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Vorfreude auf Bahnradsport-WM im Velodrom: Vorbereitungen im Zeitplan

 
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Eine erste Pressekonferenz im Hinblick auf die am 26. Februar 2020 beginnenden UCI Bahnrad-Weltmeisterschaften im Berliner Velodrom fand heute im Eventforum des Cafe Silberling statt, das vom Sechstageprofi Henning Bommel betrieben wird. Der Pressesprecher Thomas Juschus hatte illustre Gäste eingeladen, die in Gesprächsrunden zu dem bevorstehenden Event Stellung bezogen.

Berlins Senator für Inneres und Sport Andreas Geisel unterstrich in seinen Worten, dass wir als Sporthauptstadt gute Gastgeber sein wollen. „Wir freuen uns auf die Bahn-WM, die wir mit Fördermittel in Höhe von 2 Mio Euro unterstützen. Dabei gehen wir davon aus, dass auch 2021 im Rahmen der Finals in Berlin auch wieder der Bahnradsport im Fokus stehen wird“, verbreitete nicht nur der Senator Optimismus für die Radsportfans in der Hauptstadt. Auch der Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Rudolf Scharping freute sich über die Entwicklung in Berlin, wo nach der Bahn-EM, dem Weltcup und der Bahn-DM jetzt die Weltmeisterschaft als weiteres großes Event folgt und der Vorverkauf gut ins Rollen gekommen ist, der zumindest von Freitag bis Sonntag volle Häuser garantieren sollte. „Es wird spannenden Sport geben, der die Zuschauer begeistern wird und vielleicht ist auch wieder einmal in Berlin die Deutschland Tour ein Thema“, äußerte sich der Präsident vielsagend.

Als Botschafterin dieser WM fungiert Kristina Vogel, die gleichzeitig am Sonntag die WM als ZDF-Expertin kommentieren und unter der Woche auch für den Weltverband UCI tätig sein wird. Es ist in diesem Zusammenhang nicht zu verstehen und einfach nur traurig, dass das ZDF nur am Schlusstag von der WM berichten will und die ARD den Bahnradsport ganz links liegen lässt. Immerhin handelt es sich um eine Sportart, die seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, im Medaillenranking von Welt- und Europameisterschaften, insbesondere aber auch von Olympischen Spielen, immer führende Positionen einnimmt und es verdient hat, mehr im Rampenlicht zu stehen. 

Schwache Leistung könnte man den Öffentlich-Rechtlinien bestätigen, während die Sportler serienweise Topleistungen bringen. Aber Kristina Vogel bleibt optimistisch: „Es wird bestimmt eine tolle WM und unseren drei Sprinterinnen traue ich auch nach dem Rücktritt von Miriam Welte durchaus eine Medaille zu. Sollten Fragen aufkommen oder Tipps verlangt werden, werde ich sie natürlich unterstützen“, will Kristina Vogel notfalls helfend zur Seite stehen. Der Doppelweltmeister von 2013 Stefan Bötticher war ebenfalls vor Ort und wurde von den anwesenden Journalisten nach dem offiziellen Teil noch lange in Beschlag genommen. „Es ehrt mich, dass ich neben dem Australier Matthew Glaetzer auf dem WM-Plakat als Titelmotiv abgebildet bin und hoffe, dass ich dem dann auch gerecht werden kann. Ich würde gern in allen drei Disziplinen an den Start gehen, aber da hat natürlich der Bundestrainer das letzte Wort. Dabei werde ich dann versuchen, den starken Niederländern Paroli zu bieten“, gab der sympathische WM-Dritte des Vorjahres im Keirin zu verstehen.

Vor 21 Jahren wurde der dreifache Olympiasieger Jens Fiedler im Velodrom Keirin-Weltmeister und hat daran noch gute Erinnerungen. „Es war das letzte Rennen der WM vor heimischer Kulisse, die noch zusätzliche, positive Energie freisetzte, quasi wie der 12. Mann beim Fußball“, schilderte Jens Fiedler seine Eindrücke von damals, der nach wie vor im Radsport tätig ist und für das Team TheedProjekt-Cycling (vormals Team Erdgas.2012) arbeitet.

Der Projektleiter des Organisationsteams Burckhard Bremer äußerte sich wie folgt: „Wir sind im Zeitplan und haben nur noch kleine Dinge zu justieren. Der Vorverkauf hat sich nach den Six Day Berlin nochmals gesteigert, so dass für das Wochenende nur noch wenige Karten zur Verfügung stehen. Bei der 20-minütigen Eröffnungsfeier werden wir etliche ehemalige Weltmeister begrüßen können“. Im Rahmenprogramm wird zum Finale ein Laufradrennen der Kleinsten stattfinden und darüber hinaus wird es auf der Bühne des Innenraums einen spannenden Wettkampf auf dem Ergometer geben. Es ist also angerichtet und wir können eine Weltmeisterschaft erwarten, wo über 40 Nationen am Start sein werden. 

Zu dem heute veröffentlichten deutschen Team gehören auch die Berliner Lokalmatadoren Roger Kluge, Theo Reinhardt, Maximilian Beyer und Moritz Malcharek sowie Charlotte Becker und der jetzt in Cottbus lebende, gebürtige Berliner Maximilian Levy, der gerade beim Sprinterwettkampf der Six Day Berlin überragte. Von ihnen dürften Roger Kluge und Theo Reinhardt als amtierende Weltmeister im Madison die größte Chance haben, den Titel zu verteidigen. Es wäre dann ein Hattrick nach den Titelgewinnen von Apeldoorn 2018 und Pruszkow 2019, doch die Konkurrenz wird stark sein und die beiden Deutschen haben ja in erster Linie in diesem Jahr Olympia vor Augen, wo sie die Goldmedaille anstreben.

Bericht: Bernd Mülle

Fotos: Jean-Marc Wiesner

 

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