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50 Jahre Berliner Fernsehturm: Glückwunsch Telespargel

 
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Viele Fotos sind nicht drin im DDR-Fotoalbum „Unser Kind“. Früher passte die Kindheit auch auf knapp 20 Blätter, heute die der eigenen Kinder nicht einmal auf 20GB. Der Vorteil zu heute: Statt stundenlang die Festplatten zu durchwühlen, geht das Suchen nach bestimmten Motiven schneller von der Hand und so finde ich direkt nach „Fasching 1977“ auch das gesuchte Foto: „Weihnachtsmarkt Berlin 1979“. Gleich zwei Bilder gibt zum angegebenen Bildtitel, eines mit mir (natürlich wie es sich gehört vor Ehrfurcht erstarrt) und dem Bärtigen und eines mit dem (damals 1979) dritthöchsten Telespargel der Welt im Hintergrund. Ich war fünf und der Berliner Fernsehturm schon satte zehn Jahre alt.

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Während in diesem Jahr am 3. Oktober die Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung steigen, kann man sich auch nahe des Alexanderplatzes zuprosten, denn auch der Berliner Fernsehturm hat was zu feiern: 50 Jahre voller Geschichte und Symbolik. Vom politischen Symbol der DDR mit Spitznamen wie "Imponierkeule", "Protzstengel" oder "St. Walter", steht der Berliner Fernsehturm heute einmal mehr für die Wiedervereinigung Deutschlands und als Markenzeichen für Berlin mit besonderer Strahlkraft. Neben dem Brandenburger Tor sicherlich das Wahrzeichen der Hauptstadt.



Gebaut wurde er zentral in Berlin Mitte (nachdem man von den Müggelbergen und Friedrichshain Abstand genommen hatte) von 1965 bis 1969, um die Rundfunkversorgung in Berlin sicherzustellen. Errichtet wurde aber auch eine Kuppel mit „Drehrestaurant“ und Platz für bis zu 200 Gäste sowie eine Panoramaetage (heute) mit Bar. Die Besucher erreichen das einstige „Tele-Cafe“ und heutige „Restaurant Sphere“ in 207 Meter Höhe über zwei Aufzüge. Wenn man Zeit mitbringt kann man in dem Restaurant eine Runde in einer Stunde drehen. Früher musste man dann seinen Platz verlassen, heute darf man auch noch eine Runde drehen. Eine Etage tiefer bietet das Panoramadeck und die Bar den besonderen Blick über die Stadt (ob nach Ost oder West) und am Fuß bieten die angrenzenden Pavillons Räumlichkeiten aller Art.



Über 60 Millionen Besucher sollen seit der Eröffnung vor 50 Jahren den Berliner Fernsehturm besichtigt haben, pro Jahr über 1,5 Millionen, entsprechend konnte (kann) es zu längeren Wartezeiten bei der Besichtigung kommen. Heute aber im Gegensatz zu früher, des teschnologischen Fortschritts sei Dank kann man sich die Tickets (aktuell um die 16,50 Euro) online für einen bestimmten Zeitraum vorbestellen. Aber der TV-Tower hatte Glück das er noch steht. Denn mit der Wiedervereinigung gab es Forderungen sich aller baulichen DDR-Protz-Altlasten zu entledigen (so erwischte es auch den Palast der Republik). Im Fall des Berliner Fernsehturms kam die Bundesregierung dieser Forderung nicht nach. Der Turm blieb, die Deutsche Telekom übernahm und modernisierte die Sendeanlagen. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft 2006 gestaltete das Telekommunikationsunternehmen beispielsweise den Turmkorb als Fußball in den Farben des Konzerns. Im Jahr 2012 wurde eine umfassende Sanierung des Berliner Fernsehturms angestoßen.



Damit steht der Berliner Fernsehturm auch die kommenden 50 Jahre auf soliden Füßen. Irgendwann finde ich dann auch nochmal die Zeit und das Geld das Drehrestaurant, die Panorama Terrasse nochmal (nach 1979) zu besichtigen, wahrscheinlich mit den eigenen Kindern nach einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt.

Und was verbindet Ihr mit dem Berliner Fernsehturm?

Historische Fotos: > Bildagentur frontalvision.com / Historische Bilder vom Berliner Fernsehturm

Festival of light: Arne Mill

 

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