Das erste deutsche Leichtathletik Meeting unterm Hallendach kann man durchaus als gelungenen Auftakt bezeichnen. Es ist nicht nur eine Bereicherung der allgemeinen Vielfalt von Sportveranstaltungen in Berlin, es hat durchaus das Potential, auch bei namenhaften Größen der Leichtathletikszene einen festen Platz im Kalender zu finden.
Beim Publikum kam die Mischung aus Show und Sport jedenfalls sehr gut an und auch die Sponsoren werden mit Sicherheit auch im kommenden Jahr hinter der Veranstaltung stehen. Bei der Premiere am vergangenen Samstag hatten aber vor allem die deutschen Athleten die Möglichkeit, sich vor einem breiten Publikum in Szene zu setzen.
ISTAF Indoor 2014: Erfolgreiche Premiere in Berliner o2 World
Allen voran David Storl, der in diesem Winter ungeschlagen bleibt und mit seinem Sieg im Kugelstoßwettbewerb als Favorit am kommenden Wochenende bei der Leichtathletik Hallen Weltmeisterschaft in Sopot an den Start geht. Gleich im ersten Versuch legte er die Siegweite von 21,20 Meter vor, der die Konkurrenz nichts entgegen zu setzen hatte.
Im 60 Meter Sprint der Frauen siegte die Mannheimerin Verena Sailer und verbesserte ihre persönliche Bestleistung mit 7,12 Sekunden um zwei Hundertstel. Die Deutsche Meisterin bedankte sich beim Berliner Publikum und bei den Veranstaltern für ein „Klasse Event“ und hofft mit ihrer guten Form am kommenden Wochenende in Sopot ebenfalls in die Sprint-Entscheidungen mit eingreifen zu können.
Im Stabhochsprung der Männer konnte Malte Mohr ebenfalls seine persönlich Bestleistung, die er gerade erst bei der Hallen DM in Leipzig aufgestellt hatte, auf 5,90 Meter um sechs Zentimeter verbessern. Also auch bei ihm zeigt die Formkurve nach oben und lässt auf ein gutes Resultat beim bevorstehenden Höhepunkt in der polnischen Ostsseemetropole hoffen. Anschließend ließ der für den TV Wattenscheid startende Bochumer noch einmal Deutschen Rekord mit 6,01 Meter auflegen, zeigte dann aber doch Nerven und patzte dreimal.
Fotos vom ISTAF Indoor 2014 gibt es zum direkten Download bei frontalvision.com
Im 60 Meter Hürden Sprint der Frauen siegte die Australierin Sally Pearson in 7,80 Sekunden, nachdem sie den Vorlauf schon souverän mit 7,79 in neuer Weltjahresbestzeit für sich entscheiden konnte. Höhepunkt war natürlich das abschließende Diskuswerfen der Männer, bei dem der Lokalmatador vom SCC Berlin Robert Harting und der Vize-Weltmeister Piotr Malachowski (Polen) sich in der Kabine im Vorfeld schon ein Duell der besonderen Art lieferten. Malachowski zeigte an einem Harting Abbild, dass er durchaus auch Talent im Dart Spiel hat und Harting tauchte eine Malachowski Figur aus Pappe kopfüber in einen Farbeimer.
Wie zu einem Boxkampf wurde dann auch der Einmarsch der beiden ärgsten Kontrahenten der vergangen Jahre inszeniert. Doch wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte und so war es am Ende der Magdeburger Martin Wierig, der mit einer Weite von 64,82 Meter über einen Meter die Nase vorn hatte und den Wettkampf für sich entscheiden konnte.
Im Rennen über 60 Meter Hürden siegte der Kubaner Dayron Robles in 7,53 Sekunden und im 60 Meter Sprint siegte Kim Collins von den St. Kitts und Nevis in 6,52 Sekunden.
Fotos: Arne Mill