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Maximilian Schachmann gewinnt erneut Etappe in Katalonien - Deutsche Profis insgesamt im Aufwind

 
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Die Saison ist noch recht jung, aber deutsche Profis haben international schon das ein oder andere Mal zugeschlagen, wobei neben Sprintererfolgen von Andre Greipel, Marcel Kittel, John Degenkolb und des letztjährigen Shootingstars Pascal Ackermann, der sowohl die 34. Clasica de Almeira vor Marcel Kittel als auch das 17. Bredene Koksijde Classic im Massenspurt gewann, auch spektakuläre  Solotriumphe erzielt wurden. Da war zunächst Emanuel Buchmann von BORA-hansgrohe, der die Trofeo Andratx-Lloseta im Alleingang dominierte, während sein Berliner Teamkamerad Maximilian Schachmann im 42. Grand Prix Industria & Artigianato im Zweierspurt dem Italiener Mattia Cattaneo von Androni Giocattoli-Sidermec keine Chance ließ. Das bisherige Highlight setzte am letzten Freitag bei der 99. Volta Ciclista a Catalunya erneut Maximilian Schachmann, der mit einer beeindruckenden Vorstellung die 5. Etappe siegreich gestalten konnte und dabei unter Beweis stellte, dass ihm der Wechsel von belgischen Team Quick-Step Floors zu BORA-hansgrohe offensichtlich einen weiteren Schub in seiner Entwicklung gegeben hat. 

Der Berliner, der schon auf den beiden ersten Etappen Platz zwei und vier belegt hatte, bot auf dem fünften Abschnitt eine Glanzleistung, als er zu den frühzeitig ausgerissenen Tejay van Garderen von Education First, Bert-Jan Lindeman vom Team Jumbo-Visma und Andrey Amador vom Movistar Team im Alleingang aufgeschlossen war und diese dann vierköpfige Gruppe dem Rennen den Stempel aufdrückte und einen Vorsprung von über drei Minuten herausfuhr. Dieser reduzierte sich ab etwa 60 Kilometer vor dem Ziel sukzessive und alles lief auf den erwarteten Massensprint hinaus, als 11 Kilometer vor Schluss Maximilian Schachmann als bekannt guter Zeitfahrer zur Attacke ansetzte, seine Mitstreiter förmlich stehen ließ und alles auf eine Karte setzte. Es war eine Triumphfahrt, die der Berliner in vollen Zügen genießen konnte, der letztlich 13 Sekunden Vorsprung vor dem Australier Michael Matthews vom Team Sunweb und dem Südafrikaner Ryan Gibbons vom Team Dimension Data ins Ziel rettete. Dabei beachtenswert auch der 6. Platz des Deutschen Phil Bauhaus von Bahrain Merida, der am folgenden Samstag im Massensprint nur hauchdünn Michael Matthews den Vortritt lassen musste und mit einem hervorragenden zweiten Platz seine derzeit gute Form unterstrich.

„Ich habe am Ende den Hammer herausgeholt“, erzählte Maximilian Schachmann überglücklich nach seinem großen Triumph, der im Hinblick auf die kommende Tour de France, die er zum ersten Mal in Angriff nehmen wird, einiges verspricht. Vorab kann der Berliner bei den Eintagesklassikern Amstel Gold Race, La Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich sein Können erneut unter Beweis stellen, bevor die Amgen Tour of California und das Criterium du Dauphine den Start bei der Tour in Brüssel einläuten. 

Aber auch zwei weitere deutsche Fahrer haben in der vergangenen Woche überzeugt und sich durchaus ins Rampenlicht geschoben. Beim belgischen Eintagesrennen E3 BinckBank Classic rund um Harelbeke zeigten sich sowohl Nils Politt vom Team Katusha-Alpecin als auch Jasha Sütterlin vom Movistar Team in  großartiger Verfassung, als sie gemeinsam zu einer Ausreißergruppe mit dem starken Schweizer U23-Straßenweltmeister Marc Hirschi vom Team Sunweb aufgefahren waren, aus der schließlich der Luxemburger Bob Jungels von Deceuninck-Quick Step im Alleingang das Weite suchte. Unter Führung des Belgiers Greg van Avermaet vom CCC Team fuhren der Tscheche Zdenek Stybar von Deceuninck-Quick Step, der Belgier Wout van Aert vom Team Jumbo-Visma und der Italiener Alberto Bettiol von Education First zum Luxemburger auf, der am Ende mit drei Sekunden Rückstand mit Platz 5 vorliebnehmen musste. 

Sein Team hatte dennoch gut Lachen, da sich Zdenek Stybar im Viererspurt den Sieg nicht nehmen ließ und so für den bereits 20. Saisonsieg von Deceuninck-Quick Step sorgte. Für die Belgier Wout van Aert und Greg van Avermaet blieben nur die weiteren Podiumsplätze vor Alberto Bettiol übrig, während Nils Politt mit einem Rückstand von 1:04 Minuten den Spurt der ersten Verfolgergruppe um Platz 6 für sich entschied und auch Jasha Sütterlin mit Platz 9 sowie der junge Schweizer Marc Hirschi mit Platz 10 ein starkes Ergebnis herausfuhren. 

Man darf gespannt sein, wie die jetzt Schlag auf Schlag im April folgenden Rennen ausgehen, in denen wie immer mit spektakulärem Sport zu rechnen ist und dabei vielleicht auch ein weiterer deutscher Erfolg für Furore sorgen kann. Dabei sollten vor allem John Degenkolb und Maximilian Schachmann eine prägende Rolle spielen können.

Bericht: Bernd Mülle  

Fotos: Mario Stiehl, Arne Mill

> Fotos von E3 BinckBank Classic rund um Harelbeke auf frontalvision.com

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Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Straßenrennen

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