BFC Dynamo putzt Türkiyemspor weg

MB Updated

Niemand in Berlin-Hohenschönhausen wusste so recht, wie der Gegner aus Kreuzberg einzuschätzen sei. Bei Türkiyemspor war zu hören, dass man sich nur noch auf den Pokal konzentriert hatte. All die Niederlagen in der Regionalliga kein Maßstab? Steckte doch noch mehr Potential in der Mannschaft des Regionalligisten als man dachte? Das fragten sich viele der über 2.000 zahlenden Zuschauer, die gestern am frühen Abend den Weg ins Sportforum fanden, um das Halbfinale des Berliner Pilsner Pokals zu sehen. Unter ihnen rund 100 Gästefans – immerhin mehr als bei manch einem Heimspiel in der zurückliegenden Saison. Insgesamt eine ordentliche Kulisse mit gut gefüllter Gegengerade, die nun zur Freude der Fans wieder geöffnet war.

altNiemand in Berlin-Hohenschönhausen wusste so recht, wie der Gegner aus Kreuzberg einzuschätzen sei. Bei Türkiyemspor war zu hören, dass man sich nur noch auf den Pokal konzentriert hatte. All die Niederlagen in der Regionalliga kein Maßstab? Steckte doch noch mehr Potential in der Mannschaft des Regionalligisten als man dachte? Das fragten sich viele der über 2.000 zahlenden Zuschauer, die gestern am frühen Abend den Weg ins Sportforum fanden, um das Halbfinale des Berliner Pilsner Pokals zu sehen. Unter ihnen rund 100 Gästefans – immerhin mehr als bei manch einem Heimspiel in der zurückliegenden Saison. Insgesamt eine ordentliche Kulisse mit gut gefüllter Gegengerade, die nun zur Freude der Fans wieder geöffnet war.

Nicht jeder traf pünktlich ein. Noch lange nach dem Anpfiff pilgerten die letzten Fans ins Stadion. Auf dem Rasen ergriff sogleich der BFC die Initiative. Man wollte nicht den Fehler machen und unnötig abwarten. Berherzt offensiv ging es von Beginn an zur Sache. „Hier regiert der BFC!“, ertönte es sogleich von den Rängen. Die erste fette Torchance ergab sich für die Weinroten in der 10. Minute. In der 15. Minute waren es die Gäste, welche BFC-Keeper Daniel Rothe prüften. Dieser war bei einem Freistoß jedoch auf dem Posten. Vollen Einsatz zeigte auch sein Gegenüber. Gleich zweimal klärte er außerhalb des Strafraums mit Fuß und Kopf und sorgte somit dafür, dass Türkiyemspor im Spiel blieb.

altBei einem Freistoß für den BFC in der 28. Minute riefen die Fans: „Gutsche, mach´s noch mal!“ Noch wurde nichts draus, mit einem 0:0 ging es in die Pause. Kevin Gutsche war es in der zweiten Halbzeit in der Tat, der den Führungstreffer erzielte. Abgefälscht von Lemcke fand der Ball unhaltbar seinen Weg ins Tor. Ekstase auf den Rängen, ganz besonders beim harten Kern auf dem überdachten Tribünenabschnitt. Kurioses geschah etwas später in der 74. Minute. Eine Minute zuvor erzielte Nico Paepke den viel umjubelten Treffer zur 2:0-Führung und während die Fans auf den Rängen mächtig feierten, musste Richard Steiner nach einem Foulspiel vom Platz. Das wirklich nennenswerte an der Aktion: Sekunden vorher wurde er für den gelb-rot gefährdeten Kevin Gutsche eingewechselt. Gewiss, unter Umständen hätte es in Unterzahl noch einmal knapp werden können. Ein Anschlusstreffer der Gäste und die Partie hätte einen völlig anderen Lauf nehmen können. Tat sie aber nicht. In der 82. Minute folgte das erlösende 3:0, wieder erzielt von Nico Paepke, der 1983 in Berlin geboren wurde und seit Juli 2010 bei der ersten Mannschaft des BFC unter Vertrag steht.

altDie Sache war nun klar. Ein Großteil der Gästefans suchte bereits den Weg in Richtung Ausgang. Bei den Anhängern des BFC Dynamo fielen Lasten ab. Endlich mal wieder positive sportliche Schlagzeilen. „Seit der Scheiße in der Relegation gegen Magdeburg war ich nicht mehr hier. Und dann bei der Wiederkehr nach zehn Jahren so ein geiler Sieg!“, schwärmte einer der älteren Haudegen. Aus dem Schwärmen kam so manch einer bei dem Bier nach Abpfiff nicht mehr raus. Ein volles Vereinsheim, Bier in Strömen und ein laut geschmettertes „You´ll never walk alone...“ Gespannt wurde zudem abgewartet, wer denn nun der Finalgegner sein wird. Altglienicke oder der Steglitzer FC Stern 1900? Als zu später Stunde telefonisch die Nachricht eintraf, dass Stern 1900 mit 2:1 ins Finale einzog, war es den meisten durchaus recht.
Ein Sieg noch und die erste Runde des DFB-Pokals winkt. Wieder heitere Diskussionen, wen man sich als möglichen Gegner wünschen würde.
"Union! Ostberlin würde brennen!", war die Meinung vieler. Manch einer würde sich dagegen lieber Ingolstadt oder den FSV Frankfurt wünschen. "Mist, da bin ich noch im Urlaub. Eine Runde weiter, erst dann ein Knaller!", erklärte jemand am Bierstand. Frankfurt ist auch bei anderen als möglicher Wunschgegner im Gespräch, allerdings der große Rivale des FSV. "Eintracht oder der 1. FC Köln, das wäre ein Hammer! Die würden ordentlich was mitbringen. Die dortigen Ultras zählen eh zu den besten!", meinten nicht wenige. Doch bevor im DFB-Pokal nach den Sternen gegriffen werden kann, muss im Berliner Pokalfinale Stern 1900 geschlagen werden. Der Termin: 08. Juni 2011 im Jahn-Sportpark. Ausrichter ist der BFV.

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo


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