Die erste Etappe hatte noch nicht begonnen, doch die diesjährige Vuelta hatte schon ihre Schlagzeilen. Alberto Contador vom Tinkoff-Saxo Team gab kurz vorher doch noch seine Startzusage und so wurde der tragische Held der diesjährigen Tour de France, der wegen Schienbeinbruchs auf der 10. Etappe die Frankreichrundfahrt vorzeitig beenden musste, bei der gestrigen Teampräsentation auf der Plaza de Mamelón wie ein Nationalheld gefeiert. Der Vorjahressieger Christopher Horner hingegen durfte gestern Abend nicht über den „Roten Teppich“ rollen.
Vuelta a España: 1. Etappe Teamzeitfahren in Jerez de la Frontera
Wie sein Team Lampre Merida mitteilte, wurde er wegen zu niedriger Cortisolwerte durch den Italiener Valerio Conti ersetzt. Bei der vormittäglichen Streckenbesichtigung gingen gleich alle 9 Fahrer des Trek Factory Racing Team zu Boden. Der Luxemburger Bob Jungels stürzte in einem Kreisverkehr und alle folgenden Fahrer purzelten regelrecht darüber. Neben ein paar leichten Blessuren gab es aber nur Materialschaden, so dass das Team mit Schrecken davon gekommen ist und weitgehend unbeschadet in die erste Etappe gehen konnte.
Eigentlich war es am Ende nicht weiter verwunderlich, dass das Team Movistar mit dem diesjährigen Giro d`Italia Sieger Nairo Quintana und dem Vorjahres Dritten der Spanienrundfahrt Alejandro Valverde die 1. Etappe, wenn auch nur knapp mit sechs Sekunden Vorsprung, vor dem italienischen Team Cannondale und der australischen Formation Orica GreenEdge gewinnen konnte. Die spanische Equipe hatte bereits am Vortag den Kurs mehrmals inspiziert und auch am Vormittag der Auftaktetappe die Strecke regelrecht vermessen. Dem jungen Spanier Jonathan Castroviejo wurde nach 14:13 Minuten die Ehre zuteil, als erster die Ziellinie des 12,6 Kilometer langen Parcours zu überqueren. Er wird den morgigen Tagesabschnitt von Algeciras nach San Fernando über 174,4 Kilometer im Roten Leadertrikot in Angriff nehmen.
Fotos: Arne Mill
- La Vuelta