Die Etappe wurde in der südspanischen Hafenstadt Algeciras gestartet und führte entlang der andalusischen Küste mit Blick auf die Straße von Gibraltar. Bei Surfern und Wassersportlern geliebt und gefürchtet machte der Wind, der den Fahrern an der Trichtermündung gehörig ins Gesicht blies einerseits ordentlich zu schaffen, zum anderen aber die heißen Temperaturen recht erträglich. Bereits im ersten und einzigen Anstieg, dem Alto de Cabrito, ein Berg der 3. Kategorie mit 340 Höhenmetern direkt nach der Neutralisation, nutzten 4 Fahrer die Gelegenheit sich aus dem Feld zu lösen. Der Südafrikaner Jacques Janse Van Rensburg vom MTN Qhubeka Team, der Spanier Javier Armendia vom Team Caja Rural – Seguros RGA, der Franzose Romain Hardy vom Team Cofidis Solution Credits und der Italiener Valerio Conti, der im Lampre Merida Team kurzfristig für den US Amerikaner Christopher Horner eingesprungen ist, bestimmten das Rennen bis etwa 20 Kilometer vor dem Ziel.
Vuelta a España: 2. Etappe von Algeciras nach San Fernando
Im Finale durch die Stadt San Fernando, im Naturpark Bahía de Cádiz gelegen, hatte das Team FDJ den am besten funktionierenden Zug. Geoffrey Soupe lieferte den Top Sprinter der französische Equipe Nacer Bouhanni auf Rang eins mit deutlichem Vorsprung an der 100 Meter Marke ab und hatte bereits hier schon Grund zum jubeln. Bouhanni übernahm mit dem Etappensieg auch das grüne Sprintertrikot. John Degenkolb vom Team Giant Shimano fuhr zwar ebenfalls ein starkes Finale, doch hatte der gebürtige Geraer auf dem letzten Kilometer keine Helfer mehr zur Seite und war auf sich allein gestellt. Dritter wurde der Italiener Roberto Ferrari. Gerald Ciolek vom Team MTN Qhubeka welches über eine Wildcard zur Spanienrundfahrt nominiert wurde belegte Rang 11.
Im Gesamtklassement übernahm Alejandro Valverde von seinem Landsmann und Teamkollegen Jonathan Castroviejo das rote Leader Trikot. Der Australier Nathan Haas vom Team Garmin Sharp, der im ersten Anstieg noch in der Ausreißergruppe vertreten war, holte sich auf dem Alto de Cabrito die maximale Punktzahl und schlüpfte somit ins Bergtrikot. Als Initiator der Attacke direkt nach der Neutralisation wurde Javier Armendia vom Team Caja Rural – Seguros RGA als aktivster Fahrer geehrt.
In der Kombinationswertung aus bester Gesamtklassement-, bester Bergfahrer und bester Sprinter übernahm Valerio Conti vom Team Lampre Merida das weiße Wertungstrikot. Auf Platz eins in der Mannschaftswertung bleibt das spanische Movistar Team.
Fotos: Arne Mill
- La Vuelta