Darmstadt 98 sieht bei Babelsberg 03 wenig Sonne und rutscht ab

MB Updated

Auf die Minute, ja auf die Sekunde setzte beim Anstoß der Partie SV Babelsberg gegen SV Darmstadt 98 im Karli der Sommerregen ein. Glücklicherweise erwies sich diese Himmelsdusche als kurzer Schauer, und bereits einen Augenblick später konnte die Begegnung in gewohnter Manier Fahrt aufnehmen. Mächtig was los war bei der Partie in der Saison zuvor, als im November 2011 gleich zwei Darmstädter und ein Babelsberger Spieler mit Rot vom Platz mussten. Vor etwas über 2.000 Zuschauern trennte man sich damals 1:1. Immerhin 2.754 Zuschauer wollten am Samstagnachmittag die Neuauflage dieser Drittligapartie der beiden blau-weißen Sportvereine sehen.

Babelsberg 03Auf die Minute, ja auf die Sekunde setzte beim Anstoß der Partie SV Babelsberg gegen SV Darmstadt 98 im Karli der Sommerregen ein. Glücklicherweise erwies sich diese Himmelsdusche als kurzer Schauer, und bereits einen Augenblick später konnte die Begegnung in gewohnter Manier Fahrt aufnehmen. Mächtig was los war bei der Partie in der Saison zuvor, als im November 2011 gleich zwei Darmstädter und ein Babelsberger Spieler mit Rot vom Platz mussten. Vor etwas über 2.000 Zuschauern trennte man sich damals 1:1. Immerhin 2.754 Zuschauer wollten am Samstagnachmittag die Neuauflage dieser Drittligapartie der beiden blau-weißen Sportvereine sehen.

Darmstadt 98Die Sache sogleich in die Hand nahmen die Gastgeber, die mit dem neuen Trainer Christian Benbennek versuchen werden auch in der Saison 2012/13 trotz des recht kleinen Budgets mithalten und am Ende den Klassenerhalt feiern zu können. Für potentielle Abstiegskandidaten immer extrem wichtig: Nicht gleich zu Beginn der Spielzeit im Keller stehen, sondern die ersten Punkte einfahren, um das nötige Polster zu schaffen. Die vergangene Saison hatte gezeigt, wie eng es am Ende dann doch noch werden kann. Und Darmstadt 98? Die hatten nach dem 38. Spieltag der Saison 2011/12 immerhin 49 Punkte auf der Habenseite und schafften recht locker den Klassenerhalt. 

Der Großteil der mitgereisten Journalisten war bereits nach einigen Minuten bedient über die gebrachte Leistung der orange-weiß gekleideten Darmstädter. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen die SpVgg Unterhaching am ersten Spieltag sollte in Babelsberg eigentlich der erste Dreier eingefahren werden. Allerdings zeigte die Darmstädter Offensivabteilung wenig, was die hessischen Journalisten und die rund 200 mitgereisten Fans der Lilien wirklich hätte erfreuen können. 

Darmstadt 98Anders die Jungs aus der Filmstadt vor den Toren Berlins. Szenenapplaus von der Sitztribüne für die eine oder andere gute Aktion. In der 22. Minute gab es die bislang größte Möglichkeit zu sehen. Philipp Kreuels hatte den Ball abgefangen, ein Zuspiel auf Markus Müller, und dieser traf das linke Außennetz. Es wurde laut im Karli. Aus dem Block des Filmstadtinfernos ´99 ertönte der klassische Weckruf. Wenig los war indes im Block O auf der überdachten Heimtribüne hinter dem Tor. Von den üblicherweise dort stehenden Ultras Babelsberg war vorerst nichts zu sehen. Protest? Boykott? Ausschluss? Auflösung? Stadionverbote? Konflikte mit dem Filmstadtinferno? Nicht zu vergessen: Beim letzten Heimspiel gegen Arminia Bielefeld hatte es dort im Block O mächtig gebrannt und geraucht. Und zwar so, als hätte man dort einen ganzen Stapel Autoreifen angezündet. Nicht wenige aus der Babelsberger Fanszene waren von dieser Art der Pyrotechnik „not amused“.

BabelsbergGegen Darmstadt gab es in der 33. Minute einen echten Grund zur Freude. Nach einem Freistoß von Philipp Kreuels lochte Aaron Berzel mit dem Kopf ein. 1:0 für 03. Jetzt sei die Saison erst richtig losgegangen, so der Stadionsprecher. „Was für ein Gekicke, ey“, meinte indes ein Darmstädter Journalist. Ein anderer ging mit den Worten „Ich brauche erst einmal ein Bier“ um die Ecke. Bei einer 550 Kilometer langen Anreise ist gewisser Frust durchaus nachvollziehbar. Denn auch am zweiten Spieltag wollte kein Darmstädter Treffer fallen. 

Zwar zeigten sich die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit durchaus bemüht, doch echte Chancen wollten einfach nicht herausspringen. Als Süleyman Koc in der 67. das zweite Tor für Babelsberg klarmachte, war für Darmstadt die Sache gegessen. So sahen das auch die Fans im Gästebereich, die im Anschluss den Support weitgehend einstellten. Zuvor hatten in einer Ecke des Blocks die etwas älteren Fans mit einem „Come on you boys in blue...“ versucht, ein Hauch englische Atmosphäre ins Karli zu bringen. 

DarmstädterEin Lebenszeichen gab es nun im bereits erwähnten Block O. Zwei Fahnen der Ultras Babelsberg wurden geschwenkt. Wenig später wurde dort ein Spruchband mit der Aufschrift „Freiheit stirbt mit Sicherheit gegen den Mephistopakt!!!“ präsentiert. Ein Bund mit dem Teufel? Gemeint war nach Fanaussagen der Sicherheitsgipfel des DFB.

Die Babelsberger Fußballfreunde feierten indes den ersten eingefahrenen Sieg der laufenden Saison. Zwar gab es am Ende des Spiels noch etwas Unmut über einen nicht gegebenen Treffer und die Rote Karte für den zuvor eingewechselten Christian Essig – doch was letztendlich zählt ist der aktuelle Rang neun. Und das vor dem Chemnitzer FC, dem FC Hansa Rostock, dem Karlsruher SC und Arminia Bielefeld...

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