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Bremen Sixdays: Ausfälle sorgten für Aufregung - Hester & Reinhardt dominieren erste Nacht

 
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Es war purer Stress in den letzten Tagen vor dem Start des 55. Bremer Sechstagerennens für den Sportlichen Leiter Erik Weispfennig, der sein Fahrerfeld der Profis noch kurzfristig ändern musste. Durch Verletzungen nach Stürzen beim Rotterdamer Sechstagerennen fielen mit dem Belgier Kenny de Ketele und Richard Banusch zwei Fahrer aus, darüber hinaus musste der starke die Niederländer Yoeri Havik seinen Start absagen, da er kurzfristig vom niederländischen Verband für den Bahn-Weltcup nominiert wurde. Aber Erik Weispfennig konnte mit dem Niederländer Melvin van Zijl, dem Dänen Marc Hester und dessen Landsmann Matias Malmberg die Lücken schließen und entschloss sich dazu, einige Teams umzustellen. So ging Marc Hester an der Seite von Theo Reinhardt ins Rennen, der junge Matias Malmberg erhielt mit Henning Bommel einen Lehrmeister an seine Seite und Melvin van Zijl erhielt den Belgier Jules Hesters zum Partner, während Achim Burkart mit dem Österreicher Andreas Graf ein weiteres neues Team bildete.

So konnte es dann nach der Vorstellung der Teams und dem Startschuss von Howard Carpendale, assistiert in Folge Krankheit nur von einem Teil des DJ-Duo „Gestört aber geil“, mit dem beim Publikum sehr beliebten Ausscheidungsfahren -Sieger Iljo Keisse/Jasper de Buyst, losgehen, dem die große Jagd über 45 Minuten folgte. Gleich eine Schrecksekunde durch einen Sturz von Sebastian Schmiedel und Jesper Mörköv zu Beginn der Jagd, aber sie konnten die Jagd fortsetzen. Ein erster Vorstoß von Theo Reinhardt und Marc Hester führte gleich zum Rundengewinn gefolgt von Simone Consonni/Tristan Marguet, die ebenfalls eine Runde herausfuhren.

 Danach ging es Schlag auf Schlag so weiter und am Ende siegten Marc Hester/Theo Reinhardt mit Rundenvorsprung und unterstrichen damit, dass hier mit ihnen zu rechnen ist. Bis zu sieben (!) Verlustrunden hatten nach der ersten Jagd nicht weniger als vier Teams aufzuweisen, darunter auch der Belgier Bryan Boussaer mit Sebastian Schmiedel, der durch seinen Sturz die Jagd nur mit Mühe beendete und anschließend zur Untersuchung das Krankenhaus aufsuchen musste. Danach gab es für die Fahrer erst einmal eine Pause, als ein halbstündiger Auftritt von Howard Carpendale in der ÖVB-Arena für beste Unterhaltung sorgte. Als er seine bekannten Schlager in Partylaune vortrug und tolle Stimmung verbreitete, war der Innenraum insbesondere direkt vor der Bühne zum Bersten voll.

„Mal sehen, was in den nächsten Tagen läuft, ich bin gut vorbereitet und mit dem schnellen Marc Hester an meiner Seite hat die Sportliche Leitung auf den Ausfall von Kenny de Ketele hervorragend reagiert“, zeigte sich Theo Reinhardt schon bei der Vorstellung durchaus optimistisch im Hinblick auf eine Titelverteidigung hier in Bremen. Mit der Führung nach der ersten Nacht setzten die beiden gleich einmal ein Achtungszeichen, das für die nächsten Tage einiges erwarten lässt. Aber noch ist die Hälfte des Fahrerfeldes nicht chancenlos für einen Platz auf dem Podium, während die zweite Hälfte jetzt schon darauf achten muss, die Rückstände in erträgliche Grenzen zu halten. 

In den zwei Dernyrennen mit Ablösung behaupteten sich die Mannschaften Christian Grasmann/Jesper Mörköv und der starke Italiener Simone Consonni mit dem Schweizer Tristan Marguet. „Die Bahn liegt mir, ich bin gut in Form und mal sehen, was geht“, teilte uns der sympathische Jesper Mörköv schon beim Foto-Shooting mit, der trotz seines Sturzes einen starken Auftritt hinlegte. Gleiches gilt auch für Simone Consonni, der bei seinem ersten Start in einem Sechstagerennen mit einer blitzsauberen Leistung beeindruckte, die ihn zumindest für einen Podiumsplatz berechtigte Chancen einräumt. Mit 28,098 Sekunden im 500-Meter-Zeitfahren siegten Simone Consonni/Tristan Marguet erneut, während sich der Niederländer Wim Stroetinga und der Belgier Moreno de Pauw den Sieg in der abschließenden Mannschaftsausscheidung nicht entgehen ließen. Hinter den am Ende der 1. Nacht mit Rundenvorsprung führenden Marc Hester/Theo Reinhardt folgten mit einer Runde Rückstand und dem höchsten Punktekonto die Topfavoriten Iljo Keisse/Jasper de Buyst, während sich Simone Consonni/Tristan Marguet als Dritte hervorragend in Szene setzten.

Am ersten Tag starteten außerdem die Männer mit den ganz schnellen Beinen, die ihren Sprintwettbewerb mit sechs Fahrern austrugen. Im Rundenrekordfahren war zunächst etwas überraschend der junge Elias Edbauer mit 8,938 Sekunden der Schnellste vor Maximilian Levy und Robert Förstemann, der dann im Sprintfinale nach couragierter Fahrweise aber noch knapp Robert Förstemann den Vortritt lassen musste. Das abschließende Keirinrennen gewann etwas unerwartet der Brite Jonathan Mitchell, der mit frühem Antritt von Maximilian Levy und Robert Förstemann nicht mehr gestellt werden konnte. Nach dem ersten Tag führen den Wettbewerb aber punktgleich Maximilian Levy und Robert Förstemann mit 7 Punkten vor Elias Edbauer mit 9 Punkten an.

Die Veranstalter konnten mit dem ersten Tag beim Bremer Sixdays sehr zufrieden sein: der Sport bot eine mehr als spannende Jagd, rasante Sprinterkämpfe und dazu ein äußerst professioneller Auftritt von Howard Carpendale zeigten einmal mehr, dass hier die Mischung zwischen Sport und Unterhaltung sich auf einem Toplevel bewegt.

Bericht: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill, Marco Bertram (Startschuss)

zur turus-Fotostrecke: Bremen Sixdays 2019

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