Am Samstag war es noch windig, grau und kalt, am Sonntag zeigte das Straßenthermometer sogar 20 Grad Celsius. Wenn Februar und März schon so den April nachahmen, wie soll der dann erst werden? Sobald die Sonnenstrahlen die Wolken verdrängen, zieht es den gemeinen Posener in den Großpolnischen Nationalpark. Nach 17 Kilometern stelle ich das Auto in Mosina ab und betrete von dort aus das südlich von Poznań gelegene Natur-Reservat.
Der Frühling kommt! Auf in den Großpolnischen Nationalpark!
Wer hier seine Ruhe haben möchte, ist hier falsch. Unzählige Radfahrer kreuzen den Weg, Familien spazieren, Rentner wandern und eine Gruppe krakeelender Studenten aus dem Westen dreht auch eine Runde. Wer Spaziergänge machen möchte und dabei sich dabei die Spuren der letzten Eiszeit ansehen möchte, ist hier genau richtig. Seen, Rinnen, Hügel und ein Wall bzw. Os haben die Landschaft geprägt. Auch die Medizin weiß die Lage zu schätzen. Aus diesem Grund wurde einst eine Klinik für Lungenkranke errichtet, die über ihren eigenen Bahnhof verfügte. Heute fahren hier noch Draisinen.
Infos:
Höchste Erhebung des Parks: Berg Osowa (132 m ü.d.M)
Größter Findling: Lesnikow-Findling
Vermutlich schönstes Gewässer: Goreckie-See mit zwei Inseln
Flora: zu finden sind meist euro-sibirische Arten
Fauna: über 3.000 Insektenarten, zahlreiche Spinnenarten, viele Fischarten in den Gewässern
Fotos: Michael