Union Berlin lässt FSV Frankfurt keine Chance und erobert Rang sechs

MB Updated

An der Alten Försterei war der Gabentisch bereits zwei Wochen vor Heiligabend reichlich gedeckt. Eine Vertragsverlängerung mit Trainer Uwe Neuhaus und die beste Hinrunde in Unions Zweitligageschichte. Gestern nun kamen beim ersten Spiel der Rückrunde drei weitere Punkte hinzu. Auch in dieser Höhe verdient gewannen die Eisernen mit 4:0 gegen den FSV Frankfurt, der immer mehr in Richtung Abstiegszone trudelt und sich gewiss die Winterpause herbeisehnt. Mit dem Sieg gegen den Klub aus Frankfurt-Bornheim wurde die Serie auf fünf ungeschlagene Spiele ausgebaut. Zudem kletterte Union in der Tabelle auf Rang sechs.

JubelAn der Alten Försterei war der Gabentisch bereits zwei Wochen vor Heiligabend reichlich gedeckt. Eine Vertragsverlängerung mit Trainer Uwe Neuhaus und die beste Hinrunde in Unions Zweitligageschichte. Gestern nun kamen beim ersten Spiel der Rückrunde drei weitere Punkte hinzu. Auch in dieser Höhe verdient gewannen die Eisernen mit 4:0 gegen den FSV Frankfurt, der immer mehr in Richtung Abstiegszone trudelt und sich gewiss die Winterpause herbeisehnt. Mit dem Sieg gegen den Klub aus Frankfurt-Bornheim wurde die Serie auf fünf ungeschlagene Spiele ausgebaut. Zudem kletterte Union in der Tabelle auf Rang sechs.

2:1 bei Eintracht Braunschweig, 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf, 5:2 beim FC Hansa Rostock, 1:0 gegen den FC Energie Cottbus und nun ein 4:0 gegen den FSV Frankfurt. Eine beeindruckende Serie! 13 Punkte und 12:3 Tore aus fünf Spielen!
12.721 zahlende Zuschauer fanden gestern den Weg ins Stadion An der Alten Försterei. „Fast wie zu alten Zeiten“, scherzte Stadionsprecher Christian Arbeit. In der Tat, es waren so wenig wie noch nie zuvor in dieser Spielzeit. Selbst gegen den SC Paderborn 07 kamen 13.378 Zuschauer. Allerdings dürfte der FSV Frankfurt neben Paderborn und Ingolstadt der unattraktivste Gegner in der 2. Bundesliga sein. Gerade einmal schätzungsweise rund 70 Gästefans fanden den Weg nach Berlin. Der Sitzplatzbereich neben dem Stehblock des Gästebereichs konnte dieses Mal getrost geschlossen bleiben.

Insgesamt wurde bereits beim Heimspiel gegen Energie Cottbus die 5-Millionen-Marke geknackt. Nun waren es 5.027.113 Zuschauer, welche die 719 Heimpunktspiele besucht haben. Das bedeutet einen Gesamtschnitt 6.992 Zuschauern. Die wenigsten (250) kamen einst am 28. April 1990 gegen Motor Schönebeck, die meisten (offiziell 45.000) kamen 1976 und 1978 gegen den Erzrivalen BFC Dynamo. Allerdings wurden diese Partien der DDR-Oberliga im Stadion der Weltjugend ausgetragen. Im Stadion An der Alten Försterei bedeuteten die 22.000 Zuschauer gegen die BSG Chemie Leipzig am 23. Mai 1984 den Rekord.

Spruchband DFBZurück zum Sportlichen. Im Hinspiel verdarb Ex-Spieler Karim Benyamina mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 die rot-weiße Party. Beim gestrigen Spiel war Benyamina zwar wieder voll motiviert, doch ein Tor gegen seine einstigen Kollegen sollte ihm dieses Mal nicht gelingen. Gefeiert wurde er vom Publikum so oder so. Besonders nach Abpfiff ertönte der Karim-Benyamina-Gesang lautstark auf den Rängen. Noch mehr gefeiert wurden allerdings die eigenen Spieler, denn diese ließen es gegen die schwachen Frankfurter richtig gut rollen.
Der Nachmittag begann auf der Waldseite mit zwei Spruchbändern: „Schluss mit der Verarschung“, „Auch Niersbach wird erst ernst genommen, wenn wir den Runden Tisch bekommen!“
Nach der klaren Ansage auf den Rängen, dann die klare Ansage auf dem grünen Rasen. Bereits in der 17. Minute das 1:0, erzielt von Chinedu Ede, prima vorbereitet von Silvio. Allerdings sollte erwähnt werden, dass in der vierten Minute Benyamina bereits die FSV-Führung auf dem Fuß hatte. Der Ball flatterte richtig fies, und nur mit etwas Glück konnte Unions Keeper Jan Glinker den Rückstand verhindern.
In der 23. Minute fast das 2:0. Mattuschka auf den flinken Mosquera, dieser wirbelte sich durch die Reihen, doch die Hereingabe wurde von den nachrückenden Mitspielern knapp verpasst. Fünf Minuten später war es dann soweit. Union führte nun mit zwei Toren. Wer den Treffer erzielt hatte, war auf Anhieb nicht ersichtlich, so nannte der Stadionsprecher „weil es so schön war“ gleich zwei Namen: Chinedu Ede und Christian Stuff. Allerdings sollte sich herausstellen, dass es ein Eigentor von Momar N´Diaye war.
Die Gäste gaben sich nicht auf. In der 31. Minute ging der Ball übers Tor, und in der 40. Minute zirkelte Zafer Yelen einen Freistoß rechts am Tor vorbei. Im Gegenzug hatte Silvio das 3:0 auf dem Fuß, doch letztendlich ging es mit dem 2:0-Spielstand zum Pausentee.

Nach der Pause wollte Union nun alles klar machen. In der 56. Minute wurde Ede gelegt, der folgende Mattuschka-Freistoß wurde mit der Hand abgewehrt. Nahe der Strafraumgrenze noch gleich ein weiterer Freistoß des Mannschaftskapitäns. Dieser ging rechts am Gehäuse vorbei. Drei Minuten dann eine richtig flotte Kombination a la Futebol do Brasil. „Wat denn ditte?“, rief ein Zuschauer auf der Sitzplatztribüne hoch erfreut. Zack, zack, versuchter Abschluss. Allerdings fand der Ball nicht den Weg in die Maschen. Die Uhr zeigte die 78. Spielminute an, als Union zum dritten Mal traf. 3:0 für die Köpenicker. Dieses Mal war es wirklich Christian Stuff, der sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Beste Stimmung auf der Heimseite, Frust pur bei den wenigen Gästefans. „Wir haben die Schnauze voll!“, „Boysen raus!“ Zwei, drei Unentwegte rüttelten sogar mit Kapuze auf dem Kopf am Zaun. „Jetzt machen die mit zehn Mann Randale, oder was?“, fragte ein Union-Fan schmunzelnd.

StadionUnd weil der Tag aus Berliner Sicht bereits so optimal verlief, gleich noch ein Sahnehäubchen. Der in der 75. Minute für Mosquera ins Spiel gekommene Simon Terodde veredelte das Ergebnis, in dem er acht Minuten vor Schluss zum 4:0 einlochte. Dass sich der FSV nicht völlig abschlachten lassen wollte, bewies in der 88. Minute Zafer Yelen. Sein Freistoß klatschte an den Pfosten. Anstand bewiesen die FSV-Spieler nach dem Abpfiff. Ohne Zögern gingen sie zum Gästeblock und sprachen mit den mitgereisten Fans. So muss das sein!
Die Union-Mannschaft durfte indes vor der Gegengerade die Welle machen. Der Stadionsprecher drückte es korrekt aus: Kommende Woche geht es zur SpVgg Greuther Fürth. Und dies wird – nun ja – in der Tat ein echtes Spitzenspiel sein. Sollte auch im Frankenland gewonnen werden: Nicht auszudenken, was das für ein Chor beim Weihnachtssingen am 23. Dezember wird...

> zur turus-Fotostrecke: Bilder vom Spiel 1. FC Union – FSV Frankfurt

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