Bolivien verstaatlicht

Der aktuelle Spiegel verkündet, dass die ganze Wirtschaft Sao Paulos auf die Energie aus Bolivien angewiesen ist.

Gratulation an Bolivien für die Verstaatlichung. Ein Politiker verspricht die Verstaatlichung. Dieser Politiker wird dann vom Volk gewählt. Und kurze Zeit nach der Wahl setzt der gewählte Politiker auch sein Versprechen in die Tat um und lässt die Soldaten zur Beschlagnahmung rausschicken. Da kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Ich gebe Dir recht in bezug auf die Versprechen umzusetzen, aber das mit Armee in D, ich bezweifele.

Es bleibt aber spannend.

Gruss
Thomas

Früher hätten die USA längst Angriffspläne gegen Bolivien ausgearbeitet. aber jetzt haben sie zuviel andere Sorgen ums ich noch um Lateinamerika zu kümmern!
Aber jetzt mal ernsthaft. Was ist daran so schlimm, wenn er seinen internationalen Verpflichtungen nachkommt, was er tun will, er braucht dringend Investoren! Seht mal was die grossen Oelkonzerne überall anrichten! In Bolivien haben sie ein riesiges Gebiet verschmutzt, weil sie bei Schutzmassnahmen sparten. Und da sgeht bis heute so. Derzeit zerstören sie gerade die Umwelt am Kaspischen Meer.
Die Privatisierung der Krankenkasse und Fluggesellschaft in der Schweiz endete in einer Katastrophe! Die teilprivatisierte Bahn hat schonmal häufiger ne Panne, in Deu bricht ein Strommast zusammen und in England rosten die privatisierten Wasserleitungen vor sich hin. Die Manager kassieren ab und schlussendlich muss der Staat wieder nachschiessen. Sind Ressourcen nicht auch ein Volksvermögen? Gehören sie nicht in erster Linie dem Volk? Würde mich dass nicht sauer machen, wenn die ausländische Ölfirma meine Umwelt zerstört und die ganze Profite abzieht und ich bleibe arm, wie vorher, dafür ist mein Lebensraum kaputt und der Gaspreis erhöht worden, damit die Fetten noch fetter werden?
Die Neoliberale Politik ist tatsächlich gescheitert, sie macht die Reichen reicher und sorgt für enorme Wut und Spannungen! Sie hat für überissene Managergehälter gesorgt und für unnötige Fusionen. Sie hat kaum mehr Arbeitsplätze geschaffen, dafür den Lohndruck massiv erhöht und die Macht stark vom Staat zur Wirtschaft hin verschoben. Sie ist ein Selbstbedienungsladen. Alles wegen der Börse, die zu 100% manipulierbar ist. Was soll der Quatsch mit den Börsenkursen. Ein gewiefter Fondmanager kann schnell mal den Kurs einer Firma manipuilieren und so den Verwaltungsrat/CEO unter Druck setzen, damit er in seinem Sinne, also im Sinne des Cash-Verdienen handelt. Und wo bleibt die Kritik aus den Wirtschaftskreisen?
Ich will nicht sagen, dass der Staat effizienter oder besser wirtschaftet. aber er garantiert mir gewisse Dinge! Er gibt mir, oder sollte, Versorgungssicherheit zu fairen Preisen, er garantiert mir keine Profimaximierung auf Kosten von Kunden und Arbeitsplätzen. Ich habe einfach wahnsinnig Mühe damit, dass alle in diesem anglo-amerikanischen Denkmuster gefangen sind und es nachplappern. Privatisierung ja, Verstaatlichung ist das Übelste, ein Rückfall in dunkle Zeiten, eine Gefahr. Ich wünsche mir, dass endlich auch Wirtschaftskreise anfangen kritisch über ihr Tun nachzudenken! Chavez, Castro, Morales tun auf jedenfall was für die Bevölkerung! Lebensmittelpreise werden subventioniert, eine Analphabetisierungskampagnie gestartet, freier Krankenhauszugang, während sich in den USA die meisten keinen Krankenhausaufenthalt leisten können!

Bei diesen ganzen hin und her, ist es unheimlich schwer korrekte Informationen zu bekommen!

Ich hatte in Rio eine venezuelanische Freundin, die nur schlecht ueber Chavez. Wir konnten garnicht diskutieren. Da ich schon vorher dort war, konnte ich ihre Meinung nachvollziehen, im groben haben dort alle schlecht von ihm besprochen. Aber waren diese Leute korrekt informiert?

Wollen uns unsere Medien richtig ueber soetwas informieren: Wir beuten die Armen aus, deswegen geht es denen so schlecht. Das wollen die nun aendern, aber die USA wird uns helfen, dass die Armen arm bleiben und wir reicher werden!

Ist es denn nicht irgendwie so? Hoeren wir die Wahrheit in der Schule ueber die Folgen des Kolonialismus?

Um abraco,
Thomas