Starke Dänen dominieren Jugend-Omnium, Im UIV-Cup setzen sich Dibben & Doull ab

AM Updated 24 Januar 2015
Starke Dänen dominieren Jugend-Omnium, Im UIV-Cup setzen sich Dibben & Doull ab

turusDer zweite Tag des 104. Berliner Sechstagerennens war erneut der Jugend und dem UIV-Cup vorbehalten, wo sich in beiden Wettbewerben wiederum die Favoriten durchsetzten. Die zwei Vorläufe im Punktefahren der Jugend über 30 Runden dominierten die starken Dänen Julius Johansen und Kristian Kaimer Eriksen, wobei Eriksen sogar das Kunststück fertigbrachte, alle sechs Sprintwertungen zu gewinnen und so einen ganz überlegenen Sieg herauszufahren. Die großen Talente des Berliner Radsport Verband e.V. (BRV) Calvin Dik vom Spandauer RV, der Platz 5 im ersten Vorlauf belegte, Elias Richter vom Marzahner RC 94 und Fabian Dreier vom SC Berlin auf Rang 4 im zweiten Vorlauf erreichten das finale Dänische Punktefahren über verkürzte 40 Runden, wobei es Richter als Zwölfter des ersten Vorlaufs gerade so in das Finale schaffte.

Fries & PrieseHier allerdings wurde er als bester Berliner Fahrer Vierter mit 20 Punkten hinter dem mit 61 Punkten siegreichen Dänen Julius Johansen, der seinen Landsmann Eriksen mit 48 Punkten und  Rico Brückner von der RSG Muldental Grimma mit 25 Punkten auf die weiteren Podiumsplätze verwies. Gut platziert waren auch Calvin Dik als Fünfter und Fabian Dreier, der den 8. Platz belegte. In der Gesamtwertung führt nach dem zweiten Tag der Däne Johansen mit optimalen 90 Punkten vor Eriksen mit 78 Punkten und Brückner, der 64 Punkte auf seinem Konto hat. Mit 54 Punkten liegt Calvin Dik auf Platz vier vor Elias Richter mit 40 Punkten und Fabian Dreier, der bislang 39 Punkte erzielte, die es aber allesamt schwer haben dürften, am Schlusstag noch auf einen Podiumsplatz zu fahren.

U23Für die Teams der U 23 gab es zunächst ein 80 Runden Punktefahren mit gewohnten Fahrerwechsel nach 40 Runden, das erneut von den überlegenen Briten Jonathan Dibben/Owain Doull beherrscht wurde. Sie erspurteten nicht nur 19 Punkte, sondern fuhren auch noch einen Rundengewinn heraus, so dass sie überlegen vor dem Schweizer Jan-Andre Freuler mit seinem niederländischen Partner Bas Heilig siegten, die sich in den fünfzehn Wertungsspurts mit 23 Punkten vor den starken Belgiern Matthias van Beethoven/Robbe Ghys mit 17 Punkten behaupten konnten. Für die Berliner Teams Andre Thiel/Erik Schubert und Gino Heinze/Malte Jürß blieben nur die Plätze 15 und 16 übrig, obwohl sie auch nur eine Runde preisgeben mussten. 

U23Vor erneut großer Kulisse fand dann das Madison über 20 Minuten statt und auch hier waren es die Briten Dibben/Doull, an die kein Weg vorbeiführte. Lediglich die Belgier van Beethoven/Ghys blieben mit ihnen in einer Runde, hatten jedoch bei nur fünf Punkten gegen 18 Punkte, die die Briten erspurteten, letztlich keine Chance. Auf Platz drei landeten die angriffslustigen Freuler/Heilig, die bei einer Runde Rückstand und acht Punkten die Österreicher Tobias Wauch/Stefan Mastaller auf den undankbaren vierten Platz distanzierten.

Während Thiel/Schubert mit zwei Verlustrunden auf Platz 15 einkamen, verloren ihre Berliner Landsleute Heinze/Jürß als 17. sogar drei Runden.

turusDie Gesamtwertung führen Dibben/Doull überlegen mit 74 Punkten und Rundenvorsprung vor den Belgiern van Beethoven/Ghys mit 34 Punkten an. Die Drittplatzierten Frederik Björke Schwartz/Killian Michiels (Dänemark/Belgien) haben bei 35 Punkten schon einen Rückstand von zwei Runden aufzuweisen, während die Berliner Thiel/Schubert als Fünfzehnte fünf Runden und Heinze/Jürß als Siebzehnte sechs Verlustrunden auf dem Konto haben. Etwas überraschende Letzte mit acht Runden Rückstand sind Stefan Schneider/Alexandar Lander (Deutschland/Dänemark), die am zweiten Tag im Punktefahren sage und schreibe vier und im Madison drei Verlustrunden in Kauf nehmen mussten.

LampaterIm Feld der 16 Profi-Teams dominierten in der zweiten Nacht die Favoriten Leif Lampater/Marcel Kalz, die die kleine Jagd über 30 Minuten mit Rundenvorsprung gewannen und auch im Rundenrekordfahren nicht zu schlagen waren. Sie führen das Feld mit 118 Punkten und einer Runde Vorsprung vor David Muntaner/Kenny de Ketele mit 117 Punkten und den Dänen Alex Rasmussen/Marc Hester mit 106 Punkten an. Mit zwei Verlustrunden folgen noch aussichtsreich die Niederländer Yoeri Havik/Nick Stöpler, Christian Grasmann mit seinem Wunschpartner Robert Lea und die Österreicher Andreas Müller/Andreas Graf auf den Plätzen vier bis sechs.

SprintBei den Sprintern war Maximilian Levy diesmal mit 12,826 Sekunden der Schnellste im Rundenrekordfahren, während Erik Balzer im Sprint Levy auf Platz zwei verwies und Tobias Wächter das Keirinrennen gewann. In der Gesamtwertung führt Levy mit 32 Punkten vor Balzer mit 28 Punkten. Im Steherrennen bot der junge Berliner Marcel Bartsch von den Zehlendorfer Eichhörnchen ein tolles Rennen, musste aber am Ende dem von seinen extra angereisten Schweizer Fans frenetisch angefeuerten Europameister Mario Birrer und dem Italiener Manuel Cazzaro noch den Vortritt lassen. Die Gesamtwertung führt der Deutsche Meister Stefan Schäfer mit 6 Punkten vor Cazzaro, Bartsch und Marcel Barth an, die allesamt mit 7 Punkten ebenso aussichtsreich noch im Rennen liegen wie Birrer und Robert Retschke, die mit 8 Punkten folgen.

MalgorzataDie Frauen fuhren ein Punktefahren und ein spektakuläres Dernyrennen mit 13 Gespannen auf der Bahn, was ein wenig riskant anmutete. Dominierend war hier die Polin Malgorzata Wojtyra, die beim Zieleinlauf zu Fall kam, jedoch beim anschließenden Punktefahren wieder dabei war und hier erneut siegreich blieb. So führt sie die Gesamtwertung mit 6 Punkten vor der Norwegerin Anita-Yvonne Stenberg mit 12 Punkten und der Slowakin Alzbeta Pavlendova mit 14 Punkten an, in der nach zwei 11. Plätzen im Dernyrennen und Punktefahren die junge Berlinerin Laura-Ida Waskowski leider nur den 13. und letzten Platz einnimmt.

Text: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill

> zu den turus-Fotostrecken: 104. Berliner Sechstagerennen 2015

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Radrennen-Art:
  • Bahnradsport
Name des Radrennens
  • Berliner Sechstagerennen

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Richtig gut! Ich freu mich schon morgen auf die U15 und den Familientag!
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Eine großartige Veranstaltung ohne Schnickschnack. Wunderbar, daß die U23 ins Hauptprogramm genommen wurde. So hat auch der Nachwuchs eine große Bühne!

LG Jörg
J
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