Nachbetrachtung Heidenheim und Illertissen: Pokalfieber im Großraum Ulm

FL Updated 21 August 2014
Nachbetrachtung Heidenheim und Illertissen: Pokalfieber im Großraum Ulm

SVWDie Auslosung zur ersten Runde im DFB-Pokal brachte für die Schwaben-Region um Ulm zwei nicht uninteressante Partien zustande. Bayerns Amateurmeister FV Illertissen empfing in Ulm den SV Werder Bremen und in Heidenheim gastierte das Team aus Berlin Köpenick. Die Ausgangslagen, wenn man sie so nennen darf, konnten verschiedener nicht sein. Werder mit dem Pokaltrauma der letzten Jahre im Gepäck gegen Illertissen, das nichts zu verlieren hatte. Dazu Union mit einer mehr oder weniger schwachen Pokalhistorie mit Ausnahme des letzten Jahres gegen den heimstarken Zweitliga Aufsteiger. Für Spannung war also gesorgt. Aber der Reihe nach.

SVWRelativ früh stand fest, dass der FV Illertissen nicht im heimischen Stadion spielen sollte. Nur stellte sich die Frage, wo wird dann gespielt? Wie letztes Jahr in Augsburg, wo man gegen die Eintracht aus Frankfurt 0:2 verlor? Da das letztjährige "Heimspiel" in Augsburg wohl zum Minusgeschäft wurde, entschied man sich recht schnell, das Spiel ins Donaustadion in Ulm zu verlegen. So konnte man in der Tat auch mehr Leute ins Stadion locken. Mit knapp 10.000 Zuschauern waren es deutlich mehr als letztes Jahr gegen die Frankfurter.

IllertissenIm Stadion verteilt ca. 2500 - 3000 plus 10 SVler hinterm Zaun, die Werder die Daumen drückten. Mit Einlauf der Mannschaften zeigte die Ultras ein nettes Intro bestehend aus grün weißen Ballons, Fähnchen, Luftschlangen und Rauch. Danach gab es soliden Support während des gesamten Spiels, bei dem hin wieder auch andere Blöcke mit einstiegen. Zu erwähnen vielleicht noch der Wechselgesang mit den Stadionverbotlern, die mit guter Sicht aufs Spielfeld das Spiel beobachten konnten. Auf der anderen Seite gibt es in Illertissen wohl keine One Man Show im Fanblock mehr. So waren während des gesamten Spiel rund 50 Leute am singen und klatschen. Ob es nun Fans von Illertissen oder wieder Ultras fremder Vereine waren, kann nicht gesagt werden.

BremenSpielerisch fing das Spiel für Werder gut an. Mit der frühen Führung im Rücken dachte man der Bundesligist spielt seinen Stiefel runter. Falsch gedacht, überheblich und mit sorgloser Chancenverwertung ließ man den FV ins Spiel kommen, den Ausgleich und fast die Führung zu erzielen. Zum Glück war Halbzeit, dachte der Bremer Anhang, Zeit sich zu finden und zu sortieren. Wieder falsch gedacht! Werder mit der Angst wieder zu scheitern noch schwächer. Die Amateure aus Bayern hingegen immer stärker und um Ende hin mit der dicken Chance zum Siegtreffer. Also Verlängerung, hier konnte Werder dann seine konditionellen Vorteile ausspielen und das Spiel denkbar knapp mit 3:2 nach Hause fahren.

UnionTags darauf kam es im Betonbunker Voith Arena zum Erstrundenduell zweier Zweitligisten. Vor knapp 7.000 Zuschauern konnten die Heidenheimer das Spiel gegen Union mit 2:1 für sich entscheiden. Nicht unverdient, da die Gastgeber einfach mehr für das Spiel investierten. Zu schlecht war die Leistung der Eisernen über weite Strecken der Partie. Nur zum Ende hin zeigte man wozu man in der Lage zu Stande sein kann. Ganz im Gegenteil zu den rund 600 Gästefans, die das ganze Spiel über Vollgas gaben und ihre Mannschaft unterstützten. Auf der Heimseite gab es zu Beginn des Spiel eine Choreo zu sehen. Danach auf Grund des Spielverlaufs ausgelassene Stimmung im Block, welcher ständig in Bewegung war. Weiteres Nennenswertes ist nicht passiert. Die vielen Berliner machten sich mit geknickten Kopf auf den 600 Kilometer langen Heimweg, teils mit Auto, Bus oder Zug. 

UnionFazit zum Pokalwochenende in Ulm und Ulm herum, Union wieder mal raus in der ersten Runde und damit raus aus dem Topf der TV Gelder. Der 1. FC Heidenheim darf nach dem Sieg auf ein weiteres Heimspiel hoffen, vielleicht ja gegen einen Großen. Werder darf nach drei Jahren Erstrundenaus endlich wieder in der zweiten Runde mitspielen und für den stark aufspielenden FV Illertissen sind vielleicht nächstes Jahr alle guten Dinge drei.

Fotos: Frank Langkabel

> zur turus-Fotostrecke: SV Werder Bremen

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> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

Artikel wurde veröffentlicht am
19 August 2014

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