Motsche lässt den BFC Dynamo ins Pokalfinale einziehen

MB Updated
Es dämmerte bereits in Berlin-Hohenschönhausen. Pessimisten hätten meinen können, im Sportforum und beim BFC Dynamo gehen die Lichter aus. Der BFC spielte im Halbfinale des Berliner Pilsner Pokals gegen den unterklassigen Berliner FC Viktoria 89. Mit 0:0 ging es in die Verlängerung. Noch war offen, ob es doch noch ein versöhnliches Saisonende geben wird oder gar alle sportlichen Ziele verspielt werden würden. Über 600 zahlende Zuschauer, insgesamt rund 800 Fußballfreunde, fanden sich auf der Sitzplatztribüne des Sportforums ein und drückten ihrem BFC Dynamo die Daumen. Rund 50 Anhänger der Viktoria standen im Gästebereich.
 

altEs dämmerte bereits in Berlin-Hohenschönhausen. Pessimisten hätten meinen können, im Sportforum und beim BFC Dynamo gehen die Lichter aus. Der BFC spielte im Halbfinale des Berliner Pilsner Pokals gegen den unterklassigen Berliner FC Viktoria 89. Mit 0:0 ging es in die Verlängerung. Noch war offen, ob es doch noch ein versöhnliches Saisonende geben wird oder gar alle sportlichen Ziele verspielt werden würden. Über 600 zahlende Zuschauer, insgesamt rund 800 Fußballfreunde, fanden sich auf der Sitzplatztribüne des Sportforums ein und drückten ihrem BFC Dynamo die Daumen. Rund 50 Anhänger der Viktoria standen im Gästebereich.

Dass es für den BFC Dynamo nicht leicht werden würde, lag auf der Hand. Viktoria 89 spielt in dieser Saison in der Berlin-Liga eine gute Rolle. Mit nur vier Niederlagen in 32 Saisonspielen steht Viktoria knapp hinter dem Tabellenführer 1. FC Union II auf dem zweiten Rang. 93-mal lochte die Viktoria-Elf in dieser Spielzeit bisher ein.

Nach dem verpassten Aufstieg in die Regionalliga hing beim BFC Dynamo bekanntlich der Haussegen ein wenig schief. Das 3:3 in Greifswald und vor allen Dingen das 0:4 gegen Torgelow lag allen BFC-Fans noch schwer im Magen, und auch das peinliche 1:3 in Schöneiche ärgerte noch zahlreiche Anhänger, wenngleich zu jenem Zeitpunkt praktisch nichts mehr zu machen war.

Auf dem Rasen war zu spüren, dass die BFC-Elf unbedingt ins Pokalfinale einziehen wollte. Engagiert, in der Offensive jedoch nicht immer glücklich, ging der BFC gegen die unterklassige Viktoria zu Werke. Couragiert ging es auf beiden Seiten zur Sache. Keine Frage, Viktoria war am gestrigen Abend ein gleichwertiger Gegner. Der BFC war bemüht, nicht schon wieder ein frühes Gegentor zu bekommen. Es war eindeutig zu sehen, dass vor allen Dingen erst einmal die Abwehr sicher stehen sollte.

altIn der Offensive des BFC zeichnete sich Matthias Steinborn aus, der redlich bemüht war, einen Treffer zu erzielen. Sturmpartner Firat Karaduman musste bereits in der 60. Minute mit eine Roten Karte vom Platz, nachdem er sich zu einer Tätlichkeit hat hinreißen lassen. 
Nach einer furiosen Schlussphase in der regulären Spielzeit ging es mit 0:0 in die Verlängerung. Beide Abwehrreihen ließen nichts mehr anbrennen und brachten das 0:0 über die 120 Minuten. Bei schummerigen Lichtverhältnissen ging es ins Elfmeterschießen. 
Die Stimmung unter der BFC-Fans, die sich allesamt auf der Sitzplatztribüne befanden, wurde immer besser. "Motsche, Motsche!", hallte es durch das Sportforum. Man war guter Dinge, Torhüter Nico Thomaschewski konnte in der Vergangenheit bereits so einige Elfer halten. 

Der Viktoria-Spieler Ilkan Senkaya trat als erstes an. Nico Thomaschewski - von den Fans Katze oder Motsche genannt - ahnte die richtige Ecke und wehrte den Schuss ab. Jubel brandete auf. Anschließend versenkten alle Spiele ihre Elfmeter. Kurbjuweit, Littmann, Beck und Steinborn lochten sicher für den BFC ein, und nachdem Guido Spork auch den alles entscheidenden fünften Elfmeter ins Netz gehämmert hatte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Tonnenlasten schienen bei Fans und Spielern abzufallen. 

altAm Abend des 02. Juni 2010 tritt der BFC Dynamo im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Pokalfinale an. Gegner wird der Berliner AK sein, der derzeit in der Oberliga NOFV-Nord auf dem 10. Rand steht. Bereits am kommenden Samstag können sich beide Teams beschnuppern, wenn sie im Sportforum beim Ligaspiel gegeneinander antreten.
Für den BFC Dynamo ist es das erste Pokalfinale seit 1999. Damals war der Finalgegner Berlin Türkspor 1965, das mit 4:1 geschlagen wurde. 1.888 Zuschauer sahen damals die Partie. Gezen, Maek und Brestrich (2-mal) erzielten damals die Treffer für die Weinroten.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals - in der ersten Runde hatte der BFC ein Freilos - spielte der BFC Dynamo vor 2.400 Zuschauern gegen Arminia Bielefeld. Damals schon mit dabei: Torhüter Nico Thomaschewski. Trotz seiner guten Leistung ging damals die Partie mit 0:2 verloren.
Gewinnt der BFC Dynamo am 2. Juni das Pokalfinale, dürfen Mannschaft und Fans auf ein attraktives Los in der ersten Runde des DFB-Pokals 2010/11 hoffen. 

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