Der Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma) gewann die 65. Auflage des Traditionsrennens E3 Harelbeke (E3 Harelbeke) am 24. März 2023 nach einem harten Rennen auf den Kopfsteinpflasteranstiegen in Flandern vor Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates). Die drei Fahrer setzten sich 40 km vor dem Ziel nach einer Attacke von van der Poel ab. Weitere Attacken von Pogačar am Paterberg und am Oude Kwaremont folgten, so dass es bis zum Ende bei der Dreierspitze blieb. Der US-Amerikaner Matteo Jorgensen (Movistar) griff aus einer Verfolgergruppe heraus an und wurde mit 33 Sekunden Rückstand Vierter. Iván García Cortina sorgte für einen guten Tag für Movistar, indem er mit 44 Sekunden den fünften Platz belegte.
E3 Saxo Bank Classic Fotos: Wout van Aert gewinnt in Harelbeke 2023
Los ging es in Harelbeke bei heftigem Regen. Die ersten 80 km des Rennens wurden auf regennassen Straßen zurückgelegt, und die Favoriten blieben ersteinmal im Peloton geschützt und verdeckt, wenn auch verdreckt. Eine frühe Ausreißergruppe bildete sich nach 40 Kilometern in Richtung Osten, tief in Flandern, mit einer Attacke von Thomas Bonnet (TotalEnergies) und Mathias Norsgaard (Movistar). Ihnen schlossen sich Mathis Le Berre (Arkea-Samsic), Kelland O'Brien (Jayco-AlUla) und Martin Urianstad (Uno-X) an.
Zum ersten Mal fand der E3 Harelbeke 1958 statt, als die Autobahn E3 (heute A14) zwischen Harelbeke und Antwerpen gebaut wurde. Die Autobahn stand Namenspate für das Rennen. Und wie fast immer erwacht der E3 Saxo Classic traditionell nach 120 km zum Leben, wenn die 17 Hellingen-Anstiege beginnen, darunter Paterberg und Oude Kwaremont. Knackige kurze aber gepflastere Steigungen, die das Peloton forderten. Vor allem der Taaienberg spielte Van der Poel in die Karten, denn er konnte sich positionieren. Am Berg ten Stene, 70 km vor dem Ziel, setzte sich der US-Amerikaner Matteo Jorgensen (Movistar) allein ab, blieb aber nicht lange alleine. Nathan Van Hooydonck (Jumbo-Visma), Soren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck) und Matej Mohorič (Bahrain Victorious) schlossen zu ihm auf.
Van der Poel griff an mitten im starken Seitenwind. Van Aert setzte sich an sein Rad, ebenso wie Pogačar und die Spitzengruppe aus sechs Fahrern formierte sich: Van der Poel, Van Aert, Pogačar, Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Nathan Van Hooydonck (Jumbo-Visma) und Matej Mohorič (Bahrain Victorious). Am Paterberg attackierte Pogačar und nur Van Aert und Van der Poel konnten folgen. Auf den Straßen von Harelbeke in Richtung Ziel kam es dann zum Showdown bei dem Wout van Aert den Sprint unter großem Jubel der Zuschauer für sich entscheiden konnte.