Zusammen Hoch 3: Rot Weiss Essen will aufsteigen und Fans und Sponsoren binden

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KH Updated 17 Juni 2016
Zusammen Hoch 3: Rot Weiss Essen will aufsteigen und Fans und Sponsoren binden

Die abgelaufene Saison in der Regionalliga West schnell zu den Akten gelegt und nach vorne geblickt. Nicht nur die Fans, sondern auch die Klubverantwortlichen sind das Rumpeln durch die "Niemandsland-Liga" aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt Leid. Fünf Jahre nach der Insolvenz und der Konsolidierung muss doch endlich mal wieder Profifußball an der Hafenstraße gespielt werden. Und damit sind nicht die Bundesliga-Frauen von der SGS Schönebeck gemeint oder Bundesligisten, die ihre Testspiele ins Stadion Essen verlagern, sondern der Traditionsverein Rot Weiss Essen. Neben dem jährlichen kurzen Abstecher im DFB-Pokal sollten sich die Fans mal wieder auf Klubs und Städte wie Rostock, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder München freuen können.

Das Umfeld ist da: Modernes Stadion an historischer Stätte, viele Mitglieder, eine motivierte Fanszene und ein aktueller Zuschauerschnitt auf Zweitliganiveau trotz einer alles andere als attraktiven Saison von 7.352 Besuchern. Und das obwohl in wenigen Kilometern Entfernung gleich vier Profiklubs in Bochum, Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen ebenso Fußball im Angebot haben. Für die Fans mag das egal sein, wer sein Herz an seinen Klub verloren hat bleibt ihm treu. Wenn es um Sponsoren-Einnahmen geht, sieht das aber schon anders aus. Ein Unternehmen wird sich mehrmals überlegen, ob es in der vierten, dritten, zweiten oder ersten Liga präsent sein will.

Da will nun RWE ansetzen und spricht vor allem Essener Unternehmen an - im Sinne der Identität zu Stadt und Klub - sich finanziell zu engagieren und auch die Fans sollen einbezogen werden. Nach dem das Motto der vergangenen "Wir.Essen.Gemeinsam." nicht so ganz aus sportlicher und Stimmungssicht aufgegangen ist, soll nun eine auf drei Jahre angelegte neue Kampagne den Sprung ins Profigeschäft ebnen:

"Zusammen Hoch 3" heißt nun das Motto und auch das Ziel: Alle sollen eingebunden werden, von den Fans, der Stadt bis hin zu den Unternehmen, so dass man in drei Jahren in der dritten Liga spielt. Große Pläne gab es in Essen schon früher (Strunz) und scheiterten, aber anders als die früheren scheint dieser ein wenig mehr der Realität zu entsprechen. In die Karten spielt der Verantwortlichen sicherlich die erfolgreiche Vorlage aus Würzburg (wir berichteten) wo nach dem erfolgreichen Projekt 3x3 (in drei Jahren in die dritte Liga) vorzeitig der direkte Durchmarsch in die zweite Liga gelang.

Ein reines "Copycat" soll es in Essen nicht werden, aber angepasst an das Umfeld  ein Bastelbaukasten für die mögliche "Erfolgsgeschichte": Ob Fans oder Unternehmen, alle sollen sich drei Jahre zu etwas höheren Konditionen (einen "Tacken" mehr / eine "Schüppe" drauf) an den Verein binden und auf ihre Weise unterstützen. Wenn der Aufstieg in den drei Jahren gelingt, dürfen die Unterstützer für weitere drei Jahre zu den gleichen Konditionen weiter dabei sein, sollte dann wiederum in weiteren drei Jahren der Aufstieg in die zweite Liga gelingen gilt diese Option nochmals. Bedeutet im besten Fall: In der zweiten Liga zu Regionalligakonditionen Fußball schauen oder sein Unternehmen als Sponsor präsentieren. Die Mehreinahmen sollen direkt in den Kader der Lizenzspielerabteilung fließen. Dieses Einnahmenplus generiert der Verein aber nur in der Regionalliga, in den Profiligen ist RWE dann auf die erhöhten Fernsehgelder und den größeren Zuspruch (weitere Zuschauereinnahmen) angewiesen. Bei letzteren kann man in Essen von aus gehen. Nicht nur mehr Heimzuschauer wird es an die Hafenstraße ziehen, sondern garantiert auch mehr Gästefans.

Das "Hoch3" Angebot gilt laut Verein nur in dieser Sommerpause: Wer mitmacht muss zwischen zehn und 20 Prozent mehr für seine Jahreskarte auf den Tisch legen. Zur Bewerbung der Kampagne hat der Klub zahlreiche prominente Weggefährten wie Otto Rehagel, Mesut Özil, Horst Hrubesch oder Frank Mill gefunden, die das Projekt mit positiven Worten unterstützen. Und die Fans: Sind geteilter Meinung, da es schon viele Versprechungen und Ideen gab, die nicht wirkten. Aber: Objektiv gesehen ist es aber immer besser irgendeine Idee zu haben, als gar keine. Die Vorgehensweise ist sicherlich richtig: erst das Geld einnehmen und dann zu investieren, anstatt anders herum. Bleibt für RWE zu hoffen, das viele Fans und Sponsoren das neue Konzept unterstützen.

Link zur Kampagne:
www.rot-weiss-essen.de/zusammen-hoch3

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
17 Juni 2016

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Kommentare
Wie der Autor schreibt: besser als nix und schlechter als letzte Saison kann es nicht mehr werden
G
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