Bolivien verstaatlicht

Nur mal so:
Ecuador verstaatlicht nicht seine Ölfelder, sondern hat nur den Vertrag mit dem US-Konzern Occidental gekündigt:

www.ftd.de/politik/international/74097.html

Daraufhin lassen die USA das Freihandelsabkommen mit Ecuador platzen:
www.baz.ch/news/index.cfm?keyID= ... A01BAD628B

Karsten

Aber nein, das ist doch genau eine Verstaatlichung. Jetzt betreibt die ecuadorianische Ölfirma die Felder. Ecuador hat nur einen anderen Weg gewählt, nicht die Felder militärisch besetzt, sondern den Vertrag gekündigt. Bei uns in den Zeitungen wird das Wort Verstaatlichung auch gebraucht.

TN, doch musst das Ganze in einem viel grösseren Zusammenhang sehen! Es geht hier aus meiner Sicht um

a)Ideologie
b)Absatzmarkt
c)Einflusszone

Früher hätten die USA kurzen Prozess gemacht. Chavez und Morales wären dann als Kommunisten gegeisselt und entfernt worden. Heute geht das nicht mehr, nun bezeichnet man sie als Terroristen (echt wahr! Falken benennen sie so). Doch um was geht es den USA wirklich? Ich glaube es geht um wirtschaftliche Interessen und um die zukünftige Energieversorgung. Solange ihre Firmen die Energie aus der Erde holen, haben sie eine garantierte Energieversorgung. Zudem müssen sie die Interessen ihrer grossen Konzerne wahren, die dort Geld verdienen. Für die anglo-amerikanische Wirtschaftsideologie sind Verstaatlichungen ein Graus, ein Rückfall ins Mittelalter. Und jetzt noch dass Schlimmste! Der totale Triumpf des Fidel Castro!

Was passiert jetzt in Venezuela, Bolivien, Ecuador, Brasilien, Argentinien und Chile?

Die USA verlieren dauernd an Einfluss und somit können sie immer schlechter ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen, daran hängt nicht nur politischer Einfluss, sondern auch Steuereinnahmen, Arbeitsplätze und dieser Geldkreislauf, den sie immer wieder initieren. Sie zahlen den Arbeiter in Ecuador Lohn und diese kaufen damit US-Produkte, so fliesst das Geld zurück. Dasselbe mit dem Öl. Die USA kaufen in Saudi Arabien Öl und S.Arabien investiert diese Petrodollar wieder in die US-Wirtschaft, etc. War ja beim Marshall-Plan ähnlich.
Sogar die mächtigen Pharmafirmen können sich in Brasilien nicht mehr durchsetzen. Es scheint, als nutzen diese Länder die Gunst der Stunde (ein geschwächter US-Präsident, Probleme im nahen Osten). Und jetzt die grosse Frage. Was tut die USA, um den Einfluss zurückzugewinnen? Und das gilt es jetzt zu beobachten!

An TM, logisch drei Geschichten, total isoliert, so wie drei Fussballgruppenspiele der WM!

Ich gebe Kallerman recht, damals haetten die USA kurzen Prozess gemacht. Nun aber haben sich die Staaten hier endlich etwas abgesprochen. Die Demokratien sind wirklich stabil. Und so recht glaubt auch keiner, dass in Suedamerika Terroristen hausen, auch wenn die Washington Post dies schon vor 4 Jahren postuliert hat. (Wir sehen wie fruehzeitig die amerikanische Presse versucht zu beeinflussen!)

Das mit den F16 von Chavez ist total beknackt, er rueckt somit wirklich zu den Terroristen!!!

Das einzige was die Staaten machen koennten, waere ein Attentat zu organisieren, Chavez am wahrscheinlichsten. Ein tragischer Umfall. Militaerputsch geht ja nicht, Chavez ist das Militaer.
Bolivien zu attakieren bringt nichts, da das nicht die Hauptfigur ist. Brasilien und Argentinien zu gemaesstigt ein Einflussreich!

Es wird interessant sein, ob Chile seine Position aendern wird, mit der neuen Praesidentin!

Aber ich muss hier nun andere Probleme mit meinem moeglichen anfassen!

Gruss
Thomas

Thommy O. schrieb: An TM, logisch drei Geschichten, total isoliert, so wie drei Fussballgruppenspiele der WM!

Guter Vergleich!
Der Travelnator ist echt eine Hausnummer!

Danilov

Marco schrieb: Das mag sein, aber immerhin ist TM hier im Forum eine feste Größe, und er hat Themen eingebracht, an die hätte man im Leben nie gedacht.
Ich bin froh, dass er uns so lange treu ist.
Seine Beiträge sind eine Bereicherung.

Marco-
TM -

das bestreiten wir auch nicht. Aber ab und zu sind halt TN's Meinung extrem polarisieren und agressiv. Aus meiner Sicht sind einige Aussagen auch Realitaetsfern .

Aber ich bestreite nicht, dass er/Du viel zum Forum beitraegst. Teilweise habe ich auch gut gelacht, die Texte zu lesen :-) )

Anyhow, wer kritisiert, wird auch mal kritisiert. Take it easy!

Gruss
Thomas