Rückblick auf eine gelungene 34. Oderrundfahrt 2013

AM Updated 07 Juli 2013
Rückblick auf eine gelungene 34. Oderrundfahrt 2013

Oderrundfahrt 2013Klangvolle Namen wie Marcel Kittel vom Team Argos Shimano, Gewinner der Auftaktetappe bei der 100. Tour de France, Bob Jungels vom Team Radioshack Leopard, amtierender luxemburgischer Meister im Straßenrennen, oder auch Rüdiger Selig vom Team Katusha haben der Oderrundfahrt in der jüngsten Vergangenheit seit der Wiederbelebung ihren Stempel aufgedrückt. In diesem Jahr wurde seitens der Veranstalter des Frankfurter Radsport Clubs 90 mit Cheforganisator Dan Radtke die Mehrtagesetappenfahrt um das Auftaktrennen am Donnerstag, den „Güldendorfer Bergpreis“ über 87,5 Kilometer auf 5 Etappen an 4 Renntagen für die Elite erweitert und die Gesamtdistanz der Rundfahrt auf 495,5 Kilometer aufgestockt.

von obenDie Fahrer hatten neben den beiden 15-prozentigen Anstiegen auf der ersten und letzten Etappe auch mit dem Kantenwind auf den Flachetappen in den Weiten der Oderniederung zu kämpfen. Wenigsten spielte das Wetter in diesem Jahr mit. Es blieb an allen Tagen trocken und auch die Temperaturen waren recht angenehm, was in den vergangenen Jahren durchaus nicht immer der Fall war. 2010 hatten die Akteure während der Oderrundfahrt mit einer extremen Hitzewelle und Temperaturen bis zu 43 Grad Celsius zu kämpfen. Im darauffolgenden Jahr sanken die Temperaturen bis auf 5 Grad Celsius. Die Fahrer wurden immer wieder mit extremen Regen- und Hagelschauern regelrecht überschüttet und mussten nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die heftigen Sturmböen ankämpfen.


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1. Etappe – Güldendorfer Bergpreis 87,5 km

TunnelAm späten Nachmittag begannen die Fahrer Aufstellung zu nehmen, es herrschte eine relativ gelassene Atmosphäre und in dem kleinen beschaulichen Dörfchen direkt an der Stadtgrenze zu Frankfurt Oder hatten sich eine Menge Schaulustige eingefunden, um der Auftaktetappe der 34. Internationalen Oderrundfahrt beizuwohnen. Jedoch musste der Start um eine viertel Stunde nach hinten verschoben werden, da sich ein Fahrer etwas verspätete und die Rennleitung sowie die Aktiven sich einverstanden erklärten, auf den Nachzügler zu warten. Gegen 18:15 Uhr erfolgte dann „nicht“ der Startschuss durch die Güldendorfer Ortsbürgermeisterin Brunhild Greiser, da die Startschusspistole versagte, das Feld schickte sich selbst auf den ersten Tagesabschnitt.

1. EtappeDas Team Stölting war von Beginn an des rennbestimmende Team. Thomas Koep konnte sich schon frühzeitig zusammen mit Patrick Nagler vom KED Stevens Team Berlin auf dem 3,5 Kilometer langen Rundkurs absetzen. Aber auch Nagler musste nach gut der Hälfte des Rennes den Kerpener Stölting Fahrer ziehen lassen, der gegen Ende der 1. Etappe sogar das Hauptfeld überrundete und den 1. Tagesabschnitt mit knapp 5 Minuten Vorsprung für sich entscheiden konnte. Im Prinzip war nach dieser Auftaktdemonstration schon klar, dass Koep wohl die Rundfahrt für sich entscheiden würde. Er hatte mit Luke Roberts, Björn Schröder, Tim Gebauer, Felix Dehmel und Phil Bauhaus ein sehr starkes Team an seiner Seite, welches einen großen Teil des von Koep erarbeiteten Vorsprungs nicht mehr aus der Hand geben sollte. Patrick Nagler (KED Stevens Team Berlin) rettete sich noch knapp vor dem Hauptfeld ins Ziel und der Teamkollege von Thomas Koep Tim Gebauer belegte Platz drei.

2. Etappe – Rund in der Oderniederung 162 km

2. EtappeIm Gegensatz zum Vortag ist auf der 10,8 km Runde mit Start und Ziel in der Thälmannsiedlung kaum ein Höhenmeter zu überwinden. Bereits in der ersten Runde nutzten Michael Hümbert vom Team Bergstrasse Jenatec, Jacob Heni vom Team Rothaus und Florian Schröder vom Team Ur Krostitzer Univega die Gelegenheit zur Flucht. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung über 2 Minuten. Florian Schröder musste seine beiden Mitstreiter allerdings in der dritten Runde ziehen lassen und für die anderen beiden Fahrer war 2 Runden vor Schluss die wilde Hatz vor dem Feld auch vorbei. Für Michael Hümbert hatte sich der Tag trotzdem gelohnt, für ihn sprang am Tagesende das weiße Trikot des besten Sprinters heraus, welches er bis zum Schluss verteidigen konnte.

Alles lief auf einen Massensprint hinaus in dem Phil Bauhaus die schnellsten Beine hatte und seinem Stölting Team den Zweiten Tageserfolg bescherte. Platz Zwei holte sich Erik Bothe vom Team Jenatec Cycling und Dritter wurde der Teamkollege von Michael Hümbert Tim Reske (Team Bergstrasse Jenatec). Das Trikot des Spitzenreiters blieb ohne Zeitverlust beim Vortagessieger Thomas Koep.

3. Etappe – Einzelzeitfahren 19,8 km

EZFDer Kampf gegen die Uhr wurde ebenfalls in der Ziltendorfer Niederung mit Start und Ziel in der Ernst Thälmann Siedlung ausgetragen. Der Wind hatte am Samstag Vormittag recht aufgefrischt, so dass die Fahrer auf dem Rückweg durch die Weiten der Oderniederung mit starkem Gegen- und Kantenwind zu kämpfen hatten. Tim Gebauer (Team Stoelting) spielte, wie schon in den vergangenen Jahren seine Stärken auf dieser Strecke aus und siegte mit 11 Sekunden Vorsprung vor dem Berliner KED Stevens Bahnspezialisten Maximilian Beyer. Platz 3 ging ebenfalls an einen Bahnfahrer, dem Cottbusser Nico Heßlich, der seit diesem Jahr im Trikot des Irschenberger Rudy Project Racing Teams unterwegs ist.

EZFAuf der dritten Etappe konnten die Fahrer des Berliner Bahn Teams die Dominanz der Stölting Fahrer ein wenig unterbrechen und mit Hans Pirius (Platz 4) und dem DM Dritten im Einzelzeitfahren der U23 Yannick Gruner (Platz 6) zwei weitere Fahrer unter die ersten sechs Platzierten. Platz fünf belegte der Australier Luke Roberts (Team Stölting). In der Gesamtwertung büßte Koep nur 45 Sekunden auf seinen Teamkollegen Gebauer ein und blieb in der Gesamtwertung weiter vorn. Tim Gebauer schob sich in der Gesamtwertung auf Platz zwei vor und Nico Heßlich zusammen mit Maximilian Beyer auf Rang drei.

4. Etappe – Großer Preis der Stadt Frankfurt Oder 75 km

Frankfurt/OderDas Rennen in der Frankfurter Innenstadt hat es in sich. Zwei 180-Grad-Kurven und der 400 Meter lange Anstieg die Rosa-Luxemburg-Straße hinauf zerrt über die 50 zu fahrenden Runden gehörig an den Kräften und treibt den Fahrern immer wieder das Laktat in die Oberschenkel. Relativ zeitig mussten sich die ersten aus dem Hauptfeld verabschieden und gegen Mitte des Rennes bildete sich eine siebenköpfige Spitzengruppe mit Nico Heßlich (Rudy Project Racing Team), Luke Roberts, Tim Gebauer (beide Team Stölting) Erik Mohs (Team Ur Krostitzer Univega), Philipp Rechenbach (Team Collos Dresdner SC), Arne Kenzler (Team Bergstrasse Jenatec) und Daniel Harnisch (KED Stevens Team Berlin).

JubelDie Ausreißer retteten mit ihrer konsequenten Führungsarbeit eine knappe Minute Vorsprung ins Ziel. Im Finale konnte Arne Kenzler (Team Bergstrasse Jenatec) den Sprint aus der Spitzengruppe vor Eric Mohs (Team Ur Krostitzer Univega) und Philipp Rechenbach (Team Collos Dresdner SC) für sich entscheiden. In der Gesamtwertung blieb Thomas Koep unangefochten vorn, vor Tim Gebauer (beide Team Stölting) und Nico Heßlich (Rudy Project Racing Team) mit einer sehr guten Tagesleistung als Gesamt-Dritter.

5. Etappe – Rund um den Zeisigberg 151,2 km

5. EtappeDie Schlussetappe mit dem 15 Prozent steilen Kopfsteinpflasterberg im Ortsteil Wuhden von Podelig, der von den Fahrern 14 mal erklommen werden musste, sollte dem ein oder anderen noch einmal ordentlich zusetzen. Gleich in der ersten Runde nahmen drei Fahrer Reißaus. Marcus Weinberg (Team Collos Dresdner SC), Erik van Lakerveld (SwABo Cyclingteam) und Anton David Breuste (Matrix Racing Team) enteilten dem Feld zwischenzeitlich über drei Minuten. Das Team Stölting kontrollierte aber stets den Abstand und begann in den letzten fünf Runden mit der konsequenten Nachführarbeit. Drei Runden vor dem Ende waren die Ausreißer gestellt und aus dem Hauptfeld bröckelten mehrere kleine Grüppchen.

5. WtappeLuke Roberts hatte noch eine theoretische Chance Nico Heßlich vom Podest zu stoßen und den Dreifacherfolg für das Team Stölting klar zu machen. Sein Rückstand auf Platz drei, waren nach der vierten Etappe nur acht Sekunden. Doch der Cottbusser ließ sich auf der letzten Tagesprüfung im Finale nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Er erreichte knapp hinter dem Tagessieger Tim Gebauer (Team Stölting) das Ziel und verwies den Australier mit fünf Sekunden Rückstand auf Platz drei in der Tages- und Platz vier in der Gesamtwertung. Platz zwei in der Gesamtabrechnung holte sich mit seinem zweiten Tageserfolg auf der Schlussetappe Tim Gebauer hinter seinem Teamkollegen Thomas Koep vom Team Stölting. Phil Bauhaus komplettierte mit Platz 5 den überlegenen Auftritt der Gelsenkirchener. Arne Kenzler vom Team Bergstrasse Jenatec wurde Sechster und Florian Kretschy vom KED Stevens Team Berlin belegte Platz acht. Michael Hümbert (Team Bergstrasse Jenatec) verteidigte das weiße Trikot des besten Sprinters.

MOL Cycling Cup – Großer Preis der Stadt Frankfurt Oder 45 km

JedermännerZum ersten Mal wurde der MOL Cycling Cup im Rahmen der Oderrundfahrt auf zwei Etappen ausgedehnt. Am Samstagnachmittag durften die Jedermänner über 30 Runden á 45 Kilometer durch die Frankfurter Innenstadt um die begehrten Wertungstrikots kämpfen. Dabei kam es im Finale nicht zum Showdown der bisherigen Dominatoren des Cups Stefan Räth und Fabian Pohl sondern drei völlig neue Gesichter schmückten am Ende das Podium in der Männerklasse. Tim Starker siegte im Sprint vor Karsten Bombach und Steven Schreiber.

Bei den Frauen siegte ebenfalls ein neues Gesicht mit Anna Harkowski aus Polen. In der Gesamtwertung behält Fabian Pol weiterhin das Führungstrikot bei den Männern vor Stefan Räth und Steven Schreiber. In der Altersklasse der Herren über 41 Jahre verteidigte Sven Mößmer das Führungstrikot der jetzt in der Gesamtwertung auf Platz 4 liegt.


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MOL Cycling Cup – Rund um den Zeisigberg 75,6 km

ZeisigbergWie schon im vergangenen Jahr stand auch in dieser Cupsaison das Rennen mit dem 15 Prozent steilen Feldsteinkopfsteinpflasterberg wieder im Rennkalender und die Jedermänner hatten das Vergnügen, sich siebenmal den Anstieg Richtung Wuhden hinaufzuquälen. Bereits in der ersten Auffahrt zerfiel das Fahrerfeld in viele kleine Gruppen mit einem größeren Haupt- und Verfolgerfeld. Der führende in der Cupwertung Fabian Pohl konnte bei diesem Rennen bereits 2010 Zweiter und 2011 Vierter im Rennen der Elite werden. In diesem Jahr gelang ihm der ersehnte Sieg in einem spannenden Finale, bei dem er sich aus der Spitzengruppe lösen und den sicheren Tageserfolg verbuchen konnte. Platz zwei ging an Andreas Essig und Dritter wurde der MOL Cup Auftaktsieger von Altlandsberg Stefan Räth. Bei den Frauen siegte Sabine Dittmann, die mit der zweiten Gruppe ins Ziel kam.

Fotos: Arne Mill


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