1. FC Union Berlin vs. SC Freiburg: Vereinsrekord für die Eisernen, Aufstiegsparty im Gästeblock

MB Updated 17 Mai 2016
1. FC Union Berlin vs. SC Freiburg: Vereinsrekord für die Eisernen, Aufstiegsparty im Gästeblock

SCFGaaanz entspannt konnte das abschließende Duell im Stadion An der Alten Försterei von beiden Seiten angegangen werden. Die Breisgauer hatten Rang eins bereits vor der Partie in trockenen Tüchern und wollten sich angemessen aus der zweiten Liga verabschieden. Davon ganz abgesehen ist Berlin immer eine Reise wert, und allzu oft war der SC Freiburg noch nicht zu Gast bei den Köpenickern. Am 03. März 2003 trennte man sich am Montagabend vor rund 7.000 Zuschauern 1:1. Damals waren die Stehränge noch luftig und sandig, und die Schlachtrufe hallten ungebremst in den nahen Wald und und das angrenzende Wohngebiet. Im Jahr darauf war der SC Freiburg im Rahmen des DFB-Pokals zu Gast. Vor 5.800 Fußballfreunden hieß es am 21. August 2004 am Ende 0:4. Neben Ibrahim Tanko hatte die georgische Fraktion zugeschlagen. Levan Tskitishvili und Alexander Iashvili (zwei Tore) sorgten für das Weiterkommen. Nun, über 12 Jahre später, durften die Freiburger mal wieder vorbeischnuppern. Und sie werden die Spielstätte der Eisernen wohl kaum wiedererkannt haben.

Werbung:

UnionDer Slogan „mit Kind und Kegel“ traf es am Samstagnachmittag recht gut. Union gegen Freiburg - eine überaus entspannte Angelegenheit, bei der man seine Kinder und / oder seine Liebste getrost mitnehmen konnte. Die Freiburger waren im Prinzip eh nur zum Feiern angereist, die Berliner wollten indes im fünften Anlauf den ersten Sieg gegen den Sportclub einfahren und zugleich für einen neuen Vereinsrekord sorgen. Acht Heimsiege in Folge - das hatte man bislang noch nicht geschafft. 1:0 gegen den SV Sandhausen. 3:0 gegen den TSV 1860 München, 2:1 gegen den Karlsruher SC, 4:0 gegen den FSV Frankfurt, 3:1 gegen Eintracht Braunschweig, 1:0 gegen Heidenheim und 1:0 gegen den VfL Bochum. Nun also noch das fehlende Puzzlestück gegen Freiburg?

UnionFür den Spieler Bobby Wood, er wurde in der 84. Minute für Quiring eingewechselt, und den Mannschaftsleiter Detlef Scheeweiß war es der letzte Arbeitseinsatz bei den Eisernen. Während Wood zum Hamburger SV wechseln wird, geht Scheeweiß nach 17-jähriger Tätigkeit in den verdienten Ruhestand. Angemessen wurde er zum Spielbeginn verabschiedet. Im späteren Verlauf gab es auf der Waldseite noch ein weiteres Spruchband zu sehen: „Erneut ein Jahr am Ball geblieben - trotz SV nicht kleinzukriegen! Durchhalten Ultras!“ 

UnionAuf dem Rasen gab es eine flotte Partie zu sehen. So traf Niederlechner, zuvor von Grifo mit der Hacke das Spielgerät erhalten, nach etwas über einer halben Stunde aus rund 18 Metern den linken Pfosten, der zurückprallende Ball fand jedoch keinen Freiburger Abnehmer. Etwas glücklos war Niederlechner auch hinten, doch seinen Fehler konnte SC-Keeper Klandt mit dem Fuß ausbügeln. Torlos ging es zum Pausentee. Bei kurzzeitig einsetzendem Regen ging es in den zweiten Spielabschnitt. Und dieser sollte es in sich haben! Die Wolken rissen wieder auf, die Sonne lugte hervor, und auf dem Rasen legte Union ein Schippchen drauf.

UnionIn der 66. Minute spielt Kroos quer rüber zu Nikci. Dieser brachte sich in die passende Position, nahm Maß und zog ab. Der Ball fand im oberen rechten Eck sein Ziel in den Maschen und die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Was für ein geniales Tor! Zugute kam ihm allerdings, dass der Freiburger Torwart zu weit vor dem Kasten stand. Denn somit konnte der Ball über ihn hinweg geschlenzt werden. Union blieb dran. 12 Minuten später folgte der nächste Streich gegen Streichs Mannen! Perfekt wurde Quiring angespielt, dieser umkurvte den Freiburger Keeper und schob aus spitzem Winkel ein. 2:0 für die Berliner. Logisch, dass das SC-Trainer Streich nicht wirklich gefiel. Allerdings hatte auch er noch einen Grund zur Freude. Nachdem Grifo in der 84. Minute mit Schmackes nur den 84. Minute nur den Querbalken traf, brachte er in der Nachspielzeit einen Freistoß gekonnt herein. Unbedrängt stand Kempf bereit und köpfte zum 1:2 aus Freiburger Sicht ein. Ein schmucker Saisonabschluss für die Breisgauer, wenngleich am Ende die Partie verloren ging.

SCFSei es drum, nach Abpfiff hellte sich die Miene von Christian Streich wieder auf. Am Gästeblock feierte er gemeinsam mit seinen Spielern und den zahlreich angereisten Fans noch einmal den Aufstieg. Dabei wurde auch er an der Flüstertüte tätig. Gefeiert wurde auch auf Heimseite. Der Vereinsrekord wurde aufgestellt, die Eisernen kletterten Dank des 2:1-Sieges auf Rang sechs. Diese Platzierung wurde in der 2. Bundesliga bislang erst ein einziges Mal erreicht, und zwar in der Saison 2001/02. Damals hatte Union als Ligafrischling sogar 56 Punkte eingefahren. Und ja, wichtiger aus Sicht der Unioner: Zum fünften Mal in Folge wurde seit 2012 am Ende ein einstelliger Tabellenplatz erreicht. 

Fotos: Arne Amberg

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

> zur turus-Fotostrecke: SC Freiburg

Artikel wurde veröffentlicht am
17 Mai 2016
Spielergebnis:
2:1
Zuschauerzahl:
22.012

Ligen

Inhalt über Liga
2. Bundesliga

Benutzer-Kommentare

2 Kommentare
Hast du schon ein Konto?
Datenschutz
Durch das Anhaken der folgenden Checkbox und des Buttons "Absenden" erlaube ich turus.net die Speicherung meiner oben eingegeben Daten:
Um eine Übersicht über die Kommentare / Bewertungen zu erhalten und Missbrauch zu vermeiden wird auf turus.net der Inhalt der Felder "Name", "Titel" "Kommentartext" (alles keine Pflichtfelder / also nur wenn angegeben), die Bewertung sowie Deine IP-Adresse und Zeitstempel Deines Kommentars gespeichert. Du kannst die Speicherung Deines Kommentars jederzeit widerrufen. Schreibe uns einfach eine E-Mail: "kommentar / at / turus.net". Mehr Informationen welche personenbezogenen Daten gespeichert werden, findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme der Speicherung meiner personenbezogenen Daten zu:
Kommentare
G
Kommentar melden Kommentare (0) | War dieser Kommentar hilfreich für dich? 1 0
G
Kommentar melden Kommentare (0) | War dieser Kommentar hilfreich für dich? 1 0