Relegation Hertha BSC vs. Fortuna Düsseldorf: Ähnliches gab es schon mal - mit Rehhagel!

MB Updated

Vor vollen Rängen des Berliner Olympiastadions werden am heutigen Abend die Klingen gekreuzt. Alles oder nichts. Aufstieg, Abstieg oder Klassenerhalt. Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf. Man glaubt es kaum, doch eine ähnliche Angelegenheit zwischen beiden Klubs gab es bereits einmal. Und zwar am Ende der Saison 1965/66. Zwar keine Relegation, doch immerhin eine Aufstiegsrunde, in der es nur für eine der beiden Mannschaften nach oben ging. In der Gruppe 1 der damaligen Aufstiegsrunde hatten es die Berliner und Rheinländer zudem mit Kickers Offenbach und dem FK Pirmasens zu tun. Wer damals die Nase vorn hatte? Fortuna Düsseldorf!

Otto RehhagelVor vollen Rängen des Berliner Olympiastadions werden am heutigen Abend die Klingen gekreuzt. Alles oder nichts. Aufstieg, Abstieg oder Klassenerhalt. Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf. Man glaubt es kaum, doch eine ähnliche Angelegenheit zwischen beiden Klubs gab es bereits einmal. Und zwar am Ende der Saison 1965/66. Zwar keine Relegation, doch immerhin eine Aufstiegsrunde, in der es nur für eine der beiden Mannschaften nach oben ging. In der Gruppe 1 der damaligen Aufstiegsrunde hatten es die Berliner und Rheinländer zudem mit Kickers Offenbach und dem FK Pirmasens zu tun. Wer damals die Nase vorn hatte? Fortuna Düsseldorf!

Dank der besseren Tordifferenz gegenüber Pirmasens stiegen die Düsseldorfer in die 1. Bundesliga auf. Hertha BSC blieb mit 5:7 Punkten nur der dritte Platz. Im direkten Duell verloren die Berliner zuerst bei Fortuna Düsseldorf mit 1:4, sechs Tage später konnte Hertha immerhin mit 3:2 gewinnen. Wer jedoch gegen Pirmasens nicht gewinnen konnte, hatte mit dem Aufstieg definitiv nichts zu tun.

41.000 Zuschauer sahen am 12. Juni 1966 den hervorragenden 4:1-Sieg der Fortunen gegen die blau-weiße Hertha. Hans-Joachim Altendorff hatte die Berliner bereits in der ersten Spielminute in Führung gebracht, doch Hilmar Hoffer, Bernhard Steffen, Peter Meyer und nochmals Hilmar Hoffer konnten die Partie zu ihren Gunsten drehen. In der damaligen Hertha-Elf standen zwei alte Bekannte auf dem grünen Rasen. Zum einen Jürgen Sunderman und zum anderen kein geringerer als der jetzige Hertha-Trainer Otto Rehhagel!
Beim Rückspiel vor 35.000 Zuschauern war es Michael Krampitz, der gleich dreimal die Berliner Fans jubeln ließ. Waldemar Gerhardt und Werner Biskup erzielten zwischenzeitlich den Ausgleich bzw. den Führungstreffer für die Jungs aus der Altbierstadt.

OlympiastadionIn der ersten Bundesliga trafen Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf vor allen Dingen in den 70er Jahren aufeinander. Die letzten Erstligaduelle wurden in der desaströsen Hertha-Saison 1990/91 ausgetragen. 17.000 Zuschauer sahen im Olympiastadion am fünften Spieltag eine 0:1-Heimniederlage. Torschütze des Tages war – schau an – Jörg Albertz! Das Rückspiel im Düsseldorfer Rheinstadion wollten nur 10.000 Zuschauer sehen. Schade, denn Fortuna ließ es mit 4:2 krachen. Fast wäre es ein 5:2 gewesen, doch in letzter Minute verschoss Ralf Loose noch einen Elfmeter.

Hertha-FansIn der 2. Bundesliga gab es acht Aufeinandertreffen. Eines davon am 27. März 1993. 4.200 hartgesottene Fußballfreunde hatten sich in der lieblosen Betonschüssel namens Rheinstadion eingefunden. Unter ihnen schätzungsweise rund 200 bis 300 Hertha-Fans. Die lange strapaziöse Anfahrt von Berlin ins Rheinland muss für die meisten sehr feucht gewesen sein, denn gut die Hälfte des Häufchens schien mächtig einen in der Krone gehabt zu haben. Alkohol dein Freund und Helfer für traurige Auswärtsfahrten. Manch einer fand nicht mal mehr den Weg zur Toilette und ließ es einfach zwischen den Wellenbrechern des Gästeblocks laufen.
Als nüchterner Berliner, der damals in NRW gearbeitet hatte, war das Szenario an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Zumal ein Freund kurzerhand mitgenommen wurden. Komm, mal die Hertha sehen. Und das sollte er sein, der einst ruhmreiche Hauptstadtverein? Immerhin gab es auf dem Rasen nettes zu sehen. Etwas überraschend putzte die alte Dame die Fortunen mit 3:1 weg. Mike Lünsmann, Theo Gries und Mario Basler – allesamt Musik in den Ohren älterer Hertha-Fans – lochten fröhlich im Gehäuse von Georg Koch ein. Da kiekste wa, Georg?

In der Neuzeit stießen die beiden Vereine erst neulich in der 2. Bundesliga aufeinander. In der Spielzeit 2010/11 konnten die Berliner beide Partien für sich entscheiden. Am zweiten Spieltag gab es einen 2:1 Sieg in der Esprit Arena, am 19. Spieltag einen 4:2-Sieg im Berliner Olympiastadion. Adrián Ramos hatte damals zweimal ins Schwarze getroffen. Ein gutes Omen für den heutigen Abend?

Hertha BSCNicht zu vergessen sind die vier Aufeinandertreffen im DFB-Pokal. Eines fand sogar im Rahmen des Finales der Saison 1978/79 statt. Die Fortuna konnte damals den Pott holen, da Wolfgang Seel in der 116. Minute im Niedersachsenstadion das goldene Tor des Tages gelang.
Man glaubt es kaum: Insgesamt ist die Bilanz völlig ausgeglichen. Bei den insgesamt 36 Partien seit 1966 gab es jeweils zehn Siege für die Berliner und die Düsseldorfer.
Fazit: Otto Rehhagel hat in der Relegation noch eine ganz persönliche Rechnung offen. Und zwar die vom 12. Juni 1966. Die 1:4-Niederlage bei den Rheinländern in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga brachte die Berliner letztendlich völlig aus dem Tritt. Also: Dieses Mal sind die Berliner dran, oder nicht?!

> zur turus-Fotostrecke: Hertha BSC

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