Die Bombe platzte am Montag, als der Rangers Football Club ein Statement veröffentlicht hat. Viele hatten es bereits vermutet – nun ist es Fakt. Der schottische Traditionsclub muss Insolvenz anmelden. Wie der Club mitteilte, sei eine einvernehmliche Restrukturierung außerhalb eines formellen Insolvenzverfahrens unwahrscheinlich. Der Weg zum Court of Session in Edinburgh ist unausweichlich. Bis zur möglichen Ernennung der Administratoren sind keine Sanktionen zu erwarten, dieser Schritt könne in etwa zehn Werktagen erfolgen. Im Falle der tatsächlichen Verfahrenseröffnung ist ein Punktabzug jedoch unausweichlich.
Glasgow Rangers: Insolvenzverfahren unausweichlich? Celtic bereits so gut wie Meister?
Die Bombe platzte am Montag, als der Rangers Football Club ein Statement veröffentlicht hat. Viele hatten es bereits vermutet – nun ist es Fakt. Der schottische Traditionsclub muss Insolvenz anmelden. Wie der Club mitteilte, sei eine einvernehmliche Restrukturierung außerhalb eines formellen Insolvenzverfahrens unwahrscheinlich. Der Weg zum Court of Session in Edinburgh ist unausweichlich. Bis zur möglichen Ernennung der Administratoren sind keine Sanktionen zu erwarten, dieser Schritt könne in etwa zehn Werktagen erfolgen. Im Falle der tatsächlichen Verfahrenseröffnung ist ein Punktabzug jedoch unausweichlich.
Festgelegt ist in einem solchen Fall ein Abzug von zehn Punkten, dieser würde den Abstand zum derzeitigen Tabellenführer und Erzrivalen Celtic FC enorm vergrößern. Der Club ließ jedoch mitteilen, dass so oder so das Insolvenzverfahren keine unmittelbaren Auswirkungen für die Dauerkarten-Inhaber und Aktionäre habe. Die Saisonkarten bleiben gültig, und auch jegliche Vereinbarung in Bezug auf die Dauerkarten für die kommende Saison ist gesichert.
In den kommenden Tagen werden die Verantwortlichen des Rangers FC alles erdenklich möglich tun, um ein formelles Insolvenzverfahren abzuwenden. Würde es noch zu einer Einigung mit den Gläubigern kommen, könnte der Punktabzug geringer werden und auch die Teilnahme am Europapokal 2012/13 wäre möglich. Käme es zur Insolvenz, wäre dagegen die Tür zu den europäischen Fleischtöpfen vorerst verschlossen.
Die Lage ist durchaus prekär, denn derzeit gibt es einen Rechtsstreit, bei dem es um die Nachzahlung von rund 50 Millionen Pfund Steuern geht. Die Forderung stellt die Her Majesty's Revenue and Customs (HMRC), die 2005 ins Leben gerufen wurde und für das Einsammeln etwaiger Steuern zuständig ist. Eine Investition in den Club aus anderen Quellen sei eher unmöglich, da die Gefahr einer Auflösung weiter bestehen würde.
Allerdings gab der Club Entwarnung und erklärte, dass die Rangers bestehen bleiben und nicht von der Bildfläche verschwinden werden. Wortwörtlich heißt es im Statement: „I can, however, reassure Rangers supporters that the Club will continue and can emerge as a stronger and financially fitter organisation that will compete at the levels of competition our fans have come to expect.“
Die Anhänger der Rangers werden gebeten, weiterhin ihren Club, das Management-Team, Ally McCoist und die Spieler zu unterstützen.
Der 1872 ins Leben gerufene Verein, der im Ibrox Stadium (früher Ibrox Park) beheimatet ist, konnte bisher 54-mal den schottischen Meistertitel holen (zuletzt von 2009 bis 2011 dreimal in Folge). 33-mal wurde zudem der schottische Pokal, 27-mal der Ligapokal und einmal den Europapokal der Pokalsieger (1972) geholt.
Der Erzrivale Celtic FC wurde bisher 42-mal schottischer Meister. Es sieht ganz danach aus, dass in diesem Frühjahr der 43. Titel hinzukommen würde...
Fotos: A. Gläser & M. Bertram
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