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Bolivien verstaatlicht

02 Mai 2006 13:30 #3769 von Thommy O.
Bolivien verstaatlicht wurde erstellt von Thommy O.
Read this:
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,414077,00.html

Hoert der Raubbau in Bolivien, dem aermsten Land in Suedamrika, somit auf?
Komisch, Brasilien, bisher auch ausgebeutet, wird zum ersten Mal ausbeuter!

Und keiner hat von nichts gewusst, logisch!!!

Gruss
Thomas

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03 Mai 2006 12:59 #3776 von Simao
Simao antwortete auf Re: Bolivien verstaatlicht
Ich kann den Weg den Boliviens Staatschef einschlägt nur voll und ganz befürworten. Chavez und vor allem Castro haben vorgemacht wie es auch ohne die kapitalistische Ausbeutung funktioniert. 'Lula'sollte sich an Morales ein Beispiel nehmen. Seine Versprechnungen an das brasilianische Volk waren denen von Morales gar nicht so unähnlich. Der Unterschied ist nur das Lula unter dem Druck der intern.Konzerne, der Westmächte, der IWO und anderen Schweinebanden zusammengebrochen scheint. Morales hingegen zieht (bislang zumindest...) seine politische Linie durch... Das nun ausgerechnet Lulas Regierung die Taten von Morales kritisiert ist eine Schande und offenbart die politische Haltung Brasiliens... Mich freut es, dass in Lateinamerika wieder ein roter Hoffnungsschimmer am Horizont auftaucht... Hasta la victoria siempre.......

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04 Mai 2006 09:05 #3778 von Marco
Marco antwortete auf Re: Bolivien verstaatlicht
Auch wenn ich nicht alles gutheiße, was in diesen drei Ländern passiert, so drücke ich dennoch Bolivien, Venezuela und Kuba fest die Daumen!
Vor allen Dingen freue ich mich für Kuba, dass sie nun - nachdem sie jahrelang völlig isoliert waren - wieder starke Partner gefunden haben. Auch Mexiko unterstützt ja mittlerweile Kuba, und somit scheint auf Kuba das schlimmste überstanden.
Im Februar vernahm ich dort vor Ort, dass eventuell in Kürze die Lebensmittelkarten abgeschafft werden können, weil die Grundversorgung gesichert sei.
Wie es in Bolivien weitergeht - da bin ich auch mal gespannt. Bin echt neugierig, ob sie die harte Linie gegenüber den USA wirklich durchziehen können!
Zu wünschen wäre es, und ich hoffe, dass alle lateinamerikanischen Länder eines Tages mehr oder weniger an einem Strang ziehen!

Es grüßt Marco 8)

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04 Mai 2006 14:56 #3782 von Thommy O.
Thommy O. antwortete auf Re: Bolivien verstaatlicht
Nun ja, solange Chavez Bolivien unterstuetzt koennte es sogar gut gehen. Aber eine absolute Kontrapolitik, bis hin zur links Diktatur kann es halt auch nicht sein.
Die Armen merken sowieso nichts, den kann es nicht mehr viel schlechter gehen.
Die Oberschicht findet das alles gar nicht witzig, und wird dann mit dem Militaer vielleicht druck machen.

Mal schauen. Das Echo hier in Bra ist zweigeteilt, wenn Leute ueberhaupt eine Meinung haben!

Gruss
Thomas

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04 Mai 2006 23:19 #3783 von Thommy O.
Thommy O. antwortete auf guter Artikel
hier,

www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html

ein Artikel der die neue Linkswelle doch eher positiv beschreibt!

Gruss
Thomas

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05 Mai 2006 23:35 #3792 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Bolivien verstaatlicht
Klar, in Brasilien sind bald Wahlen und da koennte ein Stottern des Motores schonmal die Wahl kosten. Ich wuerde da Lula nicht ganz so ernst nehmen. Ich vermute, er hatte sich da aus wahltaktischen Gruenden geaeussert.

Man muss halt auch ganz klar sagen, dass die 'Rechtspolitik' in Suedamerika versagt hat. Aus welchen Gruenden auch immer. Privatisierung im amerikanischen Sinne war noch nie im Sinne der Einheimischen sondern immer im Sinne des amerikanischen CashFlow. Jetzt ist wieder die linke dran. Ich hoffe nur, dass die linken Fuehrer ihrer Aufgabe auch gewachsen sind, ansonsten waeren die Konsequenzen ganz furchtbar. Nicht in jedem steckt ein Fidel Castro. Trujillo als 'halblinker' ist ja schon fast gescheitert.

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06 Mai 2006 10:09 #3793 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Bolivien verstaatlicht
Was mir viel mehr zu denken gibt, dass Verstaatlichung immer gleich mit dem Teufel gleichgesetzt wird und Privatisierung als Allheilmittel. Dabei bedeutet Privatisierung für den Einheimischen meist höhere Preise und schlechtere Infrastrukutur. Und man darf doch anmerken, dass die Ressourcen nicht für die Wirtschaft da sind, sondern in erster Linie für den Menschen.
Hier pfeift aber noch ein ganz anderer Wind. Man muss wissen, dass die grossen Oelkonzerne zumeist in den Regierungen sitzen. In den USA ist fast jedes Regierungsmitglied mit einem Oelkonzern verbändelt. Hier gehen grosse Profite verloren. Und natürlich die zukünftige Energieversorgung. Aber vielleicht merken ja sogar mal die Amis, dass sie nach alternativen Energiequellen suchen sollten. Was natürlich den Erdölkonzernen stinkt. Ich behaupte mal, in 20 Jahren macht Europa aus Weizen Energie.
Da aber die US-Regierung ihre Aussenpolitik bisher immer auf die Interessen ihrer Oelkonzerne gerichtet hatte, werden wir eine spannende Zeit erleben. Gut möglich, dass sie an Bolivien ein Exempel statuieren, damit andere Staaten nicht auch auf so eine Idee kommen. Und dies müssen sie ihrem Volk legitimieren. Bereits jetzt wird Morales in die Ecke der Terroristen gedrängt. Dies ist historisch gesehen immer das gleiche Muster. Früher wurde der Unliebsame dem Volk als Kommunisten verkauft, heute Terrorist (Siehe Saddam/Irak), dabei wird gefaked und gelogen.

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