Auf nach Kanada! Calgary Stampede feiert 100-jähriges Jubiläum

Es ist noch etwas hin, doch wer dabei sein möchte, muss langsam oder sicher einen Flug buchen. Die Rede ist vom größten Freiluft-Rodeo der Welt – die Calgary Stampede, die in diesem Jahr zum hundertsten Mal ausgetragen wird. Ausnahmezustand vom 06. bis 15. Juli 2012 in der größten Stadt Albertas, gelegen im mittleren Westen Kanadas vor den Toren der Rocky Mountains. Ganz klar, bei einer Reise zur Calgary Stampede bietet sich eine anschließende Tour in einem der Nationalparks an. Banff, Jasper – Wildnis, Berge, Bären und Abenteuer.

„We´re greatest together“, so lautet das diesjährige Motto der riesigen Veranstaltung, die von der Größe her mit dem Münchener Oktoberfest und dem Rheinländischen Karneval vergleichbar ist. Was in München, Köln oder Düsseldorf hunderttausende Besucher erwartet, dürfte bekannt sein. Was jedoch ist auf der Calgary Stampede angesagt? Seit jeher bilden Rodeos, Planwagenrennen und Konzerte das Hauptmagnet des Festivals, das für zehn Tage den Mythos des Wilden Westens erwachen lässt. Im Jubiläumsjahr wird es zudem einen Blasmusikkapellen-Wettbewerb, eine neue Pferdeshow namens „Equine Spectacular“ sowie eine Achterbahn geben.

Wer schon einmal in der kanadischen Provinz Alberta zu Gast ist, sollte ruhig auch der Provinzhauptstadt Edmonton einen Besuch abstatten. Immerhin wird das dortige Parlamentsgebäude, das Alberta Legislature Building, hundert Jahre alt. Offizieller Geburtstag ist der 3. September. Die Stadt putzt sich im Vorfeld der Feierlichkeiten heraus und saniert das Downtown-Areal.

Eingangs wurden bereits der Banff Nationalpark und der nördlich von ihm gelegene Jasper Nationalpark angesprochen. Der Jasper Nationalpark gehört nicht nur zum UNESCO-Welterbe, sondern auch zum Dark Sky Preserve. Mit einer Fläche von 11.228 Quadratkilometern ist der Jasper Nationalpark weltweit das größte Schutzgebiet dieser Art. Solch ein Reservat hat einen extrem dunklen Himmel, bei dem sich hervorragend Sterne beobachten lassen. Damit dies so bleibt, sollen das verbleibende Licht und der Energieverbrauch reduziert werden. Störende Lichtquellen vom Boden aus? Im Jasper Nationalpark kaum zu finden! Zu den beiden besten Orten, die hervorragende Möglichkeiten für die Himmelbeobachtung bieten, gehören Pyramid Island und der Athabasca Glacier. Am Fuße des Gletschers finden interessierte Besucher den dunkelsten Himmel im gesamten Nationalpark.

Wer nicht gleich mit dem Zelt in der Wildnis übernachten möchte, dem stehen in recht naher Umgebung ein Hotel und zwei Campingplätze zur Verfügung. Vom 12. bis 14. Oktober 2012 wird dort das Jasper Dark Sky Festival ausgetragen. Der Name lässt es vermuten – es wird Vorträge zum Thema Astronomie und die Beobachtung der Himmelskörper geben. Zudem locken geführte Nachtwanderungen und Abendessen unter dem freien Himmelszelt.

Wer dies alles für Schnickschnack hält, der kann im Jasper Nationalpark oder im Banff Nationalpark den Rucksack aufschultern und auf eigene Faust quer durch die Berge wandern.
Doch Vorsicht! Die Weiten der Berglandschaften sollten nicht unterschätzt werden. Gutes Kartenmaterial und eine geeignete Ausrüstung ist von Nöten, wenn man tagelang durch die kanadische Wildnis spazieren möchte. Aus eigener Erfahrung kann bestätigt werden: Wer sich völlig naiv in das Abenteuer stürzt, der kann ein echtes Wunder erleben...

> zur turus-Fotostrecke: Impressionen aus Nordamerika

> zur offiziellen Seite der Calgary Stampede

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