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Ostdeutschland

30 Jul 2007 22:19 #6116 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Ostdeutschland
Tja Hanny, wenn wir eine freie Marktwirtschaft hätten, dann wäre bestimmt schon ein eigenes Überregionales Blatt in eigener Ostregie auf dem gesamtdeutschen Markt. Das zum einen. Zum anderen würde es sicher schon genügen, wenn die Blätter, die es nur im Osten gibt, und das sind garantiert nicht nur regionale, auch im Westen zur Verfügung stehen würden. Was meinst Du wie lange die kleinen Zigarettenhändler in BW gebraucht haben, um die angesagtesten Ostzigaretten in die Regale stellen zu können. Auch die sind nicht frei. Die Konzerne selbst waren die Bremser. Ich hab bei mehreren "Ordnungsgongs" durch die Außendienstler als "Kunde" mitgehört. In TÜ, K-furt und S-Möhringen. Die Händler haben mir extra den Tip gegeben, da mal zu zuhören. Auf diesem Gebiet hat sich das zwar gelegt, aber leider ist es noch immer so, daß nur dann Ost-Artikel im Westen zu finden sind, wenn sie in irgend einer Weise mit einer Westfirma im Vebund sind. Ob sich dabei Ost- in West-, oder West- in Ostfirmen eingekauft haben ist egal. Selbst große Ketten boykotieren da feste mit. Wenn Du etwas besser informiert wärst, wüßtest Du, daß so manche Ostfirma bereits einer Westfirma vorsteht. Leider noch zu wenig. Vergleiche mal die Marktketten im Osten mit den im Westen. Das was als regional im Westen bezeichnet wird, sollte da auch regional bleiben. Oder? Wenn nicht, dann sollten doch die regionalen Produckte des Ostens die gleichen Chancen haben. Leider spielt da Korruption eine Rolle. Über den Osten hat man geschimpft, daß da alte Seilschaften die Wessis behindern. Wahrscheinlich war es gut so. Sonst wäre der Schaden da noch größer. Das Gejammer natürlich auch. Wäre kaum noch auszuhalten. Was Ihr armen Wessis? Mir reicht das gejammere hier in BW auch.
Mal zu den Heuschrecken.
Die kommen doch gar nicht aus dem Westen. Jedenfalls nicht aus Deutschlands Westen.
Ich heule über die bösen Westmedien? Mag sein, daß das bei Dir so ankommt. Dabei war nur gemeint, wie weit es die Macher dieser, noch bis zur deutschen Einheit haben. Na jedenfalls Geistig.
Zu den ostprovinziellen Fürsten.
Die haben das bescheissen nun mal schneller gelernt, als es den Westfürsten lieb war. Die Möglichkeiten dafür haben allerdings die Westfürsten geschaffen. Wie war das doch gleich im Zauberlehrling? Allerdings nenne ich das Westgejammere, was Du zu diesem Thema anbringst.

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01 Aug 2007 16:53 #6125 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Ostdeutschland
Man darf natürlich nicht vergessen, dass "freie Marktwirtschaft" meistens gar nicht frei ist. In vielen Bereichen beherrschen Monopole den Markt und sorgen dafür, dass da keiner eindringt. Versuch mal in Zürich eine Kneipe aufzumachen und das Bier für 5 statt 7 zu verkaufen. Wirst einfach nicht mehr mit Bier beliefert. Chancen sehe ich nur als ganz kleiner, der mit einem Produkt ein kleines Quartier bedient oder als ganz grosser, der mit viel Kapital kommt. Ich sage deshalb immer "das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft"...

:wink:

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01 Aug 2007 21:41 #6129 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Ostdeutschland
Ja Kallemann, daß muss jetzt nur noch in die Köpfe rein, die von freier und sozialer Marktwirschaft schwafeln. Ich hab da schon was zu geschrieben. Planwirtschaft nur unter anderer Bezeichnung. Die ach so tollen Bundis schnallen es einfach nicht. :x oops: Dann stehen die da, wie dumme Kinder und wollen wissen was wir eigentlich wollen. :?: Wir sind jedoch auf einem guten Weg es den Wessis beizubringen. Solange die drei Buchstaben DDR nicht fallen, denken die, die haben was neues erfunden. :idea:
Die haben immer noch nicht geschnallt, daß die Wiedervereinigung eigentlich ne feindliche Übernahme war. :wink:
P.S. Bei den oben erwähnten Zigarettenzoff war MP besonders agressiv.

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02 Aug 2007 15:24 #6134 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Ostdeutschland
Ich kann da nur beipflichten. Ich habe es ja etwas schwächer formuliert. Es war keine Wiedervereinigung sondern ein Anschluss der DDR an die BRD.

Ich wehre mich deshalb gegen die pauschalen Vorwüfe an Karl Marx von Leuten, die ihn nicht gelesen oder begriffen haben. Manche unterjubeln ihm ja gar der Erfinder der Planbwirtschaft zu sein. So ein Quatsch.
Seine Kritik an der Ökonomie ist heute noch genauso aktuell. Eigentlich sind seine Prognosen eingetroffen.

Es ist doch nur logisch. Wenn ich einen Betrieb habe, will ich dann Konkurrenz? Ich werde alles tun, damit ich keine Konkurrenz habe und somit meinen sicheren Absatz. Der "freie Markt" strebt zum Monopol hin. Das Ziel der Exponenten im "freien Markt" ist immer das Streben nach einem Monopol!

Der in der Schweiz bekannte Philosoph Georg Kohler sagte einmal: "Ich bin ein Liberaler, aber ich habe von Karl Marx gelernt." Meine Rede ... 8)

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03 Aug 2007 20:30 #6138 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Ostdeutschland
Tja Kalle, wenn allerdings Produkte des eigenen Konzerns vom Vertrieb möglichst ausgeschlossen werden sollen, ist doch irgend was faul. Klär mich mal auf, was daran noch logisch ist. Für mich sind das sie kleinen Signale, die nur Nieten in Nadelstreifen senden können.

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06 Aug 2007 11:34 #6147 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Ostdeutschland
Klar ist es logisch, daß ich keine Konkurrenz haben will. Das ist allerdings nur die Logik von Konkurrenzdenkern. :x ) ( !:

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07 Aug 2007 09:48 #6153 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Ostdeutschland
Also das hab ich jetzt nicht kapiert. Partnerschaftsdenken? Das kann unmöglich funktionieren. Das ist der Anfang vom Ende. Ich glaube du verwechselt was, denn was du als Partnerschaftsdenken angibst ist aus meiner Sicht Konkurrenzdenken.
Grundsätzlich führt kein Weg an einem Wirtschaftssystem vorbei, dass von Konkurrenz lebt. Das Problem liegt aber darin, dass Grosskonzerne die Konkurrenz gar nicht auf den Markt zulassen. Wenn ich jetzt ein irres neues Handy auf den Markt bringen will, das ganz klar das beste ist, ich könnte es nicht vertreiben, weil Nokia und co verhindern würden, dass ich es vertreiben könnte. Ich könnte allenfalls die Technologie verkaufen.
Das Problem ist, dass die Konkurrenz verhindert wird mit lauteren und unlauteren Methoden. Ich produziere nicht ein besseres Produkt, sondern ich verhindere, dass ein besseres Produkt auf den Markt kommt und hier liegt der wunde Punkt.
Dazu hat unser derzeitiges Wirtschaftssystem schon bedenkliche Auswüchse. Abgesehen von den Managersalären und bei den Mitarbeitern wird um jede Lohnerhöhung geknausert. Manager geben sich selber Lohnerhöhungen und bestimmens elbst ihre Löhne, der VR segnet sie eh ab, weil sie ja selber irgendwo Manager sind und sich dort die Löhne auch selber machen. Auch der unfähigste Manager bekommt noch seinen goldenen Fallschirm. Wir brauchen Unternehmertum, keine Manager.
Der globale Steuerwettbewerb nimmt ja krankhafte Züge an. Immer schön Steuern senken, damit den fetten Aktionären noch mehr ausbezahlt werden kann. Der kleine Mann kann dann höhere Mehrwertsteuern bezahlen und sonstige Gebührenerhöhungen erleben. Geld für Infrastruktur, Schulen etc fehlt. (Bsp. Brückeneinsturz USA). Ein groteskes Beispiel aus dem Kanton Zug. Firmen zahlen bis zu zehn Jahren keine Steuern, erst dann. Weil sie ja Arbeitsplätze schaffen. Die Firmen bleiben genausolange, wie sie keine Steueren zahlen müssen, danach hauen sie wieder ab, diese Schmarotzer. So errechnete der Bund, dass jeder Arbeitsplatz vom Steuerzahler mit 23'000 Franken subventioniert wurde!
Das Börsensystem ist ja Idiotie sondergleichen. Löhne an Kurse zu koppeln und Leistung am Kurs zu bewerten. Mit genug Geld lässt sich jeder Kurs manipulieren.

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