. Um nur mal die räumlich am dichtesten Angebote zu nennen. Eine preiswerte Alternative? Pogon Szczecin! Kein europäischer Erstligist ist dichter an der deutschen Hauptstadt dran als Pogon. Berlin und Stettin trennen auf dem Straßenweg gerade einmal 140 Kilometer. Am kommenden Samstag tritt Pogon (das zuletzt häufig am Montagabend spielen musste) um 13.30 Uhr gegen Kellerkind Podbeskidzie Bielkso-Biala an.

Mobil macht derzeit der Berlinski Fan Club von MKS Pogon Szczecin, der Fußballfreunde aus dem Raum Berlin-Brandenburg dazu ermutigen möchte, die Atmosphäre im Florian Krygier Stadion hautnah mitzuerleben. Finanziell dürfte das Ganze unschlagbar sein, denn für das letzte Heimspiel wurden die Eintrittspreise auf fünf Zloty (etwa 1,30 Euro) gesenkt. Ausgenommen sind die Blöcke 4 und 5 sowie 19 und 20. Auch im Familienblock des Stadions gilt: Mama, Papa und Dzidzia sind für schlappe fünf Zloty mit dabei.

Knackpunkt Anreise? Keineswegs! Mit dem Berlin-Brandenburg-Ticket der Deutschen Bahn (für 29 Euro am Automaten erhältlich) können maximal fünf Personen gemeinsam von Berlin aus hin und zurück fahren. Genutzt werden können der Streckenabschnitt von der deutsch-polnischen Grenze bis Szczecin Glowny und die öffentlichen Nahverkehrsmittel in der Stadt selbst. Los geht´s vom Berliner Hauptbahnhof aus mit dem IC 2353 bis Angemünde (kann mit VBB-Fahrscheinen genutzt werden), dort besteht dann Anschluss an die Regionalbahn nach Szczecin Glowny. Ankunftszeit ist 11:43 Uhr. 

Wer früher vor Ort sein möchte, muss auf das Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn zurückgreifen, da das Berlin-Brandenburg-Ticket erst ab neun Uhr gültig ist. Um 7:48 Uhr gibt es ab Berlin Hauptbahnhof eine Direktverbindung mit dem Regionalexpress, der um 9:49 Uhr in der polnischen Oder-Metropole einrollt. Zurück geht es so oder so entweder um 16:32 Uhr oder um 18:32 Uhr. Umgestiegen wird in beiden Fällen in Angermünde. 

Im Fall der optimalen Nutzung des BB-Tickets kommt man für Fahrtkosten und Eintrittskarte insgesamt auf rund sieben Euro. Wer am kommenden Samstag nicht gerade bei den durchaus interessanten Partien SV Babelsberg gegen Chemnitzer FC oder 1. FC Union Berlin gegen VfL Bochum vor Ort ist, sollte sich ruhig einmal in den Zug setzen und polnischen Fußball der Ekstraklasa schnuppern. Sportlich steht der Aufsteiger aus Szczecin recht passabel dar. In der laufenden Saison stehen fünf Siege und drei Remis fünf Niederlagen gegenüber. Rang sieben ist der Stand der Dinge. 

Zuschauertechnisch gab es in dem Stadion, das viele als durchaus „Old School“ bezeichnen würden, einige Schwankungen. Gegen Lubin kamen 8.000 Zuschauer, gegen Lechia Gdansk waren es sogar über 10.000. Das Heimspiel gegen Wisla Krakow wollten 9.675 Zuschauer sehen, gegen Bialystok waren 7.538 Fußballfreunde auf den Rängen. Zum Duell gegen Legia Warszawa, das aus Sicht der Fans beider Vereine ein echtes Freundschaftsspiel ist, strömten knapp 15.000 ins markante u-förmige Stadion. Einen Einbruch gab es zuletzt. Gegen den amtierenden polnischen Meister Slask Wroclaw kamen knapp 5.000 Zuschauer, gegen Ruch Chorzów waren es 4.355. Der Grund? Nach den Jahren in unterklassigen Ligen muss sich der feste Stamm der Fans erst wieder bilden. Die Aktion am 01. Dezember 2012 ist daher ganz gewiss eine gute Aktion, um wieder mehr Interessierte zum Ort des Geschehens zu bringen.

Fotos: M. Bertram

> zur turus-Fotostrecke: MKS Pogon Szczecin

> zu den turus-Fotostrecken: Fußball in Polen

> Rückblick: turus-Bericht vom Spiel Pogon gegen Lechia Gdansk